Wer dieser Tage erstaunt auf die Preise von Gold und Silber schaut, wundert sich ob der starken Kursverluste. Am Freitag rauschte Gold unter 1500 Dollar, heute geht es weiter in Richtung 1400 Dollar und darunter. Manch einer sieht endlich die Edelmetallblase patzen, andere freuen sich über neue Einstiegschancen. Generell hat sich ja an den Argumenten für Edelmetalle nichts geändert. Papiergeldflut und Krisenangst, v.a. in der Eurozone. Dagegen sprechen natürlich die Seitwärtsbewegungen der vergangenen Monate und die jüngsten Kurseinbrüche. Es wird deutlich, dass mit Anlageformen wie Aktien zuletzt deutlich mehr Rendite zu holen war. Es spaltet sich also die Anlegerschaft in solche, die Gold & Co. als normale Anlageklassen sehen und andere, die Edelmetalle eher als Versicherung für schlechte Zeiten einschätzen.
Die Silber-Investoren hatten in den vergangenen Monaten wahrlich keine große Freude an ihren Investments. Denn mittlerweile ist der Silberpreis rund 20 Prozent unter die Höchststände gerutscht, die er im Jahr 2012 erreichen konnte. Während sich einige Anleger bereits Gedanken darüber machen, ob die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die Geldschleusen wieder schließen könnte, sind es gerade die ungelösten Probleme wie die Euro-Krise, die Sparbeschlüsse im US-Haushalt oder die weiterhin hohe US-Arbeitslosigkeit, die einen allzu schnellen Schwenk in der Fed-Politik - hin zu einer restriktiveren Geldpolitik - nicht erwarten lassen sollten. ...
Nach einer beeindruckenden Preisrallye im Zuge der Anleihekaufprogramme der weltweiten Notenbanken, ist die Silbernotierung zuletzt wieder unter Druck geraten. In wie fern eine Rückkehr zum Aufwärtstrend gelingen kann, könnte sich zu einem großen Teil an den wirtschaftlichen Aussichten für die beiden größten Volkswirtschaften der Welt entscheiden. Die Gefahren lauern wie so häufig in der Vergangenheit in Europa.
Rohstoff-Investoren müssen derzeit auf breiter Front mit fallenden Preisen fertig werden, denn die Verschärfung der Eurokrise hat die Rezessionsängste vieler Marktteilnehmer ansteigen lassen. Dabei sorgten die europäischen Turbulenzen dafür, dass nicht nur die stark konjunkturabhängigen Rohstoffe wie Rohöl sinkende Kurse zu verzeichnen hatten, sondern auch die häufig als „Sicherheitsanker“ angesehenen Edelmetalle wie Gold und Silber, die in schwierigen Zeiten zur Absicherung des Vermögens dienen sollen.
Seit Jahresbeginn lässt sich bei den Edelmetallen eine positive Preisentwicklung erkennen. Betrachtet man das Ganze genauer, sticht ein Wert dabei besonders hervor: Silber. Während Gold einen zehnprozentigen Wertzuwachs verzeichnen konnte, legte „sein kleiner Bruder“ seit Januar gar um über 30 Prozent zu.
Obwohl die Industrienachfrage nach Silber durch die Euro-Krise und die weltweit schwächelnde Konjunktur belastet wurde, konnte das weiße Edelmetall im bisherigen Jahresverlauf an Wert zulegen. Ob ein ähnlicher Wertzuwachs auch im kommenden Jahr bewerkstelligt werden kann, dürfte sich nicht zuletzt auch am Erfolg der lockeren Notenbankpolitik entscheiden, die Konjunktur wiederzubeleben. ...
Rohstoffinvestoren konnten sich zuletzt über verbesserte Aussichten auf weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen seitens der Notenbanken freuen. Doch die schwächelnde Konjunktur könnte gerade bei den Silberinvestoren auch für Enttäuschungen sorgen...
Im laufenden Jahr 2012 sah es lange Zeit so aus, als könnte Silber im Bereich der Rohstoff- und Edelmetallinvestments endgültig aus dem Schatten des großen Bruders Gold treten. Allerdings musste der Silberpreis nach seinem kurzfristigen Sprung über die Marke von 37 US-Dollar je Feinunze, den er Ende Februar bewerkstelligen konnte, eine deutliche Korrektur erleben- aktuell tendiert derzeit um die Marke von 30 US-Dollar.
Bei den Edelmetallen ist häufig Gold das übergeordnete Thema, während Silber eine eher untergeordnete Rolle spielt. Doch auch das zumindest in Helligkeit alle anderen Metalle überragende Silber kann ebenfalls eine attraktive Anlagemöglichkeit bieten.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Geldpolitik der EZB, die Zypern-Rettung und die Folgen, die Ökonomie der Arbeitslosigkeit und der Silber- und Goldpreis. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Klöckner, EADS, Freenet, Moleskine, Vodafone, Tesla Motors.
Nachdem die internationalen Finanzmärkte für kurze Zeit durch die Beschlüsse des EU-Gipfels vom 28. und 29. Juni geradezu euphorisiert wurden, sah es auch beim Silberpreis so aus, als würde der monatelange Abwärtstrend nicht nur gestoppt, sondern ein Aufwärtstrend gestartet werden können. Denn der Kurs legte Anfang Juli zwischenzeitlich um etwa 8 Prozent zu. Jedoch verpuffte die Wirkung der Gipfelbeschlüsse auf den Silberpreis scheinbar relativ schnell, so dass fast die gesamten Kursgewinne im Monat Juli wieder zunichte gemacht wurden. Nun stellt sich einmal mehr die Frage, ob der Silberpreis tatsächlich einen Boden erreicht hat, oder ob der augenscheinliche Abwärtstrend eine Fortsetzung finden könnte.
Ein ungewöhnliches Bild an den Finanzmärkten: An den Aktienmärkten geht es deutlich nach oben. Die Edelmetalle sacken weiter ab. Ist das ein Zeichen für eine Trendwende? Und vor allem: Steht beim Gold und Silber jetzt der Absturz bevor?
Schwerpunkte der heutigen Presseschau sind die Konjunkturaussichten Deutschlands, die Lage in den PIIGS-Staaten und Griechenland, sowie die Maßnahmen der EZB. Unternehmensseitig richtet sich der Blick auf die Zahlen von BASF und VW, zudem sind auch RWE, Solarworld, AIG und Apple von Interesse. Nebenbei geht es auch um den Bereich Gold und Silber.