Da steigt der Ölpreis endlich mal wieder, doch die Börsen geben trotzdem nach - beinahe fühlt man sich ein wenig veräppelt, und das liegt definitiv nicht an der närrischen Jahreszeit, die gerade ihrem Höhepunkt entgegen schunkelt. Nein, die Spaßbremse war diesmal ganz klar am Devisenmarkt zu finden.
Im gestrigen Handel hat es der DAX geschafft, seinen Absturz abzubremsen. Allerdings bleibt es ein weiter Weg, bis wir von einer Erholung sprechen können.
Am Mittwoch zeichnet sich erneut ein schwacher DAX-Handel ab, da die weltweiten Finanzmärkte einfach nicht zur Ruhe kommen wollen.
Die Aussicht auf weitere Lockerungsmaßnahmen vonseiten der EZB und steigende Ölpreise hatten auch dem DAX zu einer Erholung verholfen. Allerdings scheint die Ölpreiserholung nur ein Strohfeuer gewesen zu sein, während EZB-Chef Mario Draghi die Märkte nicht erneut enttäuschen sollte.
Bereits nach wenigen Wochen im neuen Jahr streicht Goldman Sachs einen seiner Top Trades für das Jahr 2016. Der Top Trade setzte auf steigende Inflationserwartungen. Diese brechen nun aber weiter ein.
Der Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank steht zur Disposition. Zunächst lassen aus nationaler Sicht die Zinsargumente nach. Mittlerweile geht es nicht mehr nur um die verhaltene Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe der USA, das sich bereits in der Rezession befindet. Auch im bislang stabilen Dienstleistungssektor hat sich nach der dritten Eintrübung in Folge ein Abwärtstrend etabliert.
Schwache US-Konjunkturdaten ließen Anleger daran glauben, dass die Fed weitere Zinserhöhungen verschieben würde. Das wiederum schwächte den US-Dollar und sorgte gleichzeitig für eine Erholung der Ölpreise. Am Donnerstag profitierte letztlich auch der DAX von dieser Entwicklung. Allerdings gab das Barometer bis zum Mittag einige der frühen Gewinne wieder ab.
US-Wahlkämpfe sind etwas Besonderes. Illustre Kandidaten besetzen die gesamte politische Farbpalette von links bis rechts, von ultraliberal bis erzkonservativ und tief religiös. Beharrlich wie Kaugummi am Schuh hält sich das Cliché, dass Republikaner besser für die US-Wirtschaft und amerikanische Aktien seien. Ad hoc scheint das einleuchtend zu sein, gelten sie doch als wirtschaftsliberal und weniger staatsfreundlich.
Ein weiteres Mal dürfte es sich an der Gesundheit der chinesischen Wirtschaft und der Entwicklung des Yuan entscheiden, ob die Finanzmärkte zur Ruhe kommen oder ob sich weitere Turbulenzen zeigen.
Zum Ende der Woche schauen Anleger weltweit unter anderem auf die nun von der Bank of Japan eingeführten Strafzinsen und die Sorgen vor einem Währungskrieg.
Bislang war man davon ausgegangen, dass sich die US-Konjunktur in einem Aufschwung befindet, wenngleich in einem schwachen. Nun macht sich die Angst breit, dass die US-Wirtschaft bereits schrumpft. Die Klauen des Bären hinterlassen tiefe Furchen im DAX.
Nach der jüngsten Kursschwäche versucht sich der DAX am Donnerstag an einer neuerlichen Erholungsbewegung. So lange es in China jedoch weiterhin turbulent zugeht, wird die ein schwieriges Unterfangen.
Nachdem sich der DAX bereits gestern aufgrund enttäuschender Konjunkturnachrichten aus China nicht weiter erholen konnte, geht es am Dienstagmittag um mehr als 1 Prozent in die Tiefe. Dabei zeigen sich Anleger einmal mehr angesichts eines weiteren Ölpreisverfalls verunsichert.
Davon kann Japan ein Lied singen. Trotz massiver geldpolitischer Intervention und damit der Absicht, den japanischen Yen zum Zwecke der Exportstärkung zu schwächen, hat dieser seit Jahresanfang 2015 gegenüber den wichtigsten Handelswährungen im Trend um rund 10 Prozent aufgewertet. Maßgeblich hierfür sind vor allem die überkompensierenden Ängste vor einem hard landing Chinas.
Ich kann mich noch gut an meine Jugendzeit erinnern, damals herrschte Ölknappheit. Ja, das Thema Öl war in aller Munde und es gab bei Ravensburger ein Spiel, das ich leidenschaftlich gerne mit meinen Freunden spielte - es hieß Öl für uns alle. Das mag so Anfang der 1970er Jahre gewesen sein.