Ein neues Gerichtsurteil aus San Francisco zu einem Glyphosat-Prozess sorgt bei Bayer-Aktionären jetzt für neue Angst. An der Börse wurde Bayer zuletzt wieder deutlich zurückgeschlagen. Geht die Talfahrt nach der Urteilsverkündung nun weiter oder eröffnen die wieder niedrigeren Aktienkurse jetzt die Gelegenheit zum günstigen Einstieg?
Die Beteiligung des bekannten Hedgefonds Elliott des US-Milliardärs Paul Singer ließ die Bayer-Aktie am Donnerstag durch die Decke gehen. Wendet sich jetzt für den Pharma- und Agrarchemiekonzern alles zum Guten?
Keine Entwarnung für die Bayer-Aktie: Nachdem der Ausbruchsversuch vor einer Woche scheiterte und die 60-Euro-Marke nicht als Sprungbrett für weitere Kursgewinne genutzt werden konnte, rutschten die Kurse zuletzt wieder deutlich unter 60 Euro zurück. Damit rückt das Tief bei 54,48 Euro erneut in den Fokus...
60 Euro und nicht (viel) weiter, sehr frei nach diesem Motto schiebt sich die Bayer-Aktie aktuell seitwärts. Dabei sah die Erholungsbewegung nach den Jahrestiefs bei 52 Euro zunächst durchaus vielversprechend aus.
Bayer streicht jede siebte Stelle in Deutschland und die ausstehenden Glyphosat-Klagen könnten schmerzhaft werden. Die Deutsche Bank kämpft mit Übernahmegerüchten, Zinsskandalen und dem andauernden Umbau, welche seit geraumer Zeit am Aktienkurs zerren. Und Wirecard ist die volatilste Aktie im DAX mit Kursstürzen von auch mal EUR 20 an einem Tag und bald wird das Short-Selling Verbot der BaFin auslaufen.
Eine weitere Schadenersatzzahlung in einem Prozess um den Unkrautvernichter Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat hat die Bayer-Aktie unter Druck geraten lassen. Erneut wird die Frage gestellt, ob die Monsanto-Übernahme ein riesiger Fehler war. Diese Frage wird Anleger noch sehr lange beschäftigen. Schließlich rollt die Prozesswelle erst an. Auch aus Sicht der Point & Figure Charttechnik ist die Bayer-Aktie derzeit verkaufenswert.