Da kam die spanische Isofoton wohl doch ein wenig spät. Denn die Gläubigerversammlung hat nun einem Verkauf der insolventen Solarfirma Q-Cells (WKN 555866) an die südkoreanische Hanwha-Gruppe zugestimmt. Somit wird der Bieterkampf abgesagt. Die Kursphantasie ebenso.
Bei SolarWorld (WKN 510840) werden die Turbulenzen wohl zum Programm. Nachdem in der vergangenen Woche noch eine Herabstufung der Aktie für einen Kurseinbruch gesorgt hatte, steht nun die Erholung davon auf der Tagesordnung. Offenbar hat man in Bonn die Studie der Commerzbank ganz genau gelesen, denn der TecDAX-Konzern hat mit seinen Kreditgebern bestehende Kreditvereinbarungen über 375 Mio. Euro neu verhandelt und damit bei der kritisierten Kapitalstruktur zumindest teilweise für Ordnung gesorgt. Doch ob das nun die große Trendwende für den Konzern und die Aktie bringt?
In der deutschen Solarbranche geht es im Moment zumindest nicht langweilig zu. Denn nachdem wir uns am Wochenende auf einen Verkauf des insolventen Photovoltaik-Unternehmens Q-Cells (WKN 555866) nach Südkorea eingestellt hatten, funken nun die Spanier dazwischen und eröffnen einen Bieterkampf. Für Aktionäre keimt nun die Hoffnung auf neue Kurshöhen auf, doch zurecht?
Die Weltbevölkerung wächst rasant. Nach dem Weltbevölkerungsbericht des United Nations Population Fund wurde die Sieben-Milliarden-Menschen-Marke bekanntlich Ende Oktober dieses Jahres überschritten. Mehr Menschen bedeutet ebenso eine Zunahme des globalen Energiebedarfs. Der Löwenanteil davon wird auch in naher Zukunft mit fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas und Kohle gedeckt werden. Aber unabhängig davon wird der auf erneuerbare Energien entfallende Anteil an der Stromerzeugung in den kommenden Jahren steigen. Schaut man sich dann aber die Solarwerte im Einzelnen an, so ergibt sich nicht gerade ein euphorisches Bild. Eher im Gegenteil. Das Jahr 2011 war auf dem Parkett für die Solar-Branche gleichzusetzen mit einer riesigen Sonnen-Finsternis.
Elon Musk beschäftigt sich mit vielen Dingen. Neben Raketen für das Weltall gehören mit dem Hyperloop auch Hochgeschwindigkeitstransportsysteme dazu. Am bekanntesten ist derzeit natürlich der kalifornische Elektrowagenbauer Tesla Motors (WKN A1CX3T / ISIN US88160R1014). Jetzt fügt der Tech-Milliardär zwei seiner Betätigungsfelder zusammen.
Die deutsche Solarwirtschaft bleibt weiter in einer Mischung aus konjunkturellen und hausgemachen Problemen gefangen. Nun hat der deutsche Branchenführer SolarWorld (WKN 510840) rückläufige Umsätze und tiefrote Zahlen für das erste Halbjahr gemeldet. Dabei begründete er die Entwicklung erneut mit der durch die "aggressiven und von illegalen Handelspraktiken geprägten Marktlage". Doch reine Abwehrhaltung gegenüber den chinesischen Wettbewerbern wird die Ertragsschwäche der deutschen Hersteller auch nicht zurückbringen - nicht ohne Grund wird heutzutage so gut wie keine Heimelektronik mehr in Deutschland gebaut. Sollte sich SolarWorld nicht rasch auf stabilere Geschäftsfelder konzentrieren, könnte auch der einstige Solar-Superstar den Weg alles Irdischen gehen. Für die Aktie bedeutet das nichts gutes.
In der heutigen Presseschau geht es um die Leitzinssenkung der EZB und die zusätzlich beschlossenen Maßnahmen. Weiter sorgt der Euro an sich für Gesprächsstoff. Zudem richtet sich der Blick auf zahlreiche Basics zur Aktienanlage. Bei den Unternehmen stehen Daimler, Bayer, Henkel und Münchener Rück im Blick.