Das nennt man wohl eine Achterbahnfahrt. In der Vorwoche hatte Reuters noch berichtet, dass der Geldautomatenhersteller Wincor Nixdorf (WKN A0CAYB) neben einigen anderen Möglichkeiten auch die Übernahme durch einen Finanzinvestor prüfen würde. Während diese Nachricht die im MDAX gelistete Aktie beflügelte, sorgt die nun ausgesprochene Umsatz- und Gewinnwarnung für das Gegenteil.
Obwohl die Lufthansa (WKN 823212) für 2015 eine Ergebnisverbesserung in Aussicht gestellt hat, gehört die Aktie der Kranich-Airline am Donnerstagnachmittag mit deutlichen Verlusten zu den größten Verlierern im Leitindex DAX. Dabei zeigen sich Anleger vor allem darüber enttäuscht, dass derzeit noch keine Lösungen für die größten Probleme sichtbar sind.
Zur Wochenmitte gehen die Festspiele für die österreichischen Bankenwerte Raiffeisen Bank International (RBI) (WKN A0D9SU) und Erste Group (WKN 909943) weiter. Während der Erste Group unter anderem die Senkung der Bankensteuer in Ungarn zugutekommt, wird bei der RBI ein radikaler Schrumpfkurs bejubelt. Allerdings sind damit auch enorme Risiken verbunden.
So etwas nennt man wohl eine Kurszielanhebung. Während der Lufthansa (WKN 823212) neue Pilotenstreiks drohen und die jüngsten Verhandlungen mit den Flugbegleitern scheiterten, haben die Analysten bei Barclays ihr Kursziel für die Aktie der Kranich-Airline um rund 40 Prozent angehoben. Grund sind die sinkenden Kerosinpreise. Zu früh freuen sollte man sich aber wohl auch nicht.
Nachdem die Raiffeisen Bank International (RBI) (WKN A0D9SU) 2014 erstmals in der Firmengeschichte einen Verlust eingefahren hatte, musste das österreichische Institut zuletzt einräumen, dass die schmerzhaften Restrukturierungskosten auch in 2015 zu einem Verlust führen könnten. Dank dieser Umbaumaßnahmen soll es das dann mit den Verlusten jedoch gewesen sein.
Die Lufthansa (WKN 823212) hat bekanntlich vergangene Woche Zahlen für 2014 vorgelegt, die allesamt nicht so recht für Begeisterung sorgen konnten. Vor allem der Wegfall der Dividende stimmte die Anleger eher skeptisch. Heute nun wurden zwei Analysteneinschätzung publik, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Schon seit rund einem Jahr befindet sich die Aktie von SMA Solar (WKN A0DJ6J) in einem Abwärtstrend. Doch zuletzt brachen alle Dämme, als der Solartechnikhersteller einen noch umfassenderen Personalabbau angekündigt hatte. Am Freitag nutzen Anleger jedoch die Gelegenheit, zu günstigen Konditionen wieder einzusteigen.
Ist das jetzt der ganz große Vertrauensbeweis in das eigene Unternehmen oder nur ein verzweifelter Versuch, Kurspflege zu betreiben. Diese Frage stellen sich Investoren, nachdem das Management des Solartechnikherstellers SMA Solar (WKN A0DJ6J) kräftig bei den Anteilen des letzten im TecDAX verbliebenen Unternehmens aus der einstmals gefeierten deutschen Solarindustrie zugegriffen hat.
Am Donnerstag rauschte die Aktie des Bau- und Industriedienstleistungskonzerns Bilfinger (WKN 590900) um knapp 18 Prozent in die Tiefe. Grund: Eine weitere Gewinnwarnung - die fünfte innerhalb von nicht einmal einem Jahr. Mit dem neuen Chef und der Aussicht auf einen umfassenden Konzernumbau soll nun alles besser werden. Allerdings dürften bis dahin noch einige Enttäuschungen folgen.
Nicht, dass das noch zur Gewohnheit wird. Nachdem die Raiffeisen Bank International (RBI) (WKN A0D9SU) 2014 erstmals in der Firmengeschichte einen Verlust einfahren musste, könnte auch in diesem Jahr ein Minus zu Buche stehen. Dabei hatte das Institut rasche Besserung versprochen und für 2015 zunächst noch einen Konzerngewinn in dreistelliger Millionenhöhe prognostiziert.
Vor nicht einmal einem Jahr konnte sich der ehemalige Lufthansa-Chef Christoph Franz zu seinem Abschied für die Fortschritte bei der Umsetzung des Restrukturierungsprogramms „SCORE“, die bestätigten Ergebnisziele und die Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen feiern lassen. Heute ist die Situation bei der Lufthansa (WKN 823212) wesentlich prekärer, so dass der neue Chef Carsten Spohr nun auch die Dividende einkassieren musste, nachdem die ambitionierten Ergebnisprognosen längst einkassiert worden waren.
Gerade hatte sich die Aktie des österreichischen Luftfahrtzulieferers FACC (WKN A1147K) von ihren Tiefs erholen können - und nun das: Eine Gewinnwarnung sorgt dafür, dass die FACC-Aktie am Donnerstag um knapp 8 Prozent abstürzt. Dabei müsste es angesichts des Booms in der zivilen Luftfahrt so richtig rund laufen. Der sinkende Ölpreis sorgt jedoch für weniger Eile bei den Airlines bei der Beschaffung neuer spritsparender Maschinen.
Die Lufthansa-Aktie (WKN 823212) konnte sich die letzten Monate trotz der andauernden Streiks kontinuierlich von den Tiefs nach oben schrauben. Nun wurden einmal mehr neue Fakten zu den Kosten der Arbeitsniederlegungen publik. Dennoch hält sich die Aktie gut. Schuld daran dürfte auch eine signifikaten Heraufstufung von Analystenseite sein. Die Lage für die Lufthansa und ihre Aktie könnte also durchaus am Ende besser sein, als auf den ersten Blick vermutet wird.