China betrachtet die Corona-Krise als Gelegenheit, seine geopolitische und weltwirtschaftliche Macht weiter zu festigen.
Immer mehr Lockerungsmaßnahmen bei rückläufigen Corona-Neuinfektionen sowie eine ausgabefreudige Fiskal- und „liebestolle“ Geldpolitik sind Balsam für die Anlegerseele.
In den vergangenen Wochen sind die Ölpreise kräftig angestiegen. Warum der Anstieg nun aber ein Ende finden könnte erklärt Derivate-Experte Kemal Bagci im wöchentlichen Marktgespräch.
„Früher war alles besser!“ lautet ein bekanntes deutsches Sprichwort. Tatsächlich schauen viele von uns nostalgisch auf die 80er und 90er zurück. Was interessierte uns damals die „knubbelige“ europäische Verwandtschaft mit ihren Wirtschafts- und Finanzproblemen? Wir hatten doch unsere Industriekultur und unbestrittenen Stabilitäts-Helden, die Deutsche Mark und Bundesbank.
Der Öffnungsprozess des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens darf nur nach vorne gehen. Denn der Homo oeconomicus ist vergleichbar mit einem Esel, dem man die Karotte vor das Maul hält, damit er wieder bereit ist, zu laufen, den Karren zu ziehen. Diese Logik vom Bauernhof müssen auch Politiker beherzigen.
Europa und die USA befinden sich mittlerweile in Phase III der Coronakrise, die durch langsame Lockerungen der Shutdowns und die einsetzende wirtschaftliche Wiederbelebung gekennzeichnet ist.
Viel wurde in den letzten Wochen über den dramatischen Preissturz beim Öl gesprochen - doch wer könnte davon vielleicht sogar profitieren? Und warum sind die Ölpreise so bedeutend für ganze Volkswirtschaften und viele Unternehmen?
Wenn am Freitag der - wegen Corona verschobene - Nationale Volkskongress in Peking beginnt, steht unter anderem die Festlegung der Wachstumsziele für die chinesische Volkswirtschaft im Fokus.
Die negativen realwirtschaftliche Daten an den Aktienbörsen wurden in den letzten Wochen nahezu komplett ignoriert - so zum Beispiel die US-Arbeitsmarktdaten, mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf 14,7 Prozent im April.
Die am Montag veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes des Verarbeitenden Gewerbes für Deutschland, einige andere Eurostaaten und die gesamte Eurozone stabilisierten sich zwischens 30 und 34,5 Punkten und sind damit noch weit entfernt von der Expansionsschwelle von 50 Punkten.
Nur in China lagen die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe leicht über der bedeutenden Marke von 50, die eine wirtschaftliche Expansion in den kommenden Monaten andeutet.
Die Stimmungsindikatoren aus dem Unternehmenssektor signalisieren eine beginnende wirtschaftliche Wiederbelebung in Europa und den USA.
Verliert Amerika gegenüber Europa seinen langfristigen ökonomischen Vorteil bzw. sogar seinen Vorsprung am den Aktienmärkten?
Aufgrund weltweit verheerender Konjunkturdaten werden immer mehr Lockerungsmaßnahmen ergriffen. Das ist Kraftfutter für die fundamental ausgebombten Aktienmärkte. Aber könnte der vom US-Präsident wiederangeheizte Handelskonflikt mit China kontraproduktiv wirken?
An den Ölmärkten ging es zuletzt sehr turbulent zu. Zunächst hatten sich Saudi-Arabien und Russland über Förderkürzungen gestritten. Was die Situation jedoch eskalieren ließ, waren die negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Ölnachfrage.