Der DAX blickt am Dienstagmittag auf weitgehend unveränderte Kurse. Anleger warten dabei auf das Highlight der US-Bilanzsaison, die Zahlen von Apple, die heute nach US-Börsenschluss veröffentlicht werden. Bis dahin dürfte die Zurückhaltung anhalten, denn Investoren brauchen derzeit endlich wieder überragend gute Nachrichten.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Griechenland-Rettung und deren Chancen, die Frage nach der Legitimtät eines Schuldenschnitts, die China-Blase. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf K+S, Airbus, Tele Columbus, Deutsche Pfandbriefbank, Swatch, Bank of America, Boeing, Twitter, Apple, Netflix.
Die Fed dürfte noch in diesem Jahr mit ersten Zinsanhebungen beginnen. Zudem scheint der US-Aufschwung nicht ganz so robust zu sein wie man es gedacht hatte. Gleichzeitig sieht es im griechischen Schuldenstreit immer noch nicht nach einer Lösung aus. Alles Gründe, warum der DAX am Donnerstag um mehr als 1 Prozent ins Minus und damit wieder unter die 11.000er-Punkte-Marke rutscht.
Auch in dieser Woche hat China die Marktlage in negativer Weise beeinflusst. Am Donnerstag kam dann Griechenland hinzu. Als Ergebnis rutschte der DAX weiter unter die 11.000er-Punkte-Marke. Auch die 200-Tage-Linie ist nun mit etwas über 10.900 Zählern meilenweit entfernt. Stattdessen geht es nun darum, sich über der 10.000er-Punkte-Marke zu halten und die in diesem Jahr erzielten Gewinne zu retten.
Die US-Berichtssaison läuft auf Hochtouren und in Deutschland und Europa nähert man sich an den Aktienmärkten auch den wichtigsten Quartalsberichten. Große Enttäuschungen blieben bislang aus, dennoch kommenden die Börsen nicht so recht in Fahrt. Die liebe Charttechnik macht derzeit weiteren Zugewinnen einen Strich durch die Rechnung. Lediglich Einzeltitel können überzeugen, ohne den Gesamtmarkt mitzuziehen. Zudem kommen in dieser Woche einige Konjunkturdaten, in deren Vorfeld sich manch Anleger zurückhält.
Europas größter Softwarehersteller SAP (WKN 716460) muss beim Gewinn trotz kräftiger Umsatzzuwächse Abstriche machen. Das ist die Kernaussage der jüngsten Bilanzveröffentlichung.
Während die griechische Hängepartie weitergeht und der DAX am Dienstagmittag daher leichte Verluste zu beklagen hat, können sich Investoren zumindest mit einigen Übernahme- und Fusionsgeschichten ablenken. Dazu gehört neben einer möglichen Übernahme eines DAX-Konzerns nun auch die eventuelle Schaffung eines wahren Giganten im deutschen Mediensektor.
Der US-Softwarehersteller Oracle (WKN 871460) hat es in seinem vierten Geschäftsquartal 2014/15 sowohl bei den Umsatzerlösen als auch auf der Ergebnisseite geschafft, die Markterwartungen zu unterbieten. Schuld war unter anderem der starke US-Dollar. Allerdings hatte der Konkurrent von Europas größtem Softwarekonzern SAP (WKN 716460) noch ganz andere Sorgen.
Die Reaktionen auf die jüngsten Quartalsergebnisse bei Hewlett-Packard (HP) (WKN 851301) und dem SAP-Konkurrenten Salesforce.com (WKN A0B87V) fielen gestern Abend höchst unterschiedlich aus. Während HP weiter unter schrumpfenden PC-Absätzen leidet und im Juli-Quartal einen Umsatzrückgang hinnehmen musste, setzte die weltweite Nummer eins unter den Cloud-Softwareanbietern ihren Wachstumskurs fort.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Griechenland-Krise, Warren Buffetts Griechen-Insel, Glücksökonomie, Kleinanlegerschutzgesetz, Australien. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf SAP, Heidelberger Druck, SMA Solar, Aixtron, Novartis, PayPal, Amazon, Barrick Gold, Goldcorp.
Nun ist die erste Euphorie in Bezug auf die Fortschritte bei der Griechenland-Rettung etwas abgeebbt. Für den DAX heißt es somit, dass er am Freitagmittag leichte Kursverluste einstecken muss. Wenn man jedoch bedenkt, wo wir noch vor wenigen Tagen waren, dann ist es nicht schlecht, sich im Bereich der Marke von 11.700 Punkten aufzuhalten.
Eigentlich hätte der Börsenmonat Mai die Anleger auf breiter Front enttäuschen müssen. Doch entgegen aller Erwartung, die die Börsenweisheit „Sell in May and go away“ verspricht, war der Mai 2015 besser als sein Ruf. In diesem Jahr hätte es besser „Sell in April“ geheißen, denn während der DAX im April mehr als 4 Prozent einbüßte, trat er im Mai auf der Stelle.