Bei Henkel hatten wir erst Anfang November von den Problemen und dem anstehenden Wechsel an der Vorstandsspitze berichtet. Schon damals merkten wir an, dass ein nachhaltiger Sprung über die 95-Euro-Marke ein klares Kaufsignal für die Vorzugsaktie wäre. Doch leider blieb dieser Sprung bis heute aus. Denn der scheidende Vorstandschef Hans Van Bylen hat den Kapitalmarkt auf ein weiteres schwaches Jahr vorbereitet.
Mit der Patentierung eines Verfahrens zur Herstellung von Pflastern, gründete der Apotheker Paul Carl Beiersdorf das gleichnamige Unternehmen Beiersdorf, welches sich in den ersten Jahren ausschließlich mit der Entwicklung medizinischer Pflaster und Klebebänder beschäftigte. Seither entwickelte sich das Unternehmen zu einem der weltweit größten Konsumgüterhersteller und verantwortet die Entwicklung und den Vertrieb bekannter Marken wie Nivea, Tesa, Hansaplast oder Labello.
Noch bis zum 27. Februar müssen sich die Aktionäre von Beiersdorf gedulden, bis die endgültigen Zahlen für 2018 vorliegen. Große Überraschungen wird es aber nicht mehr geben, denn der Nivea-Konzern gab bereits Vorab-Daten bekannt.
Die niederländische Margarine Union und die britische Firma Lever Brothers schlossen vor rund 90 Jahren ihre Geschäfte unter dem Namen Unilever zusammen. Seit diesem Zusammenschluss stellt der Konsumgüter-Konzern eine Besonderheit dar: Bis heute ist Unilever ein geteilter Konzern mit zwei Zentralen. Diese Teile sollen nun vereint werden.
Mitte Februar waren wir recht zuversichtlich für die Beiersdorf-Aktie und trauten ihr einen zügigen Durchmarsch in Richtung 100-Euro-Marke zu. Auf dieses Niveau hat es der Titel noch nicht geschafft. Mit einem Tageshoch im frühen Handel des heutigen Dienstags bei 98,86 Euro ist die Nivea-Aktie von dieser Linie aber nicht mehr weit entfernt.
Henkel kämpft derzeit mit einem schwierigen Marktumfeld. Zudem muss das Unternehmen eine Restrukturierung und Zukunftsinvestitionen stemmen. Gerade diese sollen jedoch dabei helfen, das ins Stocken geratene Wachstum beim Persil-Konzern anzukurbeln.
Der Schaum ist bei der Henkel-Aktie zusammengefallen. Von 130 Euro ist sie inzwischen bis auf zwischenzeitlich 83 Euro zurückgefallen. Angesichts dieser herben Verluste kommt natürlich unweigerlich die Frage auf, ob der Sturz ausgestanden ist - oder es womöglich noch tiefer geht?
Henkel hat Anleger mit den vorläufigen Eckdaten für das Geschäftsjahr 2018 enttäuscht. Hat sich mit dem damit zusammenhängenden Kurssturz eine Einstiegsgelegenheit ergeben?