Turbulente Zeiten an der Börse. Doch nach dieser Woche ist eines ist fast schon gewiss: Die Jahresendrallye kommt. Nach den positiven Signalen aus den USA hat zum Wochenschluss die Bank of Japan mit ihrer Lockerung der Geldpolitik einmal mehr für Champagner-Laune am Markt gesorgt. Da konnten selbst die technischen Probleme im Xetra-System am Freitagmorgen die gute Stimmung nicht trüben. Ganz im Gegenteil. DAX & Co. konnten zum Wochenschluss ihre Aufwärtsbewegung seit dem Tief Anfang Oktober fortsetzen.
Der DAX hat am Freitag endlich nachhaltig unter der 9000er Marke geschlossen. Damit ist zumindest etwas Druck aus dem deutschen Leitindex heraus genommen worden. Ob es nach den Jahrestiefs sogar auf ein neues 52-Wochen-Tief geht, bleibt offen. Da die US-Märkte am Freitag ebenfalls deutlich im roten Bereich schlossen und am Montag feiertagsbedingt nicht gehandelt wird, dürfte der Montag erneut düster werden. Am Dienstag jedoch besteht die Chance durch positive US-Quartalszahlen die Korrektur abzubrechen. Neben den Bankwerten stehen dann auch die großen IT-Titel im Blick. Je nach dem, wie die Ergebnisse ausfallen, ist eine Rallye nicht auszuschließen. Auszuschließen ist eine Erholungsrallye jedoch bis auf weiteres bei den beiden Versorger-Titeln E.ON (WKN ENAG99) und RWE (WKN 703712).
Die Woche war ganz nach dem Geschmack der Bullen. Zunächst überzeugte die Fed mit ihren Aussagen zur Zinswende die Anleger davon weiter auf Aktien zu setzen und dann folgten die zwei "Knaller" der Woche auf dem Parkett. Zunächst startete Apple (WKN 865985) mit dem Verkauf des neuen iPhone 6. Vorbestellrekorde, Schlangen vor den Geschäften und Verkaufszahlen die alles überragten, brachten Apple weltweit in die Schlagzeilen. Besser kann man PR nicht machen. Dem Kurs nützte der Rummel bisher nur wenig, aber das dürfte sich ändern, sobald die Verkaufserfolge monetär erfasst sind. Immerhin notiert die Aktie nur wenig unter dem bisherigen Allzeithoch. Noch euphorischer ging es am Freitag dann nur noch bei Alibaba (WKN A117ME) zu.
Gerade als der E-Commerce-Gigant Alibaba (WKN A117ME) mit seinem bevorstehenden Rekord-IPO und einem möglichen Börsenwert von mehr als 160 Mrd. US-Dollar so richtig von sich reden machte, konnte Facebook (WKN A1JWVX) zu einem beeindruckenden Konter ansetzen.
Auf Wochensicht konnte der DAX wieder deutlich zulegen. Auch wenn zwischenzeitlich die geopolitischen Krisenherde wie Ukraine und Irak die Stimmung belasteten, setzten sich doch die Bullen immer wieder durch. Gut so. Schließlich naht mit dem Ende der Sommerflaute auch der freundliche Börsenmonat September. Nach den Aussagen von den Notenbanken bei ihrem Treffen in Jackson Hole sind keine Störfeuer in nächster Zeit zu erwarten. Eine Zinswende ist so schnell nicht in Sicht. Die Herbstrallye kann also kommen.
Hätte man als Anleger nicht noch die Erinnerung an die letzte chaotische Börsenwoche, könnte man fast von einer goldenen Herbstwoche sprechen. Am Ende war sie das wohl auch. Der DAX kämpfte sich wieder an die 9000er Marke heran. Wobei noch nicht klar ist, wie es weitergeht. Dennoch scheinen die Bullen wieder das Ruder übernommen zu haben und die Bären erfolgreich vertrieben zu haben. Anders kann man auch die Stärke der Apple-Aktie (WKN 865985) nicht erklären, die am Freitag neue Rekordhöhen erreichte. Damit ging auch die jüngste Korrektur spurlos am teuersten Unternehmen der Welt vorbei. Zu recht.
Die vergangene Woche war aufgrund des deutschen Nationalfeiertags ja um einen Tag verkürzt. Da wird der DAX die guten Freitagsimpulse von der Wall Street anlässlich der US-Arbeitsmarktdaten für September erst am Montag verarbeiten können. Schließlich wurden im letzten Monat 248.000 neue Jobs geschaffen - deutlich mehr als am Markt erwartet worden war. Damit steigen die Hoffnungen auf eine weitere Stärkung der US-Wirtschaft, was sich wiederum bei der Konsumnation USA gut auf die Geschäfte der US-Unternehmen auswirken wird. Bei Deutschlands Exportwirtschaft sollten sich wiederum durch den günstigen Euro ebenfalls Effekte aus dem US-Wachstum zeigen. Derweil versucht der Versorger RWE (WKN 703712) mit guten Nachrichten wieder auf Kurs zu kommen.
Vor wenigen Tagen hatte Facebook (WKN A1JWVX) einen neuen Meilenstein erreicht. Das von Mark Zuckerberg gegründete und geleitete Unternehmen war erstmals auf Schlusskursbasis mehr als 200 Mrd. US-Dollar wert. Angesichts des holprigen Börsendebuts im Mai 2012 und des zwischenzeitlichen Kurssturzes der Facebook-Aktie kommt eine solche Entwicklung für einige Marktteilnehmer sicherlich etwas überraschend. Auch deshalb dürften die Zweifler noch nicht alle verstummt sein.
Die Börse stand vergangene Woche ganz unter dem Eindruck von EZB und US-Arbeitsmarkt. Wie sich gezeigt hat, war das Abwarten bis Donnerstagmittag gerechtfertigt. Zumindest unter dem Gesichtspunkt, dass nun endlich Klarheit über den Mut von Mario Draghi herrscht. Ob die beschlossenen Maßnahmen wie erneute Zinssenkung und Aufkauf von ABS und Pfandbriefen wirklich etwas bringt oder am Ende nicht doch nur die Probleme vergrößert, bis sie nicht mehr zu lösen sind, bleibt offen. Immerhin ist die Gefahr baldiger Zinserhöhungen in den USA wieder etwas kleiner geworden, weshalb summasumarium die Woche aus Anlegersicht positiv ausgefallen ist.
Der vergangene Woche hätte eigentlich ganz positiv zu Ende gehen können, wenn nicht der Krisenherd kurz vor Schluss dem ganzen einen Riegel vorgeschoben hätte. Doch anstatt mit einem DAX jenseits der 9300er Marke ins Wochenende zu gehen, sorgten Meldungen über russisch-ukrainische Kämpfe die Kurse einbrechen. Auf Wochensicht legte der DAX zwar immerhin leicht zu, aber die Bullen hatten mit mehr gerechnet. Positiv ist der kleine Zugewinne dennoch. Allerdings sollte man sich immer vor Augen führen, dass eine kleine Meldung ausreicht, um den Bären wieder Oberwasser zu verleihen. Ob dann die Sommerkorrektur nicht doch noch an Fahrt gewinnt, ist längst nicht ausgeschlossen.
Der IT-Dienstleister Bechtle (WKN 515870) konnte auch im dritten Quartal mit starken Zahlen überzeugen. Die Aktie wiederum könnte nun ihren Weg zurück in die Spur finden und sich auf den Weg zu alten Höhen machen.
In den Märkten dominierten mal wieder die Notenbanken. Waren es zunächst die Amerikaner, die mit ihrer Geldpolitik für gute Laune gesorgt hatten, machten im Wochenverlauf die Briten den Bullen einen Strich durch die Rechnung. Offenbar sieht man sich dort ökonomisch so erstarkt, um über Zinserhöhungen nachzudenken. Das wird noch spannend werden, zu sehen, wie sich die weltweit Geldpolitik weiter auseinander bewegt. Eine der Folgen sind die teils katastrophalen Renditen von Rentenfonds. Und mit PIMCO stand hier nicht nur deshalb der Branchenführer im Blick.
In der vergangenen Woche hieß es im DAX mal wieder abwarten und Tee trinken. So richtig trauten sich weder die Bullen noch die Bären aus der Deckung. Dennoch büßte der deutsche Leitindex rund 100 Punkte ein. Allerdings hat dies noch nichs über die weiteren Aussichten zu sagen, denn die entscheiden sich erst kommende Woche, wenn die Fed über die weiteren Maßnahmen entscheidet. Mit Spannung schaut man derzeit auf die Formulierungen hinsichtlich einer möglichen Zinswende. Am Mittwochabend wissen wir Bescheid. Bis dahin dürfte es weiterhin kaum voran gehen.
Politische Börsen haben kurze Beine, so lautet ein bekanntes Börsenbonmot. Angesichts der Entwicklung der letzten Tage sollte man sich dies unbedingt vor Augen führen. Die derzeitige Sensibilität der Börse in Sachen Ukraine ist so nicht gerechtfertigt, schließlich wird hier zu viel mit Schlagzeilen manipuliert, als dass die Realität damit in Einklang zu bringen wäre. Die Berichtssaison war zuletzt positiv und auch die Aussichten sind angesichts möglicher Anleihekäufe durch die EZB keinesfalls negativ. Alles in allem dürfte uns also ein schöner Börsenherbst bevorstehen. Saisonal wäre das außerdem ebenfalls sehr wahrscheinlich.
Nach einer wenig berauschenden Woche rutschte der DAX am Freitag sogar zum ersten Mal seit März wieder unter die Marke von 9.000 Punkten. Allerdings konnte sich das wichtigste deutsche Börsenbarometer am Freitag im weiteren Handelsverlauf deutlich erholen. Trotzdem fällt das Wochenfazit eher mau aus, obwohl mit BMW (WKN 519000), der Allianz (WKN 840400), Münchener Rück (WKN 843002) oder der Commerzbank (WKN CBK100) einige DAX-Konzerne erfreuliche Quartalsergebnisse präsentieren konnten. Spannend wird es derweil nächste Woche, wenn die Bilanzsaison im DAX weitergeht.