60 Euro und nicht (viel) weiter, sehr frei nach diesem Motto schiebt sich die Bayer-Aktie aktuell seitwärts. Dabei sah die Erholungsbewegung nach den Jahrestiefs bei 52 Euro zunächst durchaus vielversprechend aus.
Nach dem gestrigen Kursfeuerwerk, für das EZB-Chef Mario Draghi gesorgt hatte, hielten sich DAX-Anleger am heutigen Mittwoch eher zurück.
Auch in dieser Woche sorgte der Handelsstreit zwischen China und den USA für deutliche Kursausschläge im DAX. Hinzu kamen schwach ausgefallene Konjunkturindikatoren. Außerdem sorgte die britische Premierministerin Theresa May mit ihrem angekündigten Rücktritt rechtzeitig zur Europawahl 2019 für ein neues Kapitel im Brexit-Chaos.
Bayer-Aktionäre blicken wieder einmal besorgt in die USA, nachdem ein kalifornisches Geschworenengericht Monsanto zu einer Milliarden-Strafe verurteilt hat. Auch wenn es im aktuellen Fall sicher zu einer Reduzierung der Strafe kommt, dürfte dies der Aktie einmal mehr nicht gut tun. Von der aufkommenden Personaldebatte ganz zu schweigen.
Beim Chemiekonzern Bayer steht am Freitag eine turbulente Hauptversammlung ins Haus. Die Übernahme von Monsanto brachte zahlreiche Risiken zu Tage, die Kritiker der Übernahme nun auf den Plan ruft. So fordert die Anlegerschutzorganisation DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) die Verwaltung von Bayer auf, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat zu vertagen.
Gestern hatte sich der DAX eine Auszeit gegönnt. Damit war es am heutigen Mittwoch schon wieder vorbei. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer stürmte auf ein neues Jahreshoch.
Im Vorfeld der Fed-Leitzinsentscheidung bewegt sich der DAX lediglich u seinen Vortagesschluss.
Bayer und Monsanto haben zuletzt vor den US-Gerichten keine gute Figur abgegeben. Trotz der ersten sehr teuren Glyphosat-Fälle zeigt sich das Management weiterhin sehr kämpferisch. Allerdings könnte es langsam an der Zeit sein, die bisherige Abwehrstrategie zu überdenken. Zumal es auch für die Führungsmannschaft des DAX-Konzerns eng wird.
Keine Entwarnung für die Bayer-Aktie: Nachdem der Ausbruchsversuch vor einer Woche scheiterte und die 60-Euro-Marke nicht als Sprungbrett für weitere Kursgewinne genutzt werden konnte, rutschten die Kurse zuletzt wieder deutlich unter 60 Euro zurück. Damit rückt das Tief bei 54,48 Euro erneut in den Fokus...
Bayer streicht jede siebte Stelle in Deutschland und die ausstehenden Glyphosat-Klagen könnten schmerzhaft werden. Die Deutsche Bank kämpft mit Übernahmegerüchten, Zinsskandalen und dem andauernden Umbau, welche seit geraumer Zeit am Aktienkurs zerren. Und Wirecard ist die volatilste Aktie im DAX mit Kursstürzen von auch mal EUR 20 an einem Tag und bald wird das Short-Selling Verbot der BaFin auslaufen.
Die Beteiligung des bekannten Hedgefonds Elliott des US-Milliardärs Paul Singer ließ die Bayer-Aktie am Donnerstag durch die Decke gehen. Wendet sich jetzt für den Pharma- und Agrarchemiekonzern alles zum Guten?
Die Bayer-Tochter Monsanto fechtet das Milliardenurteil im jüngsten US-Prozess an. Laut den Anwälten wird die Entscheidung der Geschworenen nicht von Fakten getragen. Für die Bayer-Aktie dürfte es trotzdem weiter nach unten gehen.
Auch heute gab es wieder eine Reihe von Quartalszahlen zu verdauen. Zahlen vorgelegt haben heute beispielsweise thyssenkrupp oder auch die Allianz. Daneben steht heute jedoch besonders Bayer im Fokus.
Mit einem Plus von über 3% zählt die Bayer-Aktie heute zu den Most Wanted Werten unter den deutschen Blue Chips. Rang 2 hinter Volkswagen kann sich schon sehen lassen, viel wichtiger ist jedoch aus charttechnischer Sicht die Rückeroberung der runden 60-Euro-Marke. Denn die könnte jetzt als Sprungbrett für einen Ausbruch nach oben genutzt werden! Die Bären sollten dabei allerdings nicht unterschätzt werden...
Eine weitere Schadenersatzzahlung in einem Prozess um den Unkrautvernichter Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat hat die Bayer-Aktie unter Druck geraten lassen. Erneut wird die Frage gestellt, ob die Monsanto-Übernahme ein riesiger Fehler war. Diese Frage wird Anleger noch sehr lange beschäftigen. Schließlich rollt die Prozesswelle erst an. Auch aus Sicht der Point & Figure Charttechnik ist die Bayer-Aktie derzeit verkaufenswert.