Die Aktie von Wirecard bricht am Montagvormittag erneut kräftig ein. Grund für den neuen Abverkauf ist die Meldung, dass laut der Financial Times die mutmaßlichen Luftbuchungen wohl auch auflaufende Verluste im eigenen Kerngeschäft kaschieren sollten. Für die Wirecard-Aktie dürfte es weiter nach unten gehen. In Kürze könnte sich die Aktie sogar in einen Pennystock verwandeln.
Deutschland scheint um einen Anlegerskandal reicher zu sein. Die vierte Bilanzvorlagenverschiebung von Wirecard brachte die Bombe zum Platzen. Ein Kurssturz wie der heutige geht in die Geschichte ein. Zudem ist er ein Lehrstück für Anleger, die Aktien für den Vermögensaufbau nutzen wollen.
Herzlich Willkommen in den USA. Dieser Eindruck drängt sich zumindest auf, wenn man sich anschaut, wie intensiv Rechtsanwälte um die arg gebeutelten Wirecard-Aktionäre buhlen. An diesem Spiel sollten sich Anleger nicht beteiligen, sondern ernsthaft die Sachlage bewerten.
Die Staatsanwaltschaft München hat den Ex-Wirecard-Chef Markus Braun jetzt festnehmen lassen. Eine Richterin soll nun über eine Untersuchungshaft wegen des Verdachts auf Marktmanipulation und Bilanzfälschung entscheiden. Die Wirecard-Aktie reagierte auf diese Nachricht am Dienstagvormittag mit einem kräftigen Kursanstieg. Gelingt der DAX-Aktie der Turnaround und droht eine neue Abverkaufswelle?
Der Wirecard-Skandal hat es gezeigt: Vom DAX-Shootingstar zur deutschen Mutter aller Finanzskandale geht es manchmal in nicht einmal einer Woche. Es bleibt die Hoffnung, dass der Schaden aus dem Skandal für den Finanzstandort Deutschland nicht von Dauer sein wird.
Wirecard konnte zu Wochenbeginn für einen Vertrauensbeweis sorgen. Doch dieser verpuffte schnell, so dass die Aktie des Zahlungsabwicklers bisher wenig von der Erholung des Gesamtmarktes profitieren konnte.