Zuletzt konnte das führende Soziale Netzwerk Facebook (WKN A1JWVX) die Anleger mit beeindruckenden Geschäftsergebnissen und vor allem mit dem starken Wachstum auf mobilen Geräten auf seine Seite ziehen. Doch mit dem WhatsApp-Deal könnte Facebook-Chef Mark Zuckerberg möglicherweise ein Eigentor geschossen haben.
Nur noch zwei Mal schlaffen, dann gibt es den vielleicht am meisten herbeigesehnten Quartalsbericht dieser Saison. Am Mittwochabend nach US-Börsenschluss wird der Kurznachrichtendienst Twitter (WKN A1W6XZ) erstmals Zahlen als börsennotiertes Unternehmen vorlegen. Zwar werden die Ergebnisse nicht an diejenigen von Facebook (WKN A1JWVX) herankommen können. Allerdings erhoffen sich die Anleger einige Erkenntnisse darüber, wie sehr die Twitter-Aktie derzeit tatsächlich überbewertet ist.
Bei Facebook (WKN A1JWVX) jährt sich dieser Tage der Börsengang. Es war am 18. Mai 2012 um kurz nach halb Vier deutscher Zeit, als aus dem größten Börsengang der jüngeren Geschichte der Faceflop wurde. Der Kurs ging nach einem ersten Kurs von 42 Dollar recht schnell in die Knie und fiel auf den Ausgabepreis von 38 Dollar zurück. In den Folgetagen ging die Fahrt nach unten weiter und der Kurs erholte sich seither auch nicht mehr auf dieses Anfangsniveau. Ein Grund mal genauer hinzusehen und zu klären, ob es sich ein Jahr nach dem Börsengang endlich lohnt einzusteigen.
Nach dem überraschenden Umsatzanstieg bei Facebook im vergangenen Quartal, richtete sich der Blick auf einen der wichtigsten Profiteure von Facebook: Zynga (WKN A1JMFQ). Der Online-Spielehersteller, der (noch) fast ausschließlich auf Facebook unterwegs ist, hat jedoch ebenfalls überzeugende Zahlen geliefert. Im Gegensatz zu Facebook verlief die Aktienperformance zuletzt jedoch sehr verhalten - was sich nun ändern könnte.
Das hatten sich Twitter-Optimisten ganz anders vorgestellt. Nachdem der Kurznachrichtendienst erstmals als börsennotiertes Unternehmen Quartalsergebnisse vorgelegt hatte, kehrte in Bezug auf die Twitter-Aktie Ernüchterung ein. Während Twitter (WKN A1W6XZ) die Umsatz- und Gewinnerwartungen des Marktes für das vierte Quartal 2013 übertreffen konnte, sparte man sich das bisher schwächste Wachstum bei den Nutzerzahlen ausgerechnet für den mit Spannung erwarteten ersten Quartalsbericht seit dem Börsengang im November 2013 auf.
Mit fundamentalen Daten lässt sich der Höhenflug der Aktie des Kurznachrichtendienstes Twitter (WKN A1W6XZ) seit dem Börsendebut im November 2013 nur schwer erklären. Vielmehr scheinen die Anleger auf den fahrenden Zug aufzuspringen und den Trend mitzunehmen, ohne dabei die Warnungen vieler Analysten zu beherzigen, wonach das Unternehmen die hohe Bewertung nicht rechtfertigen kann. Auch aus diesem Grund fiebern die Börsianer den anstehenden ersten Quartalsergebnissen von Twitter als börsennotiertes Unternehmen entgegen.
Lange Zeit hatten die Anleger große Zweifel, ob denn Facebook (WKN A1JWVX) die hohen Nutzerzahlen in Werbeeinnahmen verwandeln könnte. Ebenso schienen Zweifel an den Erfolgsaussichten des sozialen Netzwerks, seine Werbung auf den immer wichtiger werdenden mobilen Geräten erfolgreich platzieren zu können, angebracht. Die jüngsten Höhenflüge beim Facebook-Aktienkurs zeigen, dass die Investoren nun Vertrauen in die Erfolgsaussichten des Geschäftsmodells von Facebook gefasst haben, während das Thema Datenschutz auf Anlegerseite kaum eine Rolle spielt.
Im ersten Quartal 2013 konnte Facebook seinen Wachstumskurs fortsetzen. Doch während das Unternehmen bei den Nutzerzahlen und den Umsätzen überzeugen konnte, ist es noch nicht abzusehen, ob sich die hohen Investitionen langfristig auszahlen werden und es Facebook gelingt einen Weg zu finden, wie die an sich kostenlose Nutzung des sozialen Netzwerks in eine Gewinnmaschine verwandelt werden kann.
Die Facebook-Aktie (WKN A1JWVX) war sicherlich die Überraschung der letzten drei Monate. Der Titel konnte seit November rund 50 Prozent zulegen - immer mit der Hoffnung, dass das Geschäft doch besser ist, als der zerstörte Ruf nach dem Börsengang. Die heutigen Zahlen machen aber wieder deutlich: Es ist nicht alles Eitelsonnenschein. Aber erste Kursreaktionen von -8 Prozent, die innerhalb von einer halben Stunde ins Plus drehen sind auch nicht “normal”.
Wieder einmal hat Facebook (WKN A1JWVX) alle Zweifler Lügen gestraft, die auf schwache Quartalsergebnisse und damit einen Einbruch der Aktie des sozialen Netzwerks gehofft hatten. Stattdessen sorgten überragende Zahlen für das Schlussquartal 2013 dafür, dass die Facebook-Aktie ein neues Allzeithoch verzeichnen konnte. Fragt sich nur, ob das von Mark Zuckerberg gegründete Unternehmen das Wachstumstempo beibehalten kann, das notwendig wäre, um die derzeitige Bewertung von knapp 150 Mrd. US-Dollar zu rechtfertigen.
So ein wenig fühlt man sich dann doch an die Jahrtausendwende und die Dotcom-Blase zurückerinnert, wenn man die Bewertungen des Sozialen Netzwerks Facebook (WKN A1JWVX) und des Kurznachrichtendienstes Twitter (WKN A1W6XZ) anschaut. So lange es jedoch genügend Investoren gibt, die auf den Fahrenden Zug aufspringen und dem Hype um die beiden Unternehmen erliegen, gilt es allen zu gratulieren, die rechtzeitig in die Aktien von Facebook und Twitter eingestiegen sind. Bei Neu-Investments sollte man jedoch bedenken, dass die Bewertungen auf enormen Vorschusslorbeeren beruhen und zu diesem Zeitpunkt aus fundamentaler Sicht nicht zu rechtfertigen sind.
Sind Sie auch wie über eine Milliarde Menschen Mitglied im sozialen Netzwerk “Facebook”? Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie auf diese Frage mit “JA” antworten, ist bei dieser überwältigenden Zahl von “Postern” und “Likern” sehr hoch. Kein Wunder, dass die Aktie der Facebook Inc., die in Kalifornien beheimatet ist, bei ihrem Börsengang am 18. Mai 2012 reges Interesse fand. Allerdings waren die ersten Entwicklungen mehr als ernüchternd.
Bisher konnten vom Börsengang des sozialen Netzwerks Facebook wohl nur Investoren profitieren, die vor dem Rekord-IPO investiert hatten. Dagegen hatten Anleger, die ihre Anteile nach dem Börsengang gekauft haben bisher wenig Freude mit ihren Papieren. Allerdings könnte sich mit der Veröffentlichung der jüngsten Ergebnisse für das Schlussquartal 2012 eine Trendwende ergeben haben, bei der Facebook seine bisherigen Probleme mit den Werbeeinnahmen auf Smartphones und Tablet-PCs in den Griff bekommt und der Aktienkurs sich möglicherweise wieder stärker in Richtung des Ausgabepreises von 38 US-Dollar bewegen könnte. ...