Die schwache Performance von Lyft hat dem Branchenkonkurrenten Uber das Börsendebut vermasselt. Trotzdem dürften beide Fahrdienstvermittler mit Optimismus in die Zukunft blicken. Schließlich sind sie mittendrin, wenn es um die Entwicklung der Mobilität der Zukunft geht.
Am Freitag soll mit Uber einer der größten Börsengänge der Geschichte über die Bühne gehen. Das Börsendebüt wird wohl riesige Dimensionen erreichen, denn der Fahrdienstvermittler strebt eine Gesamtbewertung von rund 90 Mrd. US-Dollar an und will die Aktien zu 44 bis 50 US-Dollar ausgeben. Im Gegensatz zu Pinterest und Lyft wird es aber einen entscheidenden Unterschied geben.
Der Fahrdienstleister Lyft geht nun an die Börse und wird ca. USD 2,2 Mrd. bei den Investoren einsammeln können. Die Aktien werden zum Preis von USD 72,00 ausgegeben, was am oberen Ende der bereits erhöhten Preisspanne liegt. Nun plant auch der Konkurrent Uber seinen Börsengang, wie auch andere Unternehmen aus dem Silicon Valley.
Lange Zeit lief es an den Aktienmärkte richtig gut. Nach einem starken ersten Quartal 2019 fiel auch der Start in das zweite Börsenquartal stark aus. Allerdings grätschte US-Präsident Donald Trump nun dazwischen und sorgte für eine Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China. Am Freitag stiegen die Sonderabgaben für chinesische Importe im Wert von rund 200 Mrd. US-Dollar von 10 auf 25 Prozent. China kündigte seinerseits Vergeltungsmaßnahmen an.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. negative Renditen, die Geldpolitik der EZB, die Lage in der Türkei, Chinas Kunstmarkt, der Lyft-Börsengang. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Wirecard, DWS, Indus, Aves One, FinTech Group, Apple, Amazon.
Am Freitag war es soweit: mit Lyft (WKN: A2PE38 / ISIN: US55087P1049) hat der erste Fahrdienstvermittler den Gang an die Wall Street gewagt. Im kommenden Monat folgt Branchenriese Uber. Bleibt die Frage, wie lange die hochgehypten Anbieter auch die Börse rocken.