Die Bären haben sich in der zurückliegenden Woche zurückgemeldet. Im Bereich von 12.500 Punkten im DAX® haben die Bullen jedoch wieder dagegen gehalten. Das Störfeuer aus Washington reicht derzeit nicht, um die Märkte deutlicher in die Knie zu zwingen. Solide Wirtschaftsdaten und mehrheitlich überraschend gute Quartalsergebnisse stützen die Aktienmärkte.
Ein ehemaliger FBI-Chef als Sonderermittler wird jetzt dieses „Trump-Gate“ untersuchen, das Trump in der Zwischenzeit zu einer lame duck werden lassen könnte. Sind damit seine hochtrabenden Wirtschaftsversprechen politisch auf Eis gelegt? Immerhin waren diese seit November 2016 Treiber einer sehr dynamischen Aktien-Rallye. Wird sich die Trump-Rallye also umkehren?
Gleich am Montag sprang der DAX auf ein Allzeithoch, das er am Dienstag nach oben verschob und damit gleich das inoffizielle Top vom vorvergangenen Freitag kassierte. Per Schlusskurs gelang es jedoch nicht, über diesen Widerstandsbereich zu marschieren. Gut, das hätte man auch als typisches „Luft holen“ vor dem Angriff auf die 13.000er-Hürde interpretieren können. Dann kam jedoch der Mittwoch…
Nach den US-Wahlen war der allgemeine Konsens, dass die USA beim Wirtschaftswachstum durchstarten werden, während für die Eurozone mehr Risiken als Chancen gesehen wurden. So erzielte denn auch der Euro gegen den US-Dollar gleich zum Handelsstart ins neue Jahr 2017 ein 14-Jahres-Tief. Seitdem ging es dann für die Gemeinschaftswährung aufwärts.
Auch über zwei Monate nach der Wahl des neuen US-Präsidenten vergeht keine Woche, an der die Börse sich nicht mit dieser Personalie beschäftigen muss. War es monatelang die Hoffnung auf Milliarden Investitionen und ebenso viele Milliarden Steuererleichterungen, macht sich nach den jüngsten Skandalen rund um Trumps Russland-Kontakte und die FBI-Ermittlungen nun Ernüchterung darüber breit...
Die Reaktion des US-Aktienmarktes und damit auch einiger europäischer Indizes auf die Ereignisse in der US-Politik kommen zu einer ungünstigen Zeit. Nämlich dann, wenn die Skepsis so oder so schon beginnt die Runde zu machen.
An der Wall Street sind die Kurse besonders heiß gelaufen und der Grund dafür hieß Donald Trump. Vollmundige Versprechen in Sachen Wirtschaft, Investitionen und Steuern trieben die Indizes vor sich her. Bleibt nun aufgrund der Affären im Weißen Haus keine Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen, könnte das Licht an der Börse ganz schnell wieder ausgehen.