Jetzt beginnt wieder die schönste Zeit des Jahres, der Sommerurlaub, in dem auch mal abgeschaltet wird und die Seele baumelt. Aber wie wird der Sommer an den Aktienmärkten? Scheinbar kommen einige Donnerwetter auf die Anleger zu.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) zeichnet mit der Senkung seiner Weltwachstumsprognose 2020 auf minus 4,9 nach zuvor minus drei Prozent das dunkelste Konjunkturbild seit dem II. Weltkrieg. Doch wird für 2021 wieder mit einem Plus von über fünf Prozent gerechnet. Tatsächlich hellen sich weltweit die Frühindikatoren auf. Die Erholung der harten Konjunkturdaten hängt allerdings maßgeblich von der Corona-Entwicklung ab. Zuletzt haben weltweit wieder zunehmende Fallzahlen Angst vor neuen Lockdowns genährt. Ist der Aktienmarkt fundamental gefährdet?
Billionen schwere Konjunkturprogramme und eine beispiellos lockere Geldpolitik sollen der Corona-Rezession massiv entgegenwirken. Jetzt muss sich erweisen, dass die Weltwirtschaft tatsächlich das Schlimmste hinter sich hat und sich auf Normalisierungskurs befindet. Ist der diesbezüglich hohe Optimismus an den Aktienbörsen berechtigt oder droht das Erwachen aus den süßen Aktienträumen? Immerhin wird vor einer zweiten Infektionswelle gewarnt.
Die Mühlen der Untergangspropheten leiden zurzeit sicher nicht unter Wassermangel. Weltweit finden beispiellose Schuldenaufnahmen statt, die nur durch hemmungslose Monetisierung zu stemmen sind. Ohne Frage, das ist Staatsfinanzierung, die stabilitätspolitische Todsünde schlechthin.