Im Zuge des wirtschaftlichen Aufstiegs der Schwellenländer gleicht die Bevölkerung in diesen Staaten ihre Konsum- und Essgewohnheiten denen der westlichen Industrieländer an. Von diesem Nachholbedarf konnte bisher auch der weltweit größte Lebensmittelkonzern Nestlé profitieren.
Konsumgüterhersteller sind dank ihrer zahlreichen großen und kleinen Helferlein aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Das gilt auch für unsere Depots. Champions-Aktien von Konsumgüterherstellern sind dank ihrer Dividendenstärke ein sehr wichtiger Baustein für jedes Portfolio. Wir brauchen aber nicht immer nur auf die großen US-Werte dieser Branche zurückgreifen. Wir haben durchaus auch die Möglichkeit „made in Germany“ ins Depot einzubauen. Als 1876 in Aachen eine kleine Waschmittelfabrik entstand, konnte von all dem noch niemand etwas ahnen. Rund anderthalb Jahrhunderte später ist aus der kleinen Fabrik ein Weltkonzern geworden, dessen Produkte weltweit ein Renner sind. Die Rede ist von Henkel, einem der am stärksten international ausgerichteten Dax-Konzerne. Weltweit sind rund 47.000 Mitarbeiter für das Unternehmen tätig, 80 Prozent außerhalb des Heimatmarktes Deutschland.
Coca-Cola (WKN 850663) machte vor allem negative Währungseffekte für die schwache Umsatzentwicklung in der jüngsten Zeit verantwortlich. Allerdings zeigten sich im vierten Quartal und im Gesamtjahr 2013 einige Schwierigkeiten, die den Getränkehersteller über die Währungsschwankungen hinaus auch in Zukunft vor große Herausforderungen stellen sollten. Die angekündigten Kostensenkungen dürften dabei möglicherweise zu wenig sein, um Coca-Cola zu altem Glanz zu verhelfen. Trotzdem sollte das Unternehmen noch genügend Wachstumsmöglichkeiten bieten.
Nicht nur die deutschen Konzerne stöhnten zuletzt unter einer im Vergleich zu vielen Schwellenländern starken heimischen Währung. Auch die international tätigen Schweizer Unternehmen schieben mögliche Schwächen beim Umsatzwachstum fast schon traditionellerweise auf den starken Schweizer Franken. Dazu gehörte nun auch der weltgrößte Lebensmittelhersteller Nestlé (WKN A0Q4DC). Allerdings konnte die Jahresprognose trotz eines etwas langsameren Auftakts bestätigt werden.
Wie bei vielen anderen deutschen Konzernen, drückten auch beim Konsumgüterproduzenten Henkel (WKN 604843) negative Währungseffekte auf das Umsatzwachstum, während organisch im dritten Quartal noch ordentliche Wachstumsraten erzielt werden konnten. Nun wollen die Düsseldorfer das Wachstum zusätzlich durch Übernahmen ankurbeln.
Der Konsumgüterkonzern Henkel (WKN 604843) steigerte 2013 sowohl Umsatz als auch Ergebnis. Zudem wurde die Dividende deutlich angehoben. Allerdings machten den Düsseldorfern auch negative Währungeffekte zu schaffen.
Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf (WKN 520000) bleibt weiterhin auf Wachstumskurs. Dazu muss der Nivea-Hersteller aber weiter investieren. Einige Aktionäre wünschten sich zuletzt stattdessen eine höhere Ausschüttung. Diese Stimmen dürften jedoch verstummen, wenn sich weitere Verbesserungen bei Umsatz, Ergebnis und den Marktanteilen ergeben sollten.
Mit dem jüngsten Zahlenwerk von Coca-Cola (WKN 850663) kommt die US-Berichtsaison für das dritte Quartal so richtig in Schwung. Dabei konnte der Getränkehersteller zwischen Juli und September mit einem Gewinnanstieg im Vorjahresvergleich überzeugen, während die Umsatzerlöse erneut rückläufig waren. Ob dies jedoch ausreichen wird, um dem zuletzt schwächelnden Aktienkurs auf die Beine zu helfen, bleibt abzuwarten. Immerhin hat sich dieser um mehr als 10 Prozent von seinem Jahreshoch entfernt.
Beim Konsumgüterkonzern Henkel (WKN 604843) ist man sehr stolz, seit dem Börsengang im Jahr 1985 immer eine Dividende ausgeschüttet und diese kontinuierlich gesteigert oder mindestens auf Vorjahresniveau gehalten zu haben. Nun dürfen sich die Aktionäre auf eine noch größere Beteiligung am Unternehmenserfolg freuen. Für die Henkel-Aktie bedeuten die neuen großzügigeren Ausschüttungspläne am Dienstag dann auch den Sprung an die DAX-Spitze und sogar ein neues Allzeithoch.
Der Nivea-Hersteller Beiersdorf (WKN 520000) blieb im Geschäftsjahr 2013 auf Wachstumskurs und überzeugte mit den weiteren Aussichten. Dabei lieferten die Ergebnisse keine großen Überraschungen, da das Unternehmen bereits Mitte Januar mit einigen vorläufigen Zahlen rausgerückt war. Zur Verärgerung der Anleger rückt das Unternehmen jedoch nicht mit einer höheren Dividende raus. Stattdessen wird trotz der jüngsten Geschäftserfolge geknausert.
Über die Stärke von Konsumgüterkonzernen haben wir schon vielfach berichtet. Dennoch ist es immer wieder bemerkenswert zu sehen, welche Kursperformance die vermeintlich „langweiligen“ Titel aus diesem Sektor aufweisen. Betrachten Sie einmal den Chart des deutschen Branchenführers Henkel (WKN 604843).