Der DAX erlebte am Donnerstag einen wilden Ritt. Die großen Verluste konnten dabei abgebaut werden. Im Blick stand die Fantasie eines Welthandels ohne Zölle.
In dieser schwierigen Börsenphase warten Anleger lieber ab und bleiben an der Seitenlinie.
Der Deutsche Aktienindex schaukelte sich heute durch den Tag. Weder konnte die Marke von 12.460 Punkten nach oben durchbrochen werden, noch hat der Markt nach unten Fahrt aufgenommen. Auf dem Frankfurter Parkett war und ist Abwarten angesagt.
Der DAX ist heute haarscharf an der Marke von 12.460 Punkten vorbeigeschrammt. Das ist der neuralgische Punkt, der aus rein pragmatischen Gründen, Anpassungen bei Short-engagierten Anlegern erfordern würde.
Auch außerhalb des Landes sorgt der Absturz der türkischen Lira für Nervosität. Investoren verlieren das Vertrauen. Trotzdem sind die meisten Ökonomen zuversichtlich, dass der Euro-Raum keine schwerwiegenden Folgen zu befürchten hat.
Der DAX konnte auch am Mittwoch nicht so recht vom Fleck kommen, obwohl die Wall Street nach starkten Wirtschaftsdaten weiter läuft.
Das ist eine richtig zermürbende Börsenphase. In beide Richtungen baut sich im Deutschen Aktienindex kein Trend auf. Sobald es danach aussieht, dass der Markt nach oben durchstarten könnte, bricht die Bewegung ab. Aber auch nach unten will der Markt nicht.
Die Währungskrise in der Türkei zieht auch weitere Schwellenlandwährungen mit in den Keller und so stehen auch Agrarrohstoffe wie Kaffee oder Zucker unter Druck. Kaffee war am Montag so günstig wie zuletzt in 2008.
Der DAX setzt seine Erholung am Dienstagmittag fort. Nun hat das wichtigste deutsche Börsenbarometer die Marke von 12.400 Punkten geknackt. Was ist kurzfristig noch möglich?
Die türkische Wirtschaft ist mächtig unter Druck geraten. Robert Halver (Baader Bank) sagt bei Inside Wirtschaft deutlich: "Die Türkei braucht eine Kernsanierung sonst wird sie verarmen." Der türkische Aktienmarkt sei zudem nur etwas zum Spekulieren, so der Experte im Interview bei Manuel Koch an der Frankfurter Börse.
Nach dem gestrigen Kurssprung bleibt die Euphorie im DAX am Dienstag aus. Allerdings könnte die Euphorie zurückkehren, wenn weitere Handelskonflikte gelöst würden. Zum Beispiel zwischen der EU und den USA.
Wer auf eine Entspannung im chinesisch-amerikanischen Handelsstreit gehofft hatte, wird enttäuscht. Denn nun treten frische US-Zölle in Kraft. Und natürlich will sich China wehren.
Der S&P 500 hat ein neues Rekordhoch erreicht, hieß an allen Ecken und Enden. Allerdings sollten sich Anleger nicht in die Irre führen lassen.
Die Wall Street ist der Leuchtturm, der den Anlegern in Frankfurt in diesen Tagen den Weg weist. Nur noch einen Steinwurf entfernt von seinem Allzeithoch zeigt der S&P 500, dass Aktienkäufer auf der anderen Seite des Atlantiks immer noch aktiv sind.
Das Gold ist zu einem heißen Thema geworden, vor allem, weil der Goldpreis zuletzt stark gefallen ist. Zeit also, sich dem Thema Short Squeeze zu widmen.