Unter dem Strich ist - zumindest im DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) - nix passiert. Der ging am vergangenen Freitag beim Stand von 13.154 Zählern ins Wochenende, und in diesem Bereich spielte sich der Großteil des Kursgeschehens in dieser Handelswoche ab.
Eine Delle ist eine Delle, mehr aber auch nicht. Die kann man durchaus auch mal aussitzen, denn früher oder später lässt die Aufregung und damit auch der Verkaufsdruck nach. Damit soll der jüngste Rücksetzer zwar nicht schöngeredet, aber wenigstens relativiert werden.
Die besten Lösungen sind oft auch die einfachsten. Das gilt auch an der Börse, doch mit welcher einfachen Strategie lassen sich die besten Renditen erzielen?
Die Märkte haben eine Achillesferse, und das sind die berühmten exogenen Ereignisse, die im schlimmsten Fall zum Crash führen können. So wie am 19. Oktober 1987, dem „Schwarzen Montag“ vor genau 30 Jahren, an dem der Dow Jones (WKN: 969420 / ISIN: US2605661048) beinahe ein Viertel (22,61%) seines Werts an einem einzigen Tag verlor. Die gute Nachricht: das Jahr 1987 endete für den Dow im Plus.
Das Jahreshoch lag nur 7,70 Prozent entfernt. Der DAX vollzog gerade eine Konsolidierung und pendelte bereits seit Wochen auf dem Niveau von 1.500 Punkten seitwärts. Auf Jahressicht stand zwar nur ein kleines Plus von rund zwei Prozent zu Buche, doch der Index hatte sich seit dem März-Tief bereits gut erholt. Die Blicke wurden dementsprechend am 19. Oktober 1987 - fast selbstverständlich - wieder nach oben gerichtet. Schließlich sollte die Börsen-Party weitergehen, die dem deutschen Aktienmarkt alleine in den 80er-Jahren bis dato einen Profit von 193 Prozent beschert hatte. Doch es sollte anders kommen vor genau 25 Jahren.
Der Dow Jones (WKN: 969420 / ISIN: US2605661048) ist zum Wochenbeginn mit solch einer Verve über die Marke von 24.500 Punkte gerauscht, dass einem doch ein wenig schwindlig wurde. Leichte Übelkeit verursachte allerdings auch (mal wieder) die Achterbahnfahrt, die der deutsche Leitindex in dieser Woche aufs Parkett legte.
Rot ist zwar - glaubt man den einschlägigen Modemagazinen - ohnehin DIE Farbe im Herbst 2017, dass der deutsche Leitindex dieses Diktat aber so wörtlich umsetzen würde, damit haben wohl nicht alle Marktteilnehmer gerechnet. Mehr als fünf Verlusttage in Folge, das gab es zuletzt zwischen dem 28. Oktober und dem 04. November 2016, als der DAX nach sechs negativen Sitzungen hintereinander insgesamt 4,35% verlor.
Die eigentliche Jahresendrallye hat strenggenommen noch gar nicht begonnen, der laufende Hausse-Schub firmiert bislang weiterhin unter der passenden Bezeichnung „Herbst-Rallye“. Da muss natürlich die Frage erlaubt sein, was da denn bitteschön noch kommen soll, bis zum Jahresende?
In der aktuellen Presseschau geht es u.a. um die Euro-Krise und die Lage in Griechenland und Spanien, die Vorteile Chinas, den 25. Jahrestag des Schwarzen Montags sowie die aktuelle Marktlage. Unternehmensseitig stehen u.a. Siemens, Leoni, Zooplus, BP, Rosneft, Caterpillar, Wal-Mart, Facebook, Google, Nokia und Microsoft im Blick.
Der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) kommt kaum vom Fleck, während der Dow Jones (WKN: 969420 / ISIN: US2605661048) drüben in New York nicht eins, nicht zwei und auch nicht drei, sondern gleich vier neue Rekordstände aufstellt und mit dem Sprung über die 24.000er-Marke den nächsten historischen Rallye-Meilenstein passierte. Ja DAX, da guckst Du! Denn davon ist der deutsche Leitindex gerade ganz weit entfernt.
Es waren hauptsächlich die Einzelwerte, die den Markt bewegten. Während nämlich die Berichtssaison ihren Höhepunkt erreichte, tanzten einige DAX-notierte Unternehmen aus der Reihe, und zwar nach oben, aber eben auch nach unten.
Niemand kann seriös prognostizieren, wie weit die Kurse im laufenden Hausse-Schub noch klettern können. Steigt der Dow Jones (WKN: 969420 / ISIN: US2605661048) direkt auf 25.000? Marschiert der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) ohne Pullback auf 14.000? 15.000? Gut möglich! Und auch vollkommen unerheblich. Denn einzig die Fallhöhe ändert sich.
Zahlen über Zahlen - auf diesen kurzen Nenner lässt sich die vergangene Woche bringen. Bislang allerdings mehrheitlich nur aus den USA. Dennoch blieben auch hier die Folgen nicht auf die Wall Street begrenzt. Währund Tech-Werte wie Google oder Microsoft in ihrer Auswirkung begrenzt blieben, war dies bei Goldman Sachs anders. Die US-Bank hat aufgrund der verbesserten Stimmung an den Finanzmärkten im dritten Quartal einen deutlich Gewinnzuwachs verbuchen können. Dies verhalf auch den beiden größten deutschen Banken, Commerzbank (WKN 803200) und Deutsche Bank (WKN 803200), zu Kursgewinnen. Konnten die Papiere zur Wochenmitte noch die Indexführung für sich reklamieren, sah es zum Wochenschluss schon wieder anders aus. Zocker-Dauerbrenner Commerzbank konnte sich zwar zwischenzeitlich auf 1,60 Euro retten, fiel aber am Freitag wieder Richtung 1,50 Euro. Neues Thema ist wohl die Bad Bank, wo Aktiva in Milliardenhöhe reduziert und Personal abgebaut werden sollen. Doch wirklich neues gibt es nicht. Insofern dürften Anleger sich also auch in der kommenden Woche je nach Stimmungslage die jeweils passenden Argumente für steigende oder fallende Kurs herauspicken. Impulsgeber dürften dabei neben neuen Entwicklungen in Sachen Euro-Krise auch die Bilanzvorlagen zahlreicher Wettbewerber, wie bspw. Banco Santander und Credit Suisse am Donnerstag sein.