Solange der DAX nicht unter 6.500 Punkte fällt, ist für die Bullen noch alles “in Butter”. Dann liegt das nächste Kursziel im DAX weiterhin bei 8.000 Punkten und damit deutlich über dem bislang erreichten Jahreshoch von 7194 Punkten. Fällt “unser” DAX aber unter 6.500 Punkte, dürften die nächsten Auffanglinien im Bereich von 6.200 und dann rund 6.000 Punkten liegen. Und das muss man ja nun als Aktienbesitzer nicht unbedingt aussitzen.
Ich gebe zu, ich war ein wenig faul in der letzten Zeit. Zumindest, was das Posten hier betrifft. Aber sorry, das eigene Trading und die Börsenarbeit für die Kunden war ja nun verständlicherweise in den letzten Wochen recht anstrengend.
Der Apfel-Konzern hat es geschafft: Als nun weltweit teuerstes Unternehmen steht der Konzern wahrscheinlich kurz vor dem Aufstieg in den Börsenolymp Dow Jones. Doch Höhenluft ist bekanntlich dünn und so stellt sich die Frage, ob die Aktie von Apple tatsächlich noch die 500-Dollar-Marke knacken oder sogar noch weiter steigen kann. Sind gar vierstellige Kurse möglich?
“Back to normal” - Das ist aktuell das Motto an den Märkten. Ok, dass die globale Situation mit einer schwächelnden US-Konjunktur und der andauernden Euro-Problematik nicht “normal” ist, das brauchen wir an dieser Stelle nicht zu diskutieren. Das spielt aber auch eigentlich keine Rolle, denn entscheidend ist, welches Szenario die Börsen-Märkte spielen. Und die Marktteilnehmer scheinen sich auch beim Gold entschlossen zu haben, wieder zum “normalen” Verhalten des Goldpreises der letzten Monate zurückzukehren. Und in diesen ganzen Monaten war es eben normal, dass Gold steigt.
Viele Leser werden sich noch an die ständigen Berichte über BSE, den sogenannten Rinderwahnsinn erinnern. Diese Krankheit endete für die betroffenen Rinder leider in der Regel mit der Notschlachtung. Auf jeden Fall zeigte sich ein ähnliches Verhalten von Bullen-Wahnsinn in der vergangenen Woche. (Ob jetzt hier auch noch die Not-Schlachtung folgt…?)
Seit Anfang Juli hat sich die charttechnische Lage im DAX deutlich verbessert. Das deckt sich auch mit dem “großen” Marktlage-Bild der US-Börse, das in der Point&Figure-Charttechnik mit Hilfe des Bullish-Percent-Index der NYSE bestimmt wird. Wir finden Kaufsignale auf der mittelfristigen und der kurzfristigen Zeitebene vor. Gleichzeitig hat der Marktzustand an der NYSE auf Bull-Confirmed “gedreht”.
Was soll man davon halten? Am vergangenen Donnerstag schafft es der DAX endlich, den “Beton-Widerstand bei 6.200 Punkten zu durchbrechen. Und was passiert am Freitag? Da kommt eine unserer allseits geschätzten Rating-Agenturen, nämlich S&P, “um die Ecke” und stuft mehrere europäische Länder in ihrer Bonität herab. Auf jeden Fall führte diese erneute Abstufungs-Welle dazu, dass der DAX sich ruckartig unter den gerade überwundenen Widerstand von 6.200 Punkten zurückzog und die Woche mit einem Schlusskurs von 6.147 Punkten beendete.
Einige Monate lang hatte man ja nun wirklich das Gefühl, dass sich die Bullen nie wieder massiv aus der Deckung wagen würden. Ok, das war ja nicht tragisch für den aktiven Trader. Da haben wir eben unser Geld mit Short-Trades verdient. Aber jetzt könnte sich wirklich wieder etwas auf der Bullen-Seite tun, und das vielleicht sogar nachhaltig.