Trotz eines anhalten starken Umsatz- und Ergebniswachstums sowie optimistischer Aussichten konnte die Wirecard-Aktie am Mittwochvormittag keine Bäume ausreißen. Anleger denken wohl weiterhin an die "Financial Times" und ihre Vorwürfe hinsichtlich mutmaßlicher Bilanzmanipulationen beim Zahlungsabwickler aus Aschhei bei München.
Der KPMG-Sonderbericht zu mutmaßlichen Bilanzmanipulationen beim Zahlungsabwickler Wirecard ist endlich da. Doch nach dem erhofften endgültigen Befreiungsschlag fühlt er sich nicht an.
Die weltweit 1.000 größten börsennotierten Unternehmen werden Einschätzungen von Analysten zufolge 2016 ein durchschnittliches Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von bis zu 15,7 aufweisen. Diese Prognose liegt laut KPMG um 11 Prozent höher als im Vorjahr, als die Analysten auf Jahressicht noch mit einem durchschnittlichen KGV von 14,1 rechneten. Für die Wirtschaftsprüfer deutet diese erwartete Steigerung auf ein zunehmendes Marktvertrauen und einen erhöhten „Appetit“ der Unternehmen für Übernahmen hin.
Zuletzt vier helle Wochenkerzen. Das ist beeindruckend. Kommt nun noch eine fünfte weiße Kerze dazu oder kommen demnächst wieder Short-Nachrichten aus der Londoner City - via Financial Times - über Wirecard?
Wirecard sieht sich in Bezug auf die bisher abgeschlossenen Untersuchungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG als entlastet an, was die Vorwürfe der Bilanzmanipulation angeht. Die Wirecard-Aktie macht daraufhin einen kräftigen Sprung nach oben. Gelingt dem DAX-Titel jetzt der Turnaround?
Wirecard weist eine signifikante Short-Quote von inzwischen 16,3%. Die Analysten sind überwiegend positiv gestimmt mit Kurszielen deutlich über dem aktuellen Kurs. Baader und Goldman Sachs stechen hier mit Kurszielen von €230 deutlich bullish heraus und gerade Goldman ist hervorzuheben, denn die lassen den Worten auch Taten folgen. Und das möglicherweise mit ernsten Folgen - für die Shorties...