Regulierung schlimmer als Corona? Deutschlands größtes Immobilienunternehmen sieht in der Regulierung der Mieten seitens der Regierung ein größeres unternehmerisches Risiko als durch coronabedingt ausbleibende Mietzahlungen.
Deutsche Wohnen konnte den operativen Gewinn in den ersten 9 Monaten deutlich steigern. Der Berliner Mietendeckel dürfte künftig jedoch zu einer echten Belastung werden. An der Börse kann der MDAX-Konzern trotzdem weiter zulegen. Bei der Aktie liegt ein neues Kaufsignal in der Luft.
Seit vergangenem Montag ist es offiziell: Der Berliner Senat hat sich auf einen Mietendeckel geeinigt und das entsprechende Gesetz soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden und Anfang 2020 in Kraft treten. Doch was bedeutet der sogenannte Mietendeckel eigentlich und welche Implikationen wird er mit sich bringen?
Die Diskussion über zu hohe Mieten in deutschen Innenstädten hat die Vonovia-Aktie stark unter Druck geraten lassen. Es bleibt abzuwarten, ob es sich dabei nur um einen kurzfristigen Rücksetzer handelt, den Anleger für einen günstigen Einstieg nutzen können, oder ob nun der Boom für die deutschen Immobilienkonzerne zu Ende geht.
Bei Deutschlands größten Wohnungskonzern, Vonovia, läuft das Geschäft weiter seht gut, wie an den erwartet starken Neun-Monats-Zahlen abzulesen ist. Trotzdem kam es bei der Vonovia-Aktie zu Gewinnmitnahmen.
Im Frühjahr hatte es in Deutschland eine erbitterte Diskussion um die Enteignung von Wohneigentum gegeben. Stichwort Mietbremse. Im April hatten wir die damaligen Kurskorrekturen, die die Deutsche Wohnen-Aktie in diesem Zusammenhang hat hinnehmen müssen, als Übertreibung bewertet und bei Kursen um 40 Euro zum Zugreifen geraten.
Die Vonovia-Aktie setzt ihren Erholungskurs trotz des Berliner Mietendeckels fort. Inzwischen lockt sogar der Sprung auf ein neues Allzeithoch. Dank der EZB und des anhaltenden Booms am deutschen Immobilienmarkt könnte eine neue Bestmarke früher als gedacht erreicht werden.
Die politische Diskussion über den Wohnungsmarkt in Berlin nimmt immer absurdere Züge an. Nachdem eine Bürgerinitiative seit geraumer Zeit für die Enteignung der größten Immobilienunternehmen der Hauptstadt kämpft, will der Berliner Senat nun einen „Mietendeckel“ einführen. Damit sollen die Mieten für frei finanzierte Wohnungen ab dem kommenden Jahr für fünf Jahre eingefroren werden.