Zur Freude von Bayer konnte Monsanto zuletzt mit einigen positiven Nachrichten aufwarten. Außerdem haben sich die Leverkusener ambitionierte mittelfristige Ziele gesetzt. Auf diese Weise haben sie einiges von dem zuvor verlorenen Anlegervertrauen zurückgewonnen. Auch aus Sicht der Point & Figure Charttechnik ist die Bayer-Aktie derzeit kaufenswert.
Morgenluft bei Bayer: Nach den heftigen Kurseinbrüchen im Spätsommer/Herbst, als die Aktie im Zuge des "Monsanto-Crashs" bis auf das Korrektur- und Jahrestief bei 58,34 Euro abstürzte, scheint sich nun eine Aufwärtsbewegung herauszubilden. Dabei stehen die Chancen auf ein Ende des übergeordneten Abwärtstrends auf den ersten Blick nicht schlecht, aber...
10 Prozent tiefer steht die Bayer Aktie nach einer empfindlichen juristischen Schlappe. Auch der Dax beginnt den Handelstag mit einem deutlichen Abschlag. Zahlreiche Bilanzen, das Brexit Drama und der Fed Zinsentscheid versprechen einen spannenden Tag.
Einmal mehr stellt sich die Frage, ob Bayer (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017) mit der milliardenschweren Monsanto-Übernahme einen großen Fehler begangen hat. Es dürfte auch nicht das letzte Mal gewesen sein, dass diese Frage aufgeworfen wird. Schließlich haben die juristischen Probleme in den USA für die neue Bayer-Tochtergesellschaft gerade erst begonnen. Abgesehen davon gäbe es Grund zur Freude.
Auf den Pharmakonzern Bayer könnten noch Milliarden-Zahlungen im Fall Glyphosat zukommen. Ein Thema, das den DAX-Konzern noch viele Jahre beschäftigen könnte und die Aktie ins Schlingern gebracht hat: "Bayer ist für mich definitiv kein Kauf", sagt Oliver Roth. Der Marktexperte von Oddo Seydler erwartet, dass eine Fusion zwischen Deutsche Bank und Commerzbank kommen werde. Aber auch diese Aktien seien zurzeit kein Kauf.
Nach einigen Anlaufschwierigkeiten konnte Monsanto zuletzt zur Abwechslung auch für gute Nachrichten sorgen. Bei Bayer dürfte man mehr als erleichtert sein. Vielleicht war die milliardenschwere Übernahme des US-Saatgutherstellers doch der richtige Schritt.
Spannend, die Bayer-Aktie hat eine wichtige Chartmarke bei der Bodenbildung überschritten. Gemeint ist die Linie bei 69,00 Euro, die durch die Tiefs vom September (2018) und das bisherige Februar-Hoch gebildet wird. Jetzt ist der Weg nach oben deutlich lichter geworden.
Derzeit kann niemand sagen, wie hoch mögliche Schadenersatzforderungen nun ausfallen, nachdem ein Gericht in den USA in einem richtungweisenden Glyphosat-Prozess klar gegen Bayer urteilte. Fest steht aber, dass der Monsanto-Kauf von Bayer schon heute als die größte Fehlentscheidung des Managements angesehen werden kann, die seit dem Neuaufbau des Konzerns nach dem Ende des 2. Weltkriegs getroffen wurden.
Der DAX konnte am Donnerstagmittag leichte Kurssprünge verbuchen. Allerdings war angesichts anhaltender Marktunsicherheiten nichts von einer Erholungsrallye zu sehen.
Eine weitere Schadenersatzzahlung in einem Prozess um den Unkrautvernichter Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat hat die Bayer-Aktie unter Druck geraten lassen. Erneut wird die Frage gestellt, ob die Monsanto-Übernahme ein riesiger Fehler war. Diese Frage wird Anleger noch sehr lange beschäftigen. Schließlich rollt die Prozesswelle erst an. Auch aus Sicht der Point & Figure Charttechnik ist die Bayer-Aktie derzeit verkaufenswert.
Bei Bayer hatten wir schon Anfang Januar darauf hingewiesen, dass die Angst vor dem Unkrautvernichter Glyphosat sinkt, der im Zuge der milliardenschweren Monsanto-Übernahme nun zum Bayer-Konzern gehört. Am Montag wurde nun bekannt, wie Agrarchemie- und Pharmakonzern beim Abbau von 12.000 Arbeitsplätzen vorgehen will, den er im November 2018 angekündigt hatte.
Die jüngsten Geschäftszahlen haben gezeigt, was für Bayer mit Monsanto alles möglich ist. Wäre da nur nicht dieses Glyphosat...
Das Gerichtsurteil im fernen Kalifornien hat die Bayer-Aktie auf dem völlig falschen Fuß erwischt - gerade noch waren die Papiere dabei, die 70er-Marke zurückzuerobern, lagen vor dem heutigen Handelstag mit +15,1% seit Jahresbeginn vorne. Damit ist es jetzt erstmal vorbei...
Am heutigen Donnerstag kam der DAX erneut nicht vom Fleck. Das Brexit-Chaos war dabei nur ein Faktor, der für Verunsicherung sorgte.
Bayer streicht jede siebte Stelle in Deutschland und die ausstehenden Glyphosat-Klagen könnten schmerzhaft werden. Die Deutsche Bank kämpft mit Übernahmegerüchten, Zinsskandalen und dem andauernden Umbau, welche seit geraumer Zeit am Aktienkurs zerren. Und Wirecard ist die volatilste Aktie im DAX mit Kursstürzen von auch mal EUR 20 an einem Tag und bald wird das Short-Selling Verbot der BaFin auslaufen.