Nachdem die Jahresendrallye in den vergangenen Tagen ein wenig ins Stocken geraten war, scheinen sich Anleger am Donnerstagmittag auf die nahende Entscheidung der EZB in Sachen weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen zu freuen. Schließlich bescheren sie dem DAX Kurszuwächse von knapp 1 Prozent.
Am Tag der EZB-Entscheidung gibt es an den Finanzmärkten fast nur ein Thema. Dabei dürfte die Einschätzung der Anleger in Bezug auf die beschlossenen Maßnahmen über die Fortsetzung der DAX-Jahresendrallye entscheiden.
Noch bevor Mario Draghi aller Voraussicht nach die nächste Geldspritze der EZB für die Märkte verkünden wird, gilt es sich mit wichtigen Konjunkturdaten auseinanderzusetzen.
In den USA dürften sich viele Börsianer bereits in das verlängerte Thanksgiving-Wochenende verabschiedet haben. Das heißt aber nicht, dass am heutigen Freitag es anderswo nicht turbulent zugehen wird.
Nach dem gescheiterten Ausbruchsversuch über die wichtigen Hürden 200-Tage-Linie und Abwärtstrendkanal ist der Deutsche Aktienindex wieder in seinen Seitwärtstrend der vergangenen vier Wochen zwischen 10.600 und gut 11.000 Punkten zurückgekehrt. Hierfür die Schuld allein dem Zwischenfall im Nahen Osten um den abgeschossenen Kampfjet zu geben, wäre aber zu kurz gegriffen.
Es erscheint eine Ewigkeit her, aber dennoch sind gerade mal sechs Wochen vergangen, seit Mario Draghi die Märkte wie so häufig überrascht hat. Am 22. Oktober deutete er nach der EZB-Sitzung an, dass die Märkte heute wohl mit einem verfrühten Nikolaus-Geschenk rechnen können. Nämlich mit noch weiter geöffneten Geldschleusen der Europäischen Zentralbank und möglicherweise gar mit niedrigeren Zinssätzen.
Die Nervosität an der Börse steigt, umso näher der Termin der EZB-Entscheidung rückt. Die Erwartungen sind hoch, das Potenzial für Enttäuschungen damit aber auch. Bislang hat EZB-Präsident Draghi zwar immer geliefert, wenn er musste. Was nun aber von ihm und seinen Kollegen erwartet und in die Kurse eingepreist wird, könnte der berühmte Schnaps zu viel sein.
Nach dem verlängerten „Thanksgiving“-Wochenende kehren auch in den USA die letzten Börsianer zurück an den Markt. Dabei dürfen sie sich gleich auf eine Datenflut einstellen.
Am Dienstag hatte die Weltpolitik den DAX kurzfristig unter Druck gebracht, doch gestern schoss das wichtigste deutsche Börsenbarometer dank der Aussicht auf noch mehr billiges Geld vonseiten der EZB in die Höhe.
Die Geopolitik in Form von Sorgen über eine Verschlechterung der politischen Lage im Nahen Osten ist wieder zurück an der Börse. Die Terroranschläge von Paris konnten die Märkte noch ganz gut wegstecken.
Viel wurde an der Börse in den vergangenen Wochen spekuliert, wie stark Mario Draghi die Geldpolitik in der Eurozone noch lockern wird. Heute nun werden endlich Tatsachen geschaffen. Damit steht mit diesem Donnerstag wohl einer der wichtigsten und wegweisendsten Tage für die Finanzmärkte an.
An den Finanzmärkten warten Investoren weiterhin gespannt auf das Ergebnis der kommenden EZB-Sitzung. Schließlich gilt es sich für eine mögliche Jahresendrallye zu positionieren.
Was ist eigentlich aus unserer Deutschen Mark geworden? Ja, natürlich. Der Euro! Doch Sie wissen, was ich meine. Unsere Währung galt zu Zeiten der Deutschen Mark als Paradebeispiel für Stabilität. Der Euro hingegen taumelt von einem Schwächeanfall zum nächsten. Und wenn es nach der mächtigen Investmentbank Goldman Sachs geht, dann wird es noch schlimmer werden.
Zum heutigen Handelsstart und nach nur mäßigen Vorgaben aus Übersee sah auch am deutschen Aktienmarkt zunächst alles danach aus, als sollten die Kurse heute keine großen Sprünge machen. Immerhin schwebte da auch das Damoklesschwert zunehmender geopolitischer Spannungen im Nahen Osten über dem Markt.
Der Absturz eines Kampfjets an der türkisch-syrischen Grenze sorgt heute für einen schwächeren Handelsauftakt am deutschen Aktienmarkt. Dies ist allerdings eine Entwicklung, die sich durch das Zögern der Käufer in den vergangenen Tagen bereits ankündigte.