Am 15. September 2008 beantragt die angeschlagene Investmentbank Lehman Brothers nach gescheiterten Rettungsversuchen Gläubigerschutz nach Chapter 11.
Am Sonntag beging die Welt den 15. Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001. Ein Datum, das die Welt veränderte. Vor acht Jahren geschah ähnlich weltveränderndes: Über das Wochenende vom 12. bis zum 14. September 2008 besiegelte die Fed das Ende der Investmentbank Lehman Brothers.
Die Währungsschwäche einigt den konjunkturellen Corpsgeist der Euro-Länder über die Exportseite. Damit ist Mario Draghi nicht nur der Schutzpatron der Euro-Staaten, sondern vor allem auch der deutschen Exportaktien.
Im 16. Jahrhundert glaubten „Goldmacher“ und ihre vor allem adeligen Auftraggeber tatsächlich, man könne aus Billigmetallen durch Alchemie Gold herstellen. Trotz eines immensen Aufwands und viel Geld der nicht ganz selbstlosen Gönner waren diese Versuche bis heute leider erfolglos.
Erinnern Sie sich noch an die Anfänge des Europäischen Gemeinschaftswerks? Die Zustimmung zur Wiedervereinigung machte unser linksrheinischer Nachbar damals davon abhängig, dass in Europa eine gemeinsame Währung geschaffen wird. Nicht zuletzt erhoffte sich Frankreich davon die gleichen günstigen Renditen für Staatsschulden wie Deutschland, um seinen damals schon schuldengeplagten Staatshaushalt zu sanieren und seine Wirtschaft zu stimulieren. Hinzu kam, dass Frankreich von Beginn an eine große Währungsunion haben wollte.
Die Verwerfungen an den Aktienmärkten durch die Corona-Krise haben auch direkte Auswirkungen auf den Bereich der strukturierten Produkte. Der Deutsche Derivate Verband trat nun Befürchtungen, dass uns ein "zweites Lehman" droht, mit einem klaren "Nein" entgegen.
Ein gewaltiger Bärenmarkt hielt Gold seither drei Jahre lang gefangen und man muss sich heute wundern, wo all diese kritischen Stimmen geblieben sind. Wenn es stimmt, dass eine überbordend optimistische Stimmung sich erst neutralisieren muss, bevor ein neuer Aufschwung beginnen kann, dann ist Gold bereit, wieder zu steigen.
Die volkswirtschaftlichen Resultate des Anleiheaufkaufprogramms der EZB fallen bislang sehr enttäuschend aus: Ihr Primärziel einer stabilen Preisentwicklung - das bedeutet heutzutage Deflationsbekämpfung - hat sie klar verfehlt.
Jeder der Kinder hat, weiß, dass die Phase der unbeschwerten Kinderzeit mit spätestens 14 vorbei ist und dass spätestens jetzt in der Pubertät Stimmungsschwankungen, Launenhaftigkeit und der Stress mit den Eltern zunehmen. Die Eurozone befindet sich genau im 14. Lebensjahr.
Schlangen vor den noch gefüllten Geldautomaten, Kapitalverkehrskontrollen, geschlossene Börsen und Durchhalteparolen der griechischen Regierung vor der geplanten Volksbefragung über den Reformvorschlag der internationalen Geldgeber. Während in Griechenland das Chaos herrscht, halten sich die Turbulenzen am deutschen Aktienmarkt noch in Grenzen. Dabei hat der DAX sein ursprüngliches Minus deutlich reduziert, während der Euro sogar gegenüber dem US-Dollar an Wert zulegt. Damit ist die Aussicht gegeben, dass uns selbst bei einem „Grexit“ ein „Lehman-Moment“ erspart bleibt und sich die Folgen doch irgendwie beherrschen lassen.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Geldmarktreform, Währungskrisen, die Griechenland-Krise, 10 Jahre Lehman-Pleite sowie eine Warnung vor den FAANG-Aktien. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Bayer, Linde, Metro, TTL Beteiligungs- und Grundbesitz, Tesla, Pepsi, Alibaba.
Die Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft werden getrimmt. So stellt das ifo Institut eine spürbare Abkühlung fest. Setzt man die ermittelte Einschätzung der globalen Geschäftslage und -erwartungen für das IV. Quartal 2015 zueinander in Beziehung, befindet sich die Weltkonjunktur vor allem aufgrund der eingetrübten Erwartungen in der Rezession.
Kann man Krisen als Aktienanleger überhaupt noch richtig ernst nehmen? Wir hatten die Vogelgrippe, Ukraine, Griechenland, China, VW (WKN 766403) und es werden wahrscheinlich noch weitere Meldungen kommen, die zwischenzeitlich für große Nervosität bei den Anlegern sorgen.
Im griechischen Verhandlungspoker kann ich nichts Verwerfliches darin erkennen, dass die deutsche Seite einen Grexit auf Zeit ins Spiel brachte. Klappern gehört zum Verhandlungs-Handwerk. Auch privat feilscht man bis zum Schluss, etwa beim Kauf eines Hauses oder Gebrauchtwagens. Hat die griechische Seite und ihre Unterstützter etwa nicht gepokert? Gleiches Recht für alle! Was wäre denn die Alternative gewesen? Einfach um des lieben eurozonalen Friedens willen den Mund halten, klein beigeben und lediglich auf der Basis einer noch nicht vom griechischen Parlament verabschiedeten Reformliste milliardenschwere Hilfsgelder auszahlen? Den Fehler hat man schon einmal gemacht.
Ein Freund der Monarchie bin ich schon deshalb geworden, weil der Besuch der Queen das Thema Griechenland zumindest kurzfristig ein bisschen zur Seite rückte. Grundsätzlich ist das Schmierentheater um Hellas kaum noch auszuhalten. Jetzt geht es am Samstag in die nächste Billigvorstellung. Seit fünf Monaten wird in Brüssel über griechische Reformen hin und her, vor und wieder zurück diskutiert. Allein die dabei anfallenden Flugkosten der Finanzminister, Regierungschefs, EU-Verantwortlichen und ihrer jeweiligen Entourage könnten ganzen Heerscharen von Griechen auskömmliche Renten bescheren.