Nun wissen wir es. Seit Mittwoch zumindest sind wir wieder ein bisschen schlauer. Wie an der Wall Street erwartet, sieht die US-Notenbank im Juni von einer Zinsanhebung ab. Dass für dieses Jahr angepeilte Wirtschaftswachstum wird wegen des schwachen ersten Quartals auf 1,9 Prozent geschätzt. Die Wachstumsziele für 2016 und 2017 werden allerdings leicht angehoben. Es wird zudem betont, dass die Wirtschaft nach der Winterflaute moderat expandiert. Soweit die Kernaussage.
Meine Zurückhaltung zahlt sich aus. Der Dow Jones blickt auf den größten Wochenverlust seit eineinhalb Monaten - der Boden ist aber noch nicht erreicht. In den kommenden fünf Handelstagen muss schließlich die New Yorker Wall Street zahlreiche Mega-Ereignisse verdauen.
Für viele Menschen ist der erste Kontakt zur Börse nicht einfach. Es prasseln zu viele Dinge auf einen ein und die Fülle an neuen Eindrücken kann verwirren. Dies kann aber mit der richtigen Begleitung ganz anders ablaufen. Um die Zusammenhänge der Märkte besser zu verstehen, lohnt es sich auf "alte Hasen" zu hören. Getreu diesem Ziel hat der Studentische Börsenverein Chemnitz e.V. eine eigene Veranstaltung ins Leben gerufen: Das 1. Chemnitzer Finanzforum.
Nun stehen die Chancen einer Einigung mit Griechenland besser, so die Breaking News bei CNBC. Deutschland sei einsichtig geworden. Der Dow Jones hebt ab. Vertreter des IWF in Washington D.C. gelandet, heißt es am Folgetag. Meinungsunterschiede mit Griechenland seien zu extrem. Kurz vor dem Wochenende dann die bedrohliche Meldung: Brüssel gibt griechischer Regierung 24 Stunden um einen ernsthaften Gegenvorschlag zu präsentieren. Deadline Nummer 1000 und eine Nacht ist ausgerufen! Fürchten tun sich daher nur wenige.
Die Algos des elektronischen Handels prügeln den S&P 500 langsam nach oben. Der Index kriecht meinem kurzfristigen Ziel von 2145 Punkten entgegen. Die Wall Street hat es nicht leicht, und das aus gutem Grund. Während die Wirtschaft wackelt, kann die Notenbank weder den Niedrigzins ewig halten, noch mit einer erneuten quantitative Lockerung aufwarten.
Die Analystenschar an der Wall Street wetteifert derzeit um das höchste Kursziel für die Aktie von Facebook (WKN A1JWVX). Bloggerkollege Christoph äußerte sich dazu im Gespräch mit Markus Koch. Es geht auch um die Frage, ob sich ein Einstieg noch lohnt. Ferner wird auch ein Blick auf Twitter und den nahenden Börsengang geworfen.
Der US-Arbeitsmarkt fiel im Mai robust aus. Schlecht für Aktien, weil die Renditen der Staatsanleihen steigen. Die Reaktion auf einen schlechten Arbeitsmarktbericht wäre ähnlich ausgefallen, denn dann steigt die Angst vor einer Rezession. Wie man den Spieß auch dreht, der Aktienmarkt hat kurzfristig schlechte Karten und befindet sich in einer Loose-Loose Situation.
Es ist keine vier Wochen her, da konnten Anleger sich mal wieder über das Neueste in der Finanzbranche informieren. Auf der Invest, der Leitmesse für Finanzen und Geldanlage in Deutschland. Die Veranstaltung feierte sogar ein Jubiläum. Zum 15. Mal fand diese in Stuttgart statt und ist die größte Veranstaltung im deutschsprachigen Raum rund um Finanzthemen. Für mich als Finanzjournalist, der seit der ersten Messe dabei ist, war es dennoch nur bedingt ein Grund zum Feiern. Denn der Erfolg ist mittlerweile schwer messbar geworden. Immer mehr Große aus der Branche sind gar nicht mehr am Start. Anders gefragt: Finanzmessen in Deutschland - warum werden diese nur noch so bedingt besucht?