Gestern schloss der Deutsche Aktienindex die Kurslücke vom Jahresbeginn bei 10.766 Punkten. Wenn sich Börsengeschichte hier wiederholt, stehen uns jetzt erst einmal ein paar Tage mit Gewinnmitnahmen bevor.
Wenn der Sommer an den Börsen eine Erkenntnis gebracht hat, dann die, dass die Zinsen rund um den Globus noch für lange Zeit tief bleiben werden. Vermögensverwalter, die mit dieser Grundhaltung aus dem Urlaub zurückkehren, werden sich fragen, ob sie in diesem Umfeld nicht vielleicht doch wieder stärker ins Risiko gehen sollten.
Privatanleger handeln hierzulande immer noch besonders gerne die Papiere von Barrick Gold (WKN: 870450 / ISIN: CA0679011084). Allerdings haben der kanadische Marktführer unter den Goldminenbetreibern oder Branchenkonkurrenten wie Goldcorp (WKN: 890493 / ISIN: CA3809564097) zuletzt einiges an Glanz verloren.
Stück für Stück geht es weiter nach oben mit dem Deutschen Aktienindex. Die Dynamik allerdings ist dem Markt etwas abhanden gekommen. Die Marke von 10.700 wirkte heute wie ein Magnet, der den Index sowohl von unten als auch nach oben immer wieder zurückzog. Am Nachmittag zog der Euro wieder etwas an, was den DAX zusätzlich etwas bremste.
Am deutschen Aktienmarkt ist nach dem Kursfeuerwerk gestern mit neuem Jahreshoch erst einmal etwas die Luft raus. Das Überwinden der Widerstandszone um 10.500 Punkte hat viel Kraft gekostet. Aber es hat auch den Weg frei gemacht für diejenigen, die auf ein Signal gewartet haben, dass der Deutsche Aktienindex bereit für weiter steigende Kurse ist.
Während die US-Indizes ein Allzeithoch nach dem anderen verbuchen, hofften DAX-Anleger am Montag ebenfalls auf einen neuerlichen Schub. Dieser blieb aus. Stattdessen scheint die Erholungsrallye erst einmal eine Pause einzulegen.
Trotz zwischenzeitlicher Gewinnmitnahmen, bleibt der DAX in einer hervorragenden Ausgangslage, um weitere Jahreshochs anzugreifen.
Die Anleger lassen sich zurzeit von den zahlreichen makroökonomischen Risiken nicht ins Bockshorn jagen. Anstatt sich in ihr Schneckenhaus zurückzuziehen, betrachten sie Aktien wieder stärker chancenorientiert.
Noch vor dem offiziellen Handelsstart in Frankfurt zog der DAX in der Vorbörse auf über 10.740 Punkte an. Als es dann aber um 9 Uhr losging, ließen sich einige Anleger die Gelegenheit zu Gewinnmitnahmen auf diesem Niveau nicht entgehen.
Die Aktienmärkte befinden sich in der besten von zwei Welten: Die Wirtschaftsdaten sind gut, trotzdem liegt eine Normalisierung der Geldpolitik noch in weiter Ferne.
Der Deutsche Aktienindex hat die Kurslücke des China-Schocks vom Jahresbeginn geschlossen. Anleger, die damals China noch als Risiko wahrnahmen, setzen dort jetzt auf die Chancen. Die chinesischen Börsen schlossen auf einem Siebenmonatshoch.
Nachdem sie die Bank von England im Regen stehen ließ, hat die amerikanische Notenbank für ihre geldpolitischen Normalisierungspläne keine Verbündeten mehr in der Welt. Die Federal Reserve kämpft jetzt allein auf verlorenem Posten. Daher scheint es gerade fast schon egal zu sein, ob Wirtschaftsdaten besser oder schlechter ausfallen.
Die drei wichtigsten US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ Composite setzten ihre beeindruckende Rekordjagd am Donnerstagabend fort. Ein Grund ist die anhaltende Kauflaune der US-Konsumenten.
Der Rückgang bei den Ölpreisen hat am Mittwoch dafür gesorgt, dass die Rallye an den Aktienmärkten zum Stillstand kam. Allerdings sieht es am Donnerstagvormittag bereits nach neuen Kurszuwächsen aus.
Mit dem gestrigen Ausbruch und dem Sprung auf ein frisches Jahreshoch hat der DAX Investoren träumen lassen, dass die Sommerrallye nun weitergehen könnte.