Im Vorfeld des US-Zinsentscheids heut Abend um 20 Uhr könnte die technische Erholung im EUR/USD durchaus noch ein Stück weiter laufen.
Der Euro zeigt sich gegenüber dem U.S. Dollar unverändert mit einer klar schwachen Preisentwicklung und ein Ende scheint unter Big-Picture-Gesichtspunkten auch längst noch nicht gefunden.
Der Streit um die griechischen Schulden und QE belasten seit langem den Euro. Gegenüber dem US-Dollar musste er zuletzt massive Verluste hinnehmen.
Beinahe um 1% zog der EUR/AUD gestern an und unterstreicht damit die in der vergangenen Woche dargestellte und weiterhin intakte Long-Chance.
Der Ölpreis ließ die Chance auf eine weitere Kaufwelle im Februar ungenutzt verstreichen. Seit Mitte März drängen die Käufer allerdings wieder in den Markt und hätten jetzt die Chance auf einen Ausbruch im zweiten Anlauf.
Die Ereignisse überschlagen sich seit Anfang 2015. So langsam muss man den Eindruck bekommen, dass hier etwas komplett außer Kontrolle gerät: die Notenbanken.
Die USA sind seit Jahrzehnten mit einer Inflationsrate "gesegnet", die der Notenbankdefinition von Preisstabilität nahekommt. Daran ändern auch die neuesten Daten nichts, die einen Preisrückgang im Januar zeigen.
Der Euro/Dollar Kurs fällt so schnell, dass Goldman Sachs mit seinen Prognosen nicht mehr hinterherkommt. Das neue Kursziel liegt deutlich unter Parität.
Die US Wirtschaft hat viele Probleme. Die Notenbank weist bei jeder Gelegenheit darauf hin: die Löhne steigen kaum und die Partizipationsrate der Bevölkerung am Arbeitsleben ist nach wie vor fallend. Das sind zwei Faktoren, die das Wachstum zurückhalten. Gleichzeitig machen es stagnierende Löhne so gut wie unmöglich, dass die Inflation steigt.
Der EUR/AUD attackierte punktuell die Abwärtstrendlinie vom Dezember 2014. Seither dominieren die Verkäufer. Kommt hier noch mehr?
Noch steht das Jahr 2015 bei EUR/USD im Zeichen einer kleinen Aufwärtsbewegung. Allerdings fehlt charttechnisch gesehen nicht mehr viel und das Erholungs-Kartenhaus könnte in sich zusammenfallen.
In den USA ist wirtschaftlich gesehen nicht alles Gold, was glänzt. Trotzdem ist das Land vielen anderen in der Krisenbewältigung Jahre voraus.
Totgesagte leben länger. Dieser Spruch könnte einem in den Sinn kommen, wenn man einen Blick auf das Chartbild von EUR/USD wirft.
Die Erholung des Euros gegenüber dem britischen Pfund ist zunächst gestoppt. Doch von einer Rückkehr der Bären muss noch nicht zwingend ausgegangen werden.
Die Talfahrt des AUD/NZD scheint beendet und so zog das Währungspaar zuletzt wieder an. Oberhalb des aktuellen Widerstandsbereichs könnten nochmals mehr als 200 Pips folgen.