Die US-Notenbank scheint nicht gewillt zu sein, die Zinsen weiter anzuheben.
Die Euphorie vom Ende der vergangenen Börsenwoche war an der Frankfurter Börse nur wenige Minuten nach der heutigen Eröffnung schon wieder verflogen.
Neues Jahr, neues Glück - so dürfte wohl das Motto der Anleger am deutschen Aktienmarkt nach einem Minus von mehr als 18 Prozent im abgelaufenen Jahr lauten.
Die US-Notenbank hat sich weder von den Finanzmärkten vor sich hertreiben lassen noch von einem polternden US-Präsidenten Trump von der vierten Zinserhöhung in diesem Jahr abbringen lassen.
Im chinesisch-amerikanischen Handelsstreit will natürlich niemand zurückstecken. Daher dürfte dieser die Märkte weiter beschäftigen und Börsianer entsprechend nervös machen.
Trotz der jüngsten Kurserholung im DAX schwingt im Hintergrund immer noch eine gewisse Unsicherheit mit.
Nun ist es passiert: Mit Apple musste das wertvollste und schillerndste Unternehmen unseres Planeten seine hochgesteckten Ziele kassieren und die Prognosen herunterschrauben.
Viele Börsianer dürften die Geschehnisse an der Börse um die Weihnachtsfeiertage wohl als grandiose Show deklarieren und zu Recht behaupten, solche Preisbewegungen noch nie oder ganz selten gesehen zu haben.
Statt eines befürchteten weiteren Ausverkaufs an der Wall Street schien es gestern so, als würden diejenigen, die auf weiter fallende Kurse gesetzt haben, langsam kalte Füße bekommen.
Sah es heute Morgen zum Handelsstart noch so aus, als würde sich die Situation an der Frankfurter Börse in der letzten Handelswoche vor Weihnachten zumindest etwas beruhigen, fiel der Deutsche Aktienindex am Nachmittag erneut auf die Marke von 10.700 Punkten zurück.
US-Präsident Trump ist in Plauderstimmung und bringt mit neuen Tweets die Börsen auf Erholungskurs zurück.
Wenn es etwas Positives zum Start des deutschen Aktienmarktes ins neue Börsenjahr zu sagen gibt, dann dass der Markt gestern seine Verluste im Tagesverlauf wieder wettmachen und den ersten Handelstag im Plus beenden konnte.
6,99 Euro - der gestern erreichte Schnäppchenpreis für die Aktie der Deutschen Bank sagt alles über das Börsenjahr 2018 aus.
Die Nervosität an der Wall Street in den vergangenen Handelstagen hat die Wahrscheinlichkeit, die am Markt für eine weitere Zinsanhebung der US-Notenbank am morgigen Mittwoch veranschlagt wird, binnen Wochenfrist von nahe 90 auf nur noch knapp über 70 Prozent fallen lassen.
Die Luft ist raus, die Agenda dünn und die Probleme bleiben - auch in der Handelswoche vor Weihnachten dürften an der Börse keine Geschenke für die Anleger verteilt werden.