An der Börse bleibt alles beim Alten und die Themen die selben. Die konjunkturelle Situation sowohl in den USA als auch in der Welt lässt eigentlich keine Fortsetzung der Zinswende zu. Und doch regiert die Angst, die US-Notenbank könnte in der kommenden Woche Ernst machen.
Die Aktienmärkte präsentieren sich in Moll-Stimmung. Was sind die Hintergründe? Liegt es an einem skurrilen Diktator in Nordkorea, der die USA mit Atombomben treffen will. Sind es die geostrategischen Konflikte zwischen den USA und China bzw. Russland? Ist es die US-Präsidentschaftswahl? Sind es die deflationären Konjunkturdaten? Selbst Amerika scheint ja konjunkturell nicht mehr das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu sein.
Das Katz-und-Maus-Spiel der US-Notenbank mit den Börsen in den vergangenen Tagen hat sichtlich seine Spuren hinterlassen. Mit dem Volumen nach der Sommerpause ist gleichzeitig die Nervosität unter den Anlegern zurück. Das Thema US-Zinswende hat die Märkte wieder voll im Griff.
An den Börsen dieser Welt haben sich in den vergangenen Jahren zu viele Anleger auf die geldpolitische Unterstützung verlassen. Diese Stütze aber könnte in der kommenden Woche auf der nächsten Sitzung der US-Notenbank ein weiteres Stück weggezogen werden.
Nun stolpert die Wall Street doch über die US-Zinswende. Die Federal Reserve bringt erneut den September als möglichen Zeitpunkt für eine zweite Leitzinsanhebung ins Spiel. Die Wahrscheinlichkeit dafür steigt am Markt auf knapp 40 Prozent.
Der DAX-Handel ist derzeit nicht nur von Spekulationen rund um mögliche Zinserhöhungen vonseiten der Fed geprägt. Auch die „Hexen“ spielen eine wichtige Rolle.
Der Deutsche Aktienindex hat sich am unteren Rand der Handelsspanne der vergangenen Wochen festgefahren. Da aber gerade lauert das Risiko, dass die Kurse in den kommenden Tagen weiter abrutschen, sollte dieses Niveau nicht verteidigt werden können.
Die Fed spielt mit den Anlegern Katz und Maus. Wurden die Börsen am Freitag noch auf einen nächsten Zinsschritt im September vorbereitet, scheint dieser Termin nach der gestrigen Rede der Fed-Gouverneurin Brainard nun wieder vom Tisch.
Das Minus von 2 Prozent am Freitag an der Wall Street fühlt sich an wie eine Korrektur um 10 Prozent, da es sich die Aktienmärkte in den vergangenen Wochen in der Sommerpause gemütlich machten und ihnen jegliche Volatilität abhanden gekommen war.
Trotz schwacher Konjunktur- und Inflationsprognosen hat die EZB auf ihrer letzten Sitzung keine weitere Zinssenkung und/oder liquiditätserhöhenden bzw. -verlängernden Maßnahmen beschlossen. Die Aktienmärkte reagierten enttäuscht, hatten sie doch mit mehr Stimulus gerechnet. Wie kann man diese Untätigkeit der Notenbanker interpretieren?
Bevor am Freitag die Hexen mal wieder das Zepter an den Börsen übernehmen, hängt der Deutsche Aktienindex bei rund 10.400 Punkten fest. Der dreifache Verfallstag naht und die Akteure am Terminmarkt scheinen sich mit dem aktuellen Niveau angefreundet zu haben.
In den vergangenen Tagen konnten sich die Ölpreis-Bullen nicht gerade über gute Nachrichten freuen.
Das Rätselraten um den Zeitpunkt der nächsten Leitzinserhöhung der US-Notenbank Fed geht in die nächste Runde.
Die schwachen Vorgaben aus den USA belasten am Montagvormittag die europäischen Aktienmärkte.
Mario Draghi kündigte auf der gestrigen EZB-Sitzung nichts Neues an. Er hielt sich gleichzeitig aber alle Optionen offen, in Zukunft die Einlagenzinsen weiter abzusenken oder das QE-Programm zeitlich zu verlängern.