Die Börsenlage ist derzeit ja alles andere als langweilig. Ein Grund auch mal etwas weg von DAX und Dow zu schauen. Besonders China ist hier immer ein sinnvoller Zeitvertreib. Nachdem jüngst neue Reformpläne vorgestellt wurden, dürfte es mit China weiter vorangehen. Interessant ist das allerdings nicht nur theoretisch, sondern auch ganz konkret zum Anlegen.
Am Donnerstag wurde dank der Erholung an Wall Street eine extreme Verlustserie an den internationalen Aktienmärkten beendet. Es war erschreckend, in welchem Rekordtempo die Kurse tagelang in den Keller rasselten. Das wird nur noch vom 1987-Oktober-Crash überboten, als der Dax innerhalb von sieben Börsentagen um 19% einbrach - also pro Tag ein Minus von durchschnittlich 2,7%. Seit Beginn des aktuellen Crashs am 27. Juli summierten sich die Verluste im Dax auf -20%, womit sich ein Tagesverlust von im Schnitt 1,8% errechnet. Dennoch: So schmerzlich die erlittenen Verluste für viele Anleger sind, ganz so neu sind kräftige Kurseinbrüche an den Börsen nicht.
Das Beben an den chinesischen Börsen scheint vorerst vorbei zu sein. Allerdings wäre es noch zu früh, endgültig Entwarnung zu geben. Schließlich musste die Regierung weitreichende Markteingriffe vornehmen, um die Lage zu stabilisieren. Es bleibt offen, wie es weitergeht, wenn die Dinge ihren gewohnten Gang ohne massive staatliche Eingriffe nehmen.