“Kaufen, aus Angst um die Sicherheit des Geldes”, solche und ähnliche Schlagzeilen konnte Fernsehzuschauer heute morgen im bekanntesten Börsen-Fernsehsender “bestaunen”. Damit wurde auf den GFK-Index abgehoben, der das Konsumklima misst. Am Dienstag meldete die GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) für Mai einen Anstieg des Konsumklimas von sechs Punkten im Vormonat auf 6,2 Zähler. Volkswirte hatten 5,9 Punkte erwartet. Gleichzeitig wurde kolportiert, dass die Sparquote der Deutschen einen Tiefpunkt erreicht hat. Als Grund für dieses Verhalten wird die Unsicherheit aufgrund der Ereignisse in Zypern angeführt.
Manchmal frage ich mich, ob ich wirklich traurig wäre, wenn die Börsen-Analysten endlich wieder zur gemäßigten Ausdrucksweise zurückkehren würden, die bis rund 1990 gepflegt wurde. Erinnern Sie sich auch noch an die Zeit, als “Halten” bedeutete “Davon halte ich nichts”? Als der Begriff “Crash” Kursstürzen von 10% und mehr innerhalb eines Tages vorbehalten war? Als die Worte “Schock” und “Katastrophe” noch bei wirklich bedeutsamen Ereignissen verwendet wurden? Und da sind wir direkt beim Thema: Was in den vergangenen Tagen im Silber geschah, nahm durchaus - auch in konservativer Sprache - crashartigen Charakter an.
In den vergangenen Tagen erreichten mich zahlreiche Mails von Lesern, die offensichtlich über die in meinen Analysen verwendeten Zeitfenster und damit Kästchengrößen im Point&Figure-Chart verwirrt waren. Da hilft nur eins: Wir nehmen den DAX in den relevanten Zeitebenen auseinander und sortieren ein, welcher Anleger-Typ aktuell welche Situation vorfindet.
Er hat es ja nun nicht leicht, der Euro Stoxx50. Während der DAX sich als Leitindex der - relativ stabilen - Volkswirtschaft Nummer 1 der Eurozone präsentieren dar, hat der Euro Stoxx50 damit zu kämpfen, dass eben auch die anderen EU-Länder mit ihren Aktien vertreten sind. Nun könnte man erwarten, dass ein Bild des Jammers abgegeben wird und die Point&Figure-Analyse nur als Ergebnis ein “Lassen Sie das lieber mit der Long-Seite” bringt. Weit gefehlt...
In der vergangenen Woche beschäftigte ich mich an dieser Stelle - unter anderem - auch mit Nokia und Apple. Die Aktien beider Firmen haben sich bereits deutlich von ihren Höchstständen entfernt und präsentieren ein mehr (Nokia) oder weniger (Apple) negatives Chartbild. Bei Google sah die Lage zum gleichen Zeitpunkt schon deutlich besser aus. Zumindest war es der Aktie gelungen, ihre langfristige Bullish-Support-Line unbeschadet zu lassen.
Unter dem Eindruck der furchtbaren Geschehnisse in Boston fällt es auch mir schwer, zur Tagesordnung überzugehen. Diese verabscheuungswürdige Tat hat erneut gezeigt, dass der Terrorismus bei weitem noch nicht besiegt ist. Hier bleibt nun nur noch abzuwarten, wer hinter diesem Attentat steckt. Die Börsen reagierten gestern relativ besonnen auf die einprasselnden Nachrichten. So konnte sich der DAX weiter über seiner Unterstützungszone zwischen rund 7500 und 7600 halten. hier hatte er - um exakt zu sein - bei 7537 sein bisheriges Jahrestief markiert. Sollte dieses unterschritten werden, ergibt sich als nächstes Ziel die 200-Tage-Linie. die aktuell bei 7357 Zählern verläuft.
Meine Herren, was für eine Karriere…….. Das würde ich gerne im positiven Sinne über die Aktie der Commerzbank sagen, aber leider verhindern die bitteren Tatsachen jeden Euphemismus. Gerne erinnere ich mich an die Zeiten als die “Großen Drei”, also die Deutsche Bank, die Dresdner Bank und die Commerzbank die deutsche Bankenlandschaft prägten. Die Dresdner Bank ist nun seit ihrer Fusion mit der Commerzbank seit dem 10. Mai 2009 endgültig Geschichte. Ob es dieser Brocken war, der die Commerzbank so richtig ins Schleudern brachte… Der Niedergang des Wertes begann allerdings schon deutlich früher. Die Finanzkrise brachte die Aktie bereits 2008 massiv ins Straucheln. Der Rest ist traurige Geschichte.
Das war ja gestern ein DAX-Tag wie aus dem Leitfaden “Erhöhen Sie Ihren Blutdruck leicht und schnell!” Alles begann relativ friedlich mit Kursen über 7700 Punkten und es hätte ein so schöner Tag für die Bullen werden können. Hätte…wenn sich der deutsche Leitindex nicht entschieden hätte, in wenigen Minuten auf rund 7500 Punkte und damit ein neues Jahrestief zu fallen. Völlige Konfusion herrschte. Die Meldungen überschlugen sich. Zuerst war es ein Raketenangriff auf Israel, dann “durchdrehende” Computerprogramm. Schlussendlich handelte es sich dabei um eine Vermischung dieser Dinge, kombiniert mit der zum Greifen spürbaren Unsicherheit der Anleger.