In der kommenden Woche findet die „Brexit“-Abstimmung statt. In dieser Woche dreht sich jedoch alles erst einmal noch um die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Mit den neusten Zahlen von Gerry Weber und einigen Hauptversammlungen erreichen uns außerdem viele interessante Unternehmensnachrichten.
Die jüngsten Umfragewerte in Großbritannien deuten daraufhin, dass die Befürworter eines Brexit Rückenwind bekommen haben. Wenn sich die Börsen bislang relativ stabil im Vorfeld der Abstimmung präsentiert haben, nun preisen sie das Risiko in die Kurse ein.
Vielen Investoren ist der DAX auf dem aktuellen Niveau zu teuer. Kauft man jetzt, holt man sich das Risiko eines Austritts Großbritanniens aus der EU ins Depot. Kommt die Korrektur, wenn die Briten für den Brexit stimmen, kann man höchstwahrscheinlich deutsche Aktien zu günstigeren Kursen erwerben.
Den Börsen geht momentan etwas die Kraft aus. Eine ernsthafte Rückkehr der Risikobereitschaft bei den Investoren lässt sich nicht feststellen. Der Großteil der Kursgewinne in den vergangenen Tagen ging auf das Konto einer verschobenen Zinswende und eines festeren Ölpreises.
Die Rede der amerikanischen Notenbankpräsidentin war alles andere als alter Wein in neuen Schläuchen. Die Zinswende soll zwar weiterhin stattfinden, nur nicht jetzt. Geldpolitik treibt damit mal wieder die Aktienkurse.
Bis auf 1,38 US-Dollar stürzte das Britische Pfund gleich zur Handelseröffnung nach dem Wochenende ab. Grund war eine am Freitag veröffentlichte Umfrage, wonach eine Mehrheit der Briten für den Brexit votieren würde. Am Freitag Nachmittag waren viele Händler schon im Wochenende und konnten erst heute reagieren.
Soros hat das Leerverkaufen des S&P 500 Index und von Aktien jetzt selbst übernommen, genauso kauft er auch wieder selbst Gold. In Dresden beginnt derweil die Bilderbergerkonferenz.
Bill Gross, der Anleihekönig, rechnet in seinem Investmentausblick für Juni mit der Niedrigzinspolitik ab. Renditetrends hätten jetzt ein Ende gefunden, weil sie einfach nicht mehr weitergehen könnten.
Aktien der Öldienstleistungsbranche in den USA zählen seit Wochenbeginn zu den Highflyern an der Wall Street. Warum das so ist erfahren Sie in diesem Video.
Die Rede der amerikanischen Notenbankpräsidentin war gestern alles andere als neuer Wein in alten Schläuchen. Die Zinswende findet weiterhin statt, nur nicht jetzt. Es war gestern gar nicht so relevant, was Janet Yellen in ihrer Rede sagte Entscheidend war, was sie nicht sagte.
Investoren fahren ihre Barbestände hoch. Niemand weis, was am 23. Juni passieren wird. Sicherheit geht derzeit vor.
Die Bullen haben das Geschenk der verschobenen Zinswende dankend angenommen und machen jetzt Kasse. Die bärische Stimmung wird heute zusätzlich bestärkt durch gute Daten aus den USA, die eine baldige Zinsanhebung wieder etwas wahrscheinlicher werden ließen.
Die Fondsmanager haben sich von der jüngsten Euphorie über tiefe Zinsen für längere Zeit und einen höheren Ölpreis nicht in die Aktienmärkte locken lassen. Das sieht man auch an der deutschen Börse. Dem DAX ging nach der Vortagesrally heute die Puste aus.
Jetzt hofft man auf weitere Kursgewinne an der Wall Street. Damit könnte dann auch beim Deutschen Aktienindex die 10.000er Marke als wichtige Unterstützung etabliert werden.
Wen wundert es, dem DAX ist sämtliche Dynamik abhanden gekommen. Auch wenn die enttäuschenden Arbeitsmarktdaten vom Freitag eine fortschreitende Zinswende in den USA im Sommer sehr unwahrscheinlich haben werden lassen, die Anleger bleiben dennoch verunsichert zurück.