Gerade erst hatte sich die Lufthansa-Aktie (WKN 823212) nach dem Kurssturz im Zuge der jüngsten Gewinnwarnung etwas erholt. Und schon macht dem DAX-Wert der Tarifstreit mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit zu schaffen. Dabei ist das Papier am Montag in einem an sich hervorragenden Marktumfeld der einzige Titel im deutschen Leitindex, der sich in der Verlustzone befindet.
Bei der Aktie der Erste Group (WKN 909943) geht es seit Tagen nur nach unten. Nach der drastischen Gewinnwarnung stürzte die Aktie geradezu ab und notiert inzwischen so tief wie im Herbst 2012. Ob die Talsohle nun erreicht ist, bleibt offen. Immer wieder senken Analysten ihre Kursziele und passen ihre Einschätzungen an.
Obwohl die Lufthansa im größten Umbau der Firmengeschichte steckt, zeigt die jüngste Gewinnwarnung, dass man nicht um weitere Restrukturierungsmaßnahmen herumkommen wird. Allerdings sind die Marktreaktionen möglicherweise zu heftig ausgefallen, so dass sich mit dem zwischenzeitlichen Kurssturz der Lufthansa-Aktie auch eine Einstiegschance ergeben haben könnte.
Zu Beginn dieses Jahres konnte man bei der Lufthansa (WKN 823212) noch die Fortschritte bei der Konzernumstrukturierung, den überraschend deutlichen Gewinnanstieg im Geschäftsjahr 2013 und die Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen feiern. Selbst zwischenzeitliche Streiks schienen der Kranich-Airline wenig ausmachen zu können. Doch mit der nun ausgesprochenen Gewinnwarnung hat man viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischt.
Es hat lange gedauert, bis der Sturm auf die Deutsche-Bank-Aktie (WKN 514000) einsetzte. Aber heute hat die vage formulierte Gewinnwarnung das Fass zum Überlaufen gebracht. Die Kursverluste von rund 3 Prozent sind zwar keine Katastrophe, aber es hat sich schlicht zu viel angesammelt, als dass der Markt einfach weiter so machen könnte. Man denke nur mal an den gestrigen Steuerfahndereinsatz in Frankfurt bei dem es u.a. um Steuerhinterziehung und Geldwäsche im Bereich des CO2-Emissionshandels in Millionenhöhe geht. Zuvor schon jede Menge kleine und große Skandälchen, die aber an der Großbank folgenlos abprallten (Stichworte: Mögliche Teilnahme an LIBOR-Manipultion, Klagen von Kommunen wegen Finanzinstrumenten). Der Aktie konnte dies bislang nicht schaden, aber die Kosten der Umstrukturierung könnten nun die Anleger nun nachhaltiger verschrecken, als gedacht.
Nun enttäuschte der Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk (WKN 555063) auch noch die letzten verbliebenen Optimisten, die auf eine Erholung gesetzt hatten. Dabei sorgen die gesenkten Jahresziele und das schwache Abschneiden im zweiten Quartal am Dienstag bei der Drägerwerk-Aktie für Kursverluste von mehr als 15 Prozent. Allerdings muss das Papier mit der Aktie der Software AG (WKN 330400) um den letzten Platz im TecDAX kämpfen, da auch Deutschlands zweitgrößter Softwarekonzern die Anleger mit einer Prognosesenkung verärgert hat.
Angesichts der heftigen Marktreaktionen wurde deutlich, dass die Anleger von der Gewinnwarnung bei der Lufthansa (WKN 823212) relativ unvorbereitet getroffen wurden. Immerhin schienen die jüngsten Sparmaßnahmen Früchte zu tragen, was im Geschäftsjahr 2013 und im ersten Quartal 2014 deutlich wurde. Allerdings haben alte Herausforderungen wie Streiks, die wachsende Konkurrenz aus Billigfliegern oder staatlich subventionierten Airlines aus dem Golf Europas größten Luftfahrtkonzern wieder eingeholt.
Die schlechten Nachrichten beim Klinikbetreiber Rhön-Klinikum (WKN 704230) enden nicht. Nach dem Abschied des Vorstands Ende September und dem Ausscheiden des Bereichsleiters Unternehmenskommunikation heute folgte am Abend die nächste Hiobsbotschaft. Aufgrund der Sanierung der Uniklinik Giessen-Marburg (UKGM) muss der MDAX-Konzern seinen Ausblick für das Gesamtjahr anpassen. Der Kurs reagiert bereits im Frankfurter Handel mit deutlichen Abschlägen.
Rund 25 Prozent an Wertverlust standen für die Lufthansa-Aktie (WKN 823212) innerhalb eines Monats zu Buche, nachdem eine überraschende Gewinnwarnung Investoren verunsichert hatte. Doch die Marktreaktionen auf die nun offiziell vorgestellte Strategie, wie man die großen Herausforderungen angehen möchte, zeigen, dass die Anleger offenbar der Meinung sind, dass sowohl die Kranich-Airline als auch der Aktienkurs zu alter Stärke zurückfinden können.
Nach dem ersten Schock über die Gewinnwarnung der Lufthansa (WKN 823212) schien die Aktie der Kranich-Airline zuletzt einen Boden erreicht zu haben. Allerdings warten Investoren gespannt auf die Vorstellung der neuen Strategie, mit Hilfe derer möglicherweise die Gegenbewegung eingeleitet werden könnte.
Für Anleger der Lufthansa (WKN 823212) war die vergangene Woche alles andere als ein Highlight. Nach der Gewinnwarnung am Mittwoch brach der Kurs ein und hat sich seither auch nicht wieder erholt. Zahlreiche Analysten änderten zudem sofort ihre Ratings.
Der DAX-Konzern Siemens (WKN 723610) geht „für sein Unternehmensprogramm „Siemens 2014“ überwiegend aufgrund geringerer Markterwartungen nicht mehr davon aus, bis zum Geschäftsjahr 2014 eine Ergebnismarge der Summe Sektoren von mindestens 12 Prozent zu erreichen.“ Ende. Das ist eine Gewinnwarnung, die derzeit in die aktuelle Berichtssaison passt.
Die weltweite Konjunkturschwäche macht den Autoherstellern immer mehr zu schaffen. Nun müssen aber auch die Automobilzulieferer wie der MDAX-Konzern Leoni (WKN 540888) verstärkt unter den dadurch entstehenden Nachfragerückgängen leiden. ...