Zur Erinnerung: Eine freundliche Sparkassen-Mitarbeiterin hatte mir am Telefon angeboten, “ausnahmsweise und einmalig” auf die Bareinzahlungsgebühr zu verzichten, wenn ich meine Steuer unbedingt in bar auf das Konto des Finanzamts einzahlen wolle. Gespannt begebe ich mich deshalb später in die örtliche Sparkassen-Filiale, um dort meiner Steuerzahlerpflicht nachzukommen.
Bislang galt es als (Verschwörungs-)Theorie, doch mittlerweile ist das Thema im Mainstream angekommen: Die Bargeldabschaffung. Auf den ersten Blick klingen die Argumente dafür tatsächlich logisch, zumindest nachvollziehbar. Was spart sich die Volkswirtschaft nicht alles an Aufwand, wenn auch noch das letzte Pfefferminzbonbon mit EC- oder Kreditkarte bezahlt wird: In der virtuellen Geldwelt sind aufwendige Kassensicherungssysteme oder teure Geldtransporte unnötig.
Iranische Behörden haben ein unverkrampftes Verhältnis zum Bargeld. Neulich akzeptierte die Regierung in Teheran ein Frachtflugzeug voller Paletten mit Euroscheinen und Schweizer Franken im Wert von 400 Millionen Dollar - mit freundlichen Grüßen der Regierung aus Washington, die damit alte iranische Forderungen beglich. Deutsche Behörden haben dagegen ein äußerst verkrampftes Verhältnis zum Bargeld.
Ich habe mir einen unangenehmen Gegner vorgenommen. Im Kampf gegen ein Bargeldverbot lege ich mich mit dem Finanzamt an. Über meine bisherigen Erlebnisse habe ich in diesem Blog bereits in drei Folgen berichtet. Jetzt geht es weiter mit Folge vier.
Wir haben uns längst daran gewöhnt, dass man viele Dinge nur noch mit Banküberweisung bezahlen kann: Strom, Gas, Wasser, Telefon … und, und, und. Da fällt es kaum als etwas Besonderes auf, dass dies auch für die Steuer beim Finanzamt gilt.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Zypern-Rettung und die Folgen für den Euro, die Geldpolitik, die Immobilienblase und die US-Anleihekäufe. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Wohnen, Celesio, Evotec, Zooplus, S IMMO und Yahoo.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. Deutschlands Wirtschaftspolitik, Schwarzarbeit, Ende der Verbrennungsmotoren, sowie das Vorurteil Aktien seien Teufelszeug. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Daimler, Covestro, Heidelberger Druck, WCM, Novartis, Roche, Philips, Starbucks.
In letzter Zeit wurde lebhaft über ein mögliches Bargeldverbot diskutiert. Faktisch gibt es ein solches Verbot an vielen Stellen aber schon, meine ich. Deshalb habe ich einen Selbstversuch gestartet. Hier Teil 3 meiner Erlebnisse.
Fans und Gegner des Bargelds reden sich derzeit die Köpfe heiß. Selbst skurril anmutende Fragen werden dabei hin und her gewälzt. Etwa zur Hygiene: Kleben wohl mehr Bakterien an Geldscheinen oder an den Tasten von EC-Karten-Terminals? Dass in einer so emotional aufgeladenen Debatte noch niemand bis zur Kernfrage vorgestoßen ist, mag noch verständlich sein. Unverständlich ist aber, dass auch die Wirtschaftsweisen Peter Bofinger und Lars Feld in ihrer Diskussion über das Thema bisher nicht auf den zentralen Unterschied gekommen sind.