Siltronic hat zwei sehr starke Jahre hinter sich gebracht. Doch nun scheinen sich die Marktaussichten für den Wafer-Spezialisten zu verdüstern. Der globale Handelsstreit und die erwartete Konjunkturabkühlung sorgen für schlechte Stimmung bei Siltronic-Kunden unter den Chipherstellern. Es stellt sich die Frage, wie groß die Delle ausfallen wird.
In dieser Woche setzte der DAX sein Auf und Ab fort. Noch immer will sich keine nachhaltige Erholungsrallye einstellen. Es ist jedoch erfreulich, dass das wichtigste deutsche Börsenbarometer zum Ende der Woche seine stärkste Leistung an den Tag lege konnte. Darauf lässt sich aufbauen. Zumal die Hoffnung in den Markt zurückgekehrt ist.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die US-Handelsbilanz, die Geldpolitik der EZB, die Lage in Italien, die Sinnhaftigkeit von Sparplänen und die Marktlage. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Bank, Wirecard, Lufthansa, Covestro, Siltronic, Vossloh, Einhell, Barrick Gold.
Die Lage bleibt angespannt: Anleger warten auf Signale der Notenbanken. Die Erwartungshaltung ist hoch - und damit auch das Enttäuschungspotenzial. Siltronic warnt erneut vor weniger Gewinn, Vapiano schlingert knietief in finanziellen Problemen und der Kryptohype hat mit Ripple und MoneyGram einen weiteren Höhepunkt gefunden.
Auch Siliziumchips fallen nicht einfach vom Himmel, sondern benötigen eine Grundlage. Das Leben vieler dieser Microchips beginnt in Burghausen oder Freiberg, bzw. für den Weltmarkt in Portland (USA) oder Singapur. Dort stellt nämlich die im MDAX und TecDAX gelistete Firma Siltronic sogenannte Wafer aus Reinstsilizium her.
Die Börsen-Stimmung bleibt angespannt. Viele Unternehmen müssen mitteilen, dass die Jahresziele nicht erreicht werden. Die Konjunkturabkühlung, an der auch der unsinnige Handelsstreit von Donald Trump nicht schuldlos ist, ist inzwischen Realität. Jüngstes Beispiel ist Wacker Chemie.