Man könnte den Eindruck gewinnen, dass es in dieser Woche an den Märkten nur ein Thema gab. Die US-Midterms. So war es aber nicht. Selbst die Fed meldete sich zu Wort. In dieser Woche gab es gleich reihenweise Unternehmensnachrichten. Dabei waren nicht alle besonders gut.
Nach den US-Midterms konnte sich die Marktsituation etwas beruhigen. Allerdings hielt dieses Ruhe nicht sehr lange an.
Der abgelaufene Aktien-Monat hatte nichts mit „Goldenem Oktober“ zu tun. Doch scheint der Schreck aktuell nachzulassen. Aber wie nachhaltig ist das Aufatmen? Denn die Zweifel am Wachstum der Weltwirtschaft halten sich hartnäckig und wurden bislang von Trumps Wahlkampfrhetorik verstärkt. Immerhin lassen sich Entspannungszeichen im Handelsstreit sowie in der Brexit-, Italien- und Zinsfrage erkennen.
Auf ihrer November-Sitzung hielt die US-Notenbank unverändert an ihrer Geldpolitik fest. Kehrt nach den letzten Verbalverschärfungen bei der Fed jetzt wieder mehr geldpolitische Ruhe ein? Und bewegen sich die Aktienmärkte nach dem Großereignis der US-Kongresswahlen jetzt wieder in entspanntem Fahrwasser?
Dieser dreckige und mit viel Angst geführte Kongresswahlkampf ist vorbei. Der Kongress ist jetzt gespalten: Die „roten“ Republikaner behalten ihre Mehrheit im Senat, doch haben die „blauen“ Demokraten die Oberhand im Repräsentantenhaus. Die Blauen regieren mit, wittern Morgenluft und wollen 2020 das Oval Office wieder in ihrer Parteifarbe streichen. Selbstverständlich wird Trump blut-rot dagegenhalten.
Bereits gestern hatte es sich abgezeichnet, dass die Freude der Anleger über den Ausgang der US-Midterms nicht lange anhalten würde. Am heutigen Donnerstag rutschte der DAX nach einem positiven Handelsauftakt im späten Handel in die Verlustzone.
Kurz vor den US-Zwischenwahlen wollten sich Anleger nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, so dass sich der DAX am heutigen Dienstag die meiste Zeit des Tages im Bereich des Vortagesschlusses aufhielt.