Der MDAX-Konzern Wacker Chemie konnte erfreuliche Zahlen zum dritten Quartal vermelden. Auch bei der ehemaligen Tochter Siltronic zeichnete sich im dritten Quartal eine Erholung ab. An der Börse könnte sich bei den beiden Unternehmen deshalb kräftiges Gewinnpotenzial eröffnen.
Siltronic konnte starke Geschäftszahlen zum zweiten Quartal präsentieren. Der Ausblick auf das Gesamtjahr 2020 fällt wegen der Corona-Pandemie aber enttäuschend aus. Für die Siltronic-Aktie geht es deshalb am Donnerstagvormittag steil nach unten. Hält die Talfahrt an oder eröffnen die niedrigen Kurse die Chance zum günstigen Einstieg?
Als wir uns zuletzt mit Wacker Chemie bei Plusvisionen beschäftigten, hatten die Münchener gerade ihre Ziele für 2018 zusammengestrichen, da die schwache Konjunkturentwicklung das Geschäft belastete. Die Wacker-Aktie hatte damals an der 60-Euro-Marke gedreht. Für eine nachhaltige Erholung reichte allerdings die Kraft nicht aus, weshalb der Titel wieder zu dieser wichtigen Unterstützungslinie zurückkehrte.
Wacker Chemie schockt seine Aktionäre mit einer Gewinnwarnung. Für die Aktie dürfte es jetzt weiter nach unten gehen.
Konjunktursorgen und der chinesisch-amerikanische Handelsstreit haben derzeit die Infineon-Aktie voll im Griff. Die Konzentration auf einige Zukunftsmärkte und eine Übernahme könnten dem Münchner Halbleiterkonzern jedoch mittel- bis langfristig zum Erfolg verhelfen.
Nachdem der DAX in der Vorwoche noch die 13.000er-Marke knacken konnte, kühlte sich die Stimmung an den Märkten in dieser Woche merklich ab. Anlegern wurde klar, dass wir längst noch nicht aus dem Gröbsten raus sind.
Das Coronavirus wirbelte die Aktienmärkte in dieser Woche ordentlich durcheinander. Daher musste der DAX nach dem Erreichen eines neuen Allzeithochs den Rückwärtsgang einlegen.
Ausbruch in der Siltronic-Aktie (WKN: WAF300 / ISIN: DE000WAF3001): Gestern konnten sich die Papiere bereits an der 200-Tage-Linie bzw. an der wichtigen 75er-Barriere nach oben abdrücken und dabei auch gleich die August-Abwärtstrendgerade überwinden, heute arbeiten die Bullen am nächsten Coup.
"So sehen Sieger aus" wäre das passende Motto für Siltronic in der Vorwoche gewesen, denn für die Aktie ging es in einem richtigen Sprint bis an die 200-Tage-Linie heran. Die liegt jedoch, doppeltes Pech für die Bayern, nahezu auf einer Höhe mit einem markanten Widerstand, an dem sich die Papiere zuletzt die Zähne ausbissen. Aus dem Ausbruch über diese Hürde wurde also erst einmal nichts...
Infineon hat sich keinen besonders guten Zeitpunkt ausgesucht, um die größte Übernahme der Unternehmensgeschichte auf den Weg zu bringen. Das heißt jedoch nicht, dass sich die Übernahme des US-Konkurrenten Cypress Semiconductor langfristig nicht auszahlen wird.
Sehr schwache deutsche BIP-Daten haben Marktteilnehmer am Donnerstag verunsichert und den DAX in die Tiefe gestürzt. Zudem werden die Sorgen vor einer 2. Corona-Ansteckungswelle größer.
Die Siltronic-Aktie konnte ihren Höhenflug aus dem zweit Halbjahr 2019 zu Beginn des neuen Börsenjahres fortsetzen, obwohl das Marktumfeld für den Hersteller von Wafern für Halbleiterunternehmen vorerst schwierig bleiben dürfte.
Dass die sich abzeichnende Konjunkturabschwächung speziell zyklische Werte aus dem Chemiebereich trifft, ist ein offenes Geheimnis am Markt. Daher war es auch nur eine Frage der Zeit bis das nächste Unternehmen aus diesem Sektor mit einer Gewinnwarnung ums Eck kommt. Am Dienstag - nach Ende des Xetra-Handels - war es soweit: Wacker Chemie strich seine Umsatz- und Ergebnisziele zusammen.
Langjährige Börsenfreunde können sich noch an die Aufbruchsstimmung, die an den Aktienbörsen um die Jahrhundertwende herrschte, erinnern. Diese nutzte auch eine der Firmen, die im Schoß des Siemens-Konzerns groß wurde: nämlich Infineon. Unvergessen bleibt der Auftritt des damaligen Vorstandsvorsitzenden Ulrich Schuhmacher im Rennoverall und Sportwagen beim Börsengang in Frankfurt.
Wer in Halbleiterwerte wie Siltronic investiert braucht starke Nerven, das war noch nie anders. Noch im März 2018 notierte das Papier in der Spitze bei 160 Euro; gestern sackte die Aktie zeitweise auf unter 50 Euro ab. Grund dafür war eine weitere Gewinnwarnung, nachdem das Unternehmen schon im April die Erwartungen und Umsätze und Gewinne dämpfen musste.