Am heutigen Montag kamen die DAX-Bullen endlich wieder zum Zuge. Die Hoffnung ist groß, dass sich die Märkte nachhaltig beruhigen. Bis wir Gewissheit haben, dürfte es jedoch noch eine Weile dauern.
Der Deutsche Aktienindex startet vorsichtig optimistisch in die neue Handelswoche. Diese Art von Entspannung sahen wir in den vergangenen Wochen immer wieder. Abrupt endeten diese, wenn die Hoffnungen auf eine Einigung der beteiligten Parteien im Handelsstreit fehlschlug.
Die Türkei-Krise beschäftigte uns auch in der vergangenen Handelswoche. Zwar konnte der Einstieg Katars als Geldgeber für die Türkei die Unruhe an den Märkten verfliegen lassen, aber das muss nicht von Dauer sein. Eine dauerhafte Lösung ist bislang nicht in Sicht und so dürfte die Krise bald wieder aufflackern.
Während die Wall Street läuft und läuft, herrscht Stillstand im Deutschen Aktienindex. Noch gut ein Prozent fehlt dem S&P 500 bis zu seinem Allzeithoch, während der DAX in US-Dollar gerechnet rund 21 Prozent seit seinem Rekordhoch zu Beginn des Jahres verloren hat.
Ist der Krieg der Währungen vorbei? Diese Frage stellen sich Investoren zum Ende dieser Handelswoche. Allerdings sollte man nicht den Fehler machen, die Stabilisierung der Lira mit einer Erholung der türkischen Wirtschaft gleichzusetzen.
Heute wurden die Bären, also diejenigen Profis, die auf fallende Kurse spekulieren, auf dem Frankfurter Börsenparkett "gegrillt".
Wird sich die Situation rund um die türkische Lira nun entspannen? Diese Frage stellen sich die Marktteilnehmer auch zu Beginn der neuen Woche.
Nach der leichten Erholung vom Donnerstag folgte am heutigen Freitag die Ernüchterung im DAX. Abermals hieß es: rote Vorzeichen im deutschen Leitindex.
Die ersten Schrecken der türkischen Währungskrise scheinen verarbeitet zu sein. Dennoch, für Entwarnung gibt es keinen Grund, da die zugrundeliegenden Strukturprobleme der Türkei politisch nicht behoben werden. Ansteckungseffekte in anderen Emerging Markets sind bereits zu beobachten, die ohnehin von steigenden US-Zinsen, einem insofern aufwertenden US-Dollar und Kapitalabzug sowie Handelskonflikten belastet sind.
Am Donnerstag konnte sich der DAX leicht erholen. Von einer nachhaltigen Entspannung zu sprechen, wäre jedoch übertrieben.
Für den DAX fällt der Wochenstart sehr gut aus. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer legt am Montagmittag um mehr als 1 Prozent zu. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob dies tatsächlich der Beginn einer etwas längeren Erholung sein kann.
Wer hat eigentlich dem DAX erlaubt, sich von der 12.600er-Schlüsselstelle zu entfernen? Denn der hatte in dieser Woche offenbar nichts Besseres zu tun, als sang- und klanglos auf ein neues Monatstief (bei 12.121) und den niedrigsten Schlusskurs seit dem 04. April abzusacken.
Der Dax hat diese Woche einige hundert Punkte verloren. Themen wie der Handelskonflikt, die Türkei oder Unternehmensmeldungen drückten auf die Stimmung. Arthur Brunner (ICF Bank) sieht auch für die kommende Woche keine Verbesserung und sagt bei Inside Wirtschaft: "Ich erwarte keine Entspannung, der Trend beim Dax zeigt nach unten." Mehr im Interview mit Manuel Koch.
Während sich die US-Aktienmärkte in einer sehr guten Verfassung präsentieren, kann der DAX nicht ganz mithalten. Probleme bereitet Anlegern unter anderem das Indexschwergewicht Bayer. Allerdings könnte das Überqueren einiger wichtiger Chartmarken für den erhofften Befreiungsschlag sorgen.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Hilfen für die Türkei, die Marktauswirkungen der aktuellen Krisen, Kopfgeld, sowie die Gedlanlage wie ein Staatsfonds. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Henkel, Delticom, SMT Scharf, Swisscom, Procter & Gamble, Match Group, Facebook, Amazon, Apple, Tesla.