Auch wenn der heutige Handelstag eine wahre Flut an Quartalszahlen bereithält, nehmen sich die DAX-Anleger am Dienstagvormittag eine kleine Auszeit von der jüngsten Rekordjagd, so dass das wichtigste deutsche Börsenbarometer lediglich um den Vortagesschluss notiert. Zudem steht ja in dieser Woche noch eine Zinsentscheidung der EZB an. Vor dieser wollen sich die Investoren natürlich nicht zu weite aus dem Fenster lehnen.
Wacker Chemie (WKN WCH888) konnte seine Jahresprognose bestätigen. Allerdings ist dies nur ein schwacher Trost, denn der Spezialchemiekonzern und Halbleiterzulieferer musste im dritten Geschäftsquartal einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen. Zudem wurden die Analystenerwartungen sowohl beim Ergebnis als auch bei den Konzernumsätzen verfehlt, so dass die Aktie von Wacker Chemie am Donnerstagvormittag mit deutlichen Kursverlusten weit abgeschlagen am Ende des MDAX notiert.
Noch trauen sich die DAX-Anleger nicht so recht das Kurs-Terrain über der 9.000er-Marke weiter zu erkunden. Daher zeigt sich das wichtigste deutsche Börsenbarometer auch am Dienstagvormittag nur wenig verändert. Möglicherweise ändert sich dies nach der kommenden Fed-Sitzung.
Es bleibt dabei: Nach der Einigung im US-Haushaltsstreit und vor der verspäteten Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten für den Monat September wollen sich die DAX-Anleger noch nicht so recht aus der Deckung wagen, so dass das wichtigste deutsche Börsenbarometer am Dienstagvormittag um den Vortagesschluss notiert.
Beim Handelskonzern Metro (WKN 725750) träumt man den Traum, mit einem hervorragenden Weihnachtsgeschäft, die Probleme der Vergangenheit hinter sich zu lassen und im kommenden Jahr die Rückkehr in den DAX zu feiern. In Sachen Marktkapitalisierung würden die Düsseldorfer schon heute die Anforderungen klar erfüllen, weshalb das langjährige DAX-Mitglied in der Verlosung um einer Rückkehr in die erste deutsche Börsenliga gute Chancen haben dürfte.
Wie erwartet wird die US-Notenbank Federal Reserve ihre lockere Geldpolitik vorerst beibehalten. Allerdings reagierten die Aktienmärkte mit einiger Enttäuschung auf die jüngste Fed-Sitzung, so dass auch der DAX am Donnerstagvormittag nicht von der Stelle kommt. Offenbar hatten sich die Notenbanker in den Augen der Anleger nicht sehr besorgt genug über die wirtschaftliche Entwicklung und die Folgen des US-Haushaltsstreits geäußert, so dass sie den Anfang vom Ende des monatlichen Anleihekaufprogramms für Anfang 2014 ins Auge fassen könnten.
Gleich zu Wochenbeginn gelang dem DAX ein neues Allzeithoch. Zu der guten Stimmung hatten unter anderem positive Vorgaben aus Asien beigetragen. Warten wir also einmal ab, wohin uns die Rekordjagd noch führt. Immerhin konnte in der Vorwoche mit der 9.000er-Marke eine wichtige psychologische Hürde geknackt werden.
Trotz der Schwäche auf dem europäischen Automobilmarkt konnte die Aktie des Automobilzulieferers Leoni (WKN 540888) seit Jahresbeginn rund drei Viertel an Wert zulegen und ein neues Allzeithoch verbuchen. Wie soll es dann erst aussehen, wenn die Autohersteller neben einem boomenden Geschäft in China und den USA von einer allmählich einsetzenden Erholung in Europa profitieren können. Dann dürften die Stimmen verstummen, die für die im MDAX notierte Leoni-Aktie angesichts der jüngsten Kurssprünge nur wenig Kurspotenzial sehen.
Nach der Einigung im US-Haushaltsstreit scheint der Schwung an den Aktienmärkten vorerst nachgelassen zu haben, so dass der DAX zu Wochenbeginn leicht in der Verlustzone tendiert und seine Rekordjagd unterbricht. Möglicherweise kommt mehr Bewegung hinein, wenn morgen endlich die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat September veröffentlicht werden.
Es ist wie verhext. Die DAX-Anleger scheinen derzeit sehr viel Respekt, wenn nicht sogar Angst, vor dem Überqueren der 9.000er-Marke zu haben. Mehrfach sah es in den vergangenen Tagen so aus, als könnte es so weit sein, doch jedes Mal wurde kurz vor dem magischen Moment der Rückzug angetreten. Am Freitragvormittag sind es zudem schwache Vorgaben aus Asien, die eine weitere Rekordjagd im DAX verhindern. Schauen wir mal, ob das jüngste ifo Geschäftsklima Abhilfe schaffen kann.
Dank der schwachen US-Arbeitsmarktdaten konnte der DAX gestern ein neues Allzeithoch verbuchen und fast die Marke von 9.000 Punkten überqueren. So verrückt sich dies anhören mag, ist es doch die neue Normalität an den Börsen. Denn schwache US-Konjunkturdaten bedeuten, dass die Fed die Märkte mit der so liebgewonnenen Liquidität versorgen muss. Also sollten die Anleger weiter auf schlechte Nachrichten hoffen, so dass der DAX möglichst bald die magische 9.000 erreichen kann.
An den Börsen herrscht angesichts der guten Nachrichten aus Washington gute Laune vor. Insofern steht der Börse wohl nun ein goldener Oktober bevor. Wenn da nur nicht die ein oder andere schwache Quartalszahlen dazwischen funken würde. Spannend wird es kommende Woche auch in Deutschland, dann berichten mit Daimler, SAP und BASF gleich drei DAX-Riesen über das vergangene Quartal. Ob der Optimismus des Herbstgutachtens auch in den Ausblicken der Unternehmen zu Tage tritt? Wir sind gespannt.