Obwohl in Frankfurt bereits über die Hälfte der Sommerferien verstrichen ist, ist von Urlaubszeit an den Finanzmärkten noch nicht allzu viel zu verspüren.
Nun geht auch meine Sommerpause zu Ende, die für mich zwar nicht drei Wochen durchgehenden Urlaub, aber zumindest phasenweise ein Durchatmen und Abstandnehmen vom Blogger-Geschäft der Finanzmärkte bedeutete. Dennoch ist natürlich der August-Absturz des DAX auch an mir nicht unbemerkt vorbeigegangen.
Der DAX pausiert gerade. Man sah alleine gestern einen dynamischen Bruch der 13.000 und ein Zurücklaufen über diese Kursmarke. In den vergangenen Wochen kündigte sich diese kleine Korrektur durch das Frankfurter Börsensentiment bereits an. Auch wenn der DAX pausiert, eine panische Stimmung ist nicht zu vernehmen.
Las gestern Abend einen Kommentar in der Financial Times, wonach nun der CBOE Volatilty Index (VIX), das Maß für die kurzfristige implizite Volatilität von US-Aktien des S&P 500, auf dem niedrigsten Niveau seit der Wahl Bill Clintons zum US Präsidenten liegt. Das war im Jahr 1993.
Viele Akteure glauben immer noch, dass Finanzmärkte vornehmlich ökonomischen Gesetzmäßigkeiten gehorchen. Gerade die vergangenen Jahre haben seit Beginn der Finanzkrise wieder einmal eindrucksvoll gezeigt, wie fundamentale Einschätzungen von Märkten über weite Strecken versagt haben und wie häufig große Trends von vielen Investoren verpasst wurden.
Ich freue mich jedes Mal, wenn ich die neue Umfrage von BofA Merrill Lynch unter globalen Fondsmanagern zu Gesicht bekomme. Gestern Abend war es wieder soweit. Dass die Investoren über die hohen Bewertungen besorgt sind, hat mich dabei nicht überrascht.