Auch wenn der Anschluss der Krim an Russland und die gestrige Rede von Wladimir Putin uns näher an stärkere Sanktionen des Westens und mögliche Gegenmaßnahmen Russlands gebracht haben, sahen die Anleger doch einen Hoffnungsschimmer für eine Entspannung in der Krim-Krise. Dabei scheint zumindest die Abspaltung weiterer Teile der Ukraine etwas unwahrscheinlicher geworden zu sein. Dem DAX bescherte diese Aussicht am Dienstag Kurszuwächse von fast 1 Prozent. Trotzdem werden uns die Unsicherheiten weiterhin begleiten, da eine Eskalation jederzeit möglich ist.
Die Aktie des Anlagen- und Maschinenbauers Dürr (WKN 556520) zählte in den letzten Monaten nicht mehr zu den Highflyern auf dem Parkett. Nach einer starken Performance 2013 von mehr als 50 Prozent ging die Aktie zuletzt in eine Seitwärtsbewegung über. Doch mit der heute angekündigten Dividendenerhöhung kehren neue Kaufargumente zurück.
Im vergangenen Geschäftsjahr war das Wetter für den Modekonzern Gerry Weber (WKN 330410) noch zu kalt und verregnet. Dagegen machte dem MDAX-Unternehmen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 das ungewöhnlich milde Wetter zu schaffen. Wegen vorgezogener Rabattaktionen lag die Marge lediglich auf dem Vorjahresniveau. Allerdings macht sich die Wachstumsstrategie mit dem Ausbau des eigenen Filialnetzes weiterhin positiv bemerkbar, so dass auch die Gerry Weber-Aktie zu ihrer jüngsten Erholungsrallye zurückkehren könnte. Schließlich hat das Unternehmen trotz der Widrigkeiten die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt.
Nachdem der DAX am Mittwoch um mehr als 1 Prozent im Minus geschlossen hatte, zeigt sich das wichtigste deutsche Börsenbarometer am Donnerstagvormittag nur wenig bewegt. Allerdings dürfte eine nachhaltige Erholung angesichts der andauernden Krim-Krise schwierig werden. Zudem wird weiterhin eine abnehmende Wachstumsdynamik der chinesischen Wirtschaft befürchtet.
So richtig überraschend sind die schlechten Nachrichten nicht, die SGL Carbon (WKN 723530) für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentierte. Trotzdem gehört die Aktie des Kohlenstoffspezialisten am Montag zu den größten Verlierern im MDAX. Dabei enttäuscht vor allem die Aussicht, dass 2014 im Kerngeschäft mit Graphitelektroden nur wenig Besserung in Sicht ist.
Zu Wochenbeginn hatten die Anleger noch auf eine mögliche Entspannung in der Krim-Krise gesetzt. Doch schon am Dienstag ist davon nur noch wenig zu spüren, da sich die Halbinsel mit großen Schritten einem Anschluss an Russland annähert und somit auch stärkere Sanktionen des Westens zu erwarten sind. Angesichts dieser Nachrichtenlage, rücken weitere wichtige Impulsgeber für die Märkte wie die nächste Fed-Sitzung ein wenig in den Hintergrund.
Nachdem das Referendum auf der Krim das erwartete Ergebnis gebracht hat und sich die Bewohner für einen Anschluss an Russland entschieden haben, zeigt sich der DAX am Montag gegenüber der Vorwoche deutlich erholt. Auch wenn der Konflikt damit noch längst nicht gelöst wurde, weiß man zumindest ein Stück mehr, woran man ist. Nun bleibt es abzuwarten, wie der Westen reagiert, bevor die Märkte ihrerseits ihr Votum über mögliche Sanktionen und Gegenreaktionen Russlands abgeben.
Die negative Stimmung an den Aktienmärkten hält auch am Freitagvormittag an. Dabei musste der DAX wegen der anhaltenden Unsicherheiten auf der Krim nun sogar den Rutsch unter die psychologisch wichtige Marke von 9.000 Punkten verkraften. Und eine Entspannung der Lage scheint derzeit nicht in Sicht zu sein.
Gestern zeigte sich der DAX noch relativ gut erholt. Doch schon heute ist davon nur noch wenig zu spüren. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer muss am Mittwochvormittag deutliche Kursverluste hinnehmen. Es bleibt dabei, dass sich viele Anleger nicht an neue Aktieninvestments wagen, so lange eine Eskalation der Lage auf der Krim und im Hinblick auf Sanktionen und Gegenmaßnahmen zwischen der EU und Russland droht.
Für den Spezialchemiekonzern und Halbleiterzulieferer Wacker Chemie (WKN WCH888) war das vergangene Geschäftsjahr zweifelsohne eines zum vergessen. Trotzdem konnte das Unternehmen zuletzt immer wieder mit kleinen Erfolgen aufwarten, die auf eine Besserung der Situation schließen lassen. Dazu gehört nun auch die Tatsache, dass die 2013er-Dividende nicht ganz so drastisch gesenkt wurde, wie man dies am Markt angesichts der Enttäuschungen im vergangenen Geschäftsjahr befürchtet hatte.
In der vergangenen Woche machte sich einmal mehr die geopolitische Gemengelage negativ bei der Kursentwicklung im DAX bemerkbar. Dabei rutschte das Börsenbarometer sogar unter die psychologisch wichtige Marke von 9.000 Punkten. Zu den beherrschenden Themen gehörten die russisch-ukrainische Krise, aber auch die wachsenden Sorgen vor einer abnehmenden Wachstumsdynamik der chinesischen Wirtschaft.
Anleger konzentrieren sich gerne auf die großen Blue Chips und vergessen dabei teilweise, dass in der zweiten oder dritten Reihe noch größere Renditechancen lauern können. Während sich der Leitindex DAX im vergangenen Jahr mit deutlichen Kurszuwächsen zu einem neuen Allzeithoch aufmachte, konnte der TecDAX eine fast doppelt so starke Performance an den Tag legen. Inzwischen hat auch der 30 Werte umfassende Technologieindex neue Rekordstände erreicht. Viel wichtiger erscheint jedoch die Tatsache, dass die Konsolidierung der vergangenen Jahre für eine Aufwertung des Barometers in der deutschen Börsenlandschaft gesorgt hat.
Nach den gestrigen Kursverlusten zeigt sich der DAX am Dienstag ein wenig erholt. Trotzdem wäre es noch zu früh, Entwarnung zu geben, so lange eine Verhandlungslösung im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine um die Krim nicht abzusehen ist. Nach den enttäuschenden Exportzahlen aus China, nahmen die Investoren zumindest die Fortsetzung der lockeren Geldpolitik der Bank of Japan positiv auf.
Vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für den Monat Februar zeigt sich der DAX deutlich im Minus. Warten wir ab, ob dies besser wird, wenn die Zahlen der US-Regierung Erkenntnisse darüber liefern, wie viel von der jüngsten Schwäche am Arbeitsmarkt dem schlechten Wetter geschuldet ist und wie viel möglicherweise einer schwächeren Dynamik beim US-Aufschwung. Gleichzeitig bleibt die Frage, wie viele schwache Berichte folgen müssten, damit Fed-Chefin Janet Yellen eventuell über ein Zurückfahren des Fed-Tapering nachdenkt.