Der deutsche Leitindex DAX gönnt sich zu Wochenbeginn eine Verschnaufpause. Nach der starken Performance in der Vorwoche sortieren sich die Anleger wieder neu. Indes gab es positive Nachrichten aus Fernost. Der chinesische Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor deutet wieder auf Wachstum hin.
Es war für DAX & Co. eine spannende Woche. An der Wall Street war feiertagsbedingt wenig los und so war man lange Zeit auf sich allein gestellt. Mit Erfolg. Mario Draghi gab mit seinen Aussagen zur Zinspolitik am Donnerstag den Märkten den richtigen Dreh. Doch wo der Gesamtmarkt durchaus positiv auffiel, sorgte eine Aktie wieder einmal für Furore. Die Rede ist vom Dauerbrenner Commerzbank (WKN CBK100). Fiel die Aktie am Donnerstag zunächst auf ein neues Rekordtief von 5,56 Euro, stieg die Aktie am selben Tag wieder über die 6-Euro-Marke. Auslöser für die Achterbahnfahrt waren erneute Sorgen um die Schiffskredite und Gerüchte um einen möglichen DAX-Abstieg. Letzteres wäre angesichts des dramatisch gesunkenen Börsenwerts auch durchaus nachvollziehbar. Doch Finanzvorstand Stephan Engels fing die Panik in einem Interview im bankeigenen Intranet wieder auf.
Nachdem ja die Rettung von Solarworld (WKN 510840) noch immer große Wellen schlägt, möchte ich den Anlegern noch dringend eine Lektüre ans Herz legen. Es handelt sich um das Informationsmemorandum für die Anleihegläubiger. Darin haben Wirtschaftsprüfer von PwC das Unternehmen und die Rettung auseinander genommen. Da sie im Gegensatz zu vielen Zockern Einblicke in die Bücher nehmen durften, erachte ich diese Zahlen und Aussagen als zutreffend.
Was für eine Woche für den ehemaligen TecDax-Helden! Am Montag ein Plus von mehr als 24 Prozent. Und das alles, weil Medien berichteten, dass der Rettungsplan für den angeschlagenen Solarmodulhersteller so gut wie fertig sei. Ein Comeback für die Solarworld-Aktie (WKN 510840)?
Kurssprünge bei von Solarworld (WKN 510840) sind ja nichts neues, seit die Aktie als Zock-Ersatz für die inzwischen zu teure Commerzbank-Aktie (WKN CBK100) geworden ist (siehe: Wird Solarworld die neue Commerzbank?). Doch die heutigen Kursturbulenzen sind recht konkreten Rettungsgerüchten geschuldet - dennoch sollte man sich als Anleger nicht aufs Glatteis führen lassen.
Die vergangene Woche stand ganz im Zeichen der Berichtssaison. Angetrieben durch starke Quartalszahlen von US-Banken ging es auch am Gesamtmarkt deutlich nach oben. Der amerikanische S&P 500 verbuchte sogar ein neues Allzeithoch. Beim Dow Jones ging es ebenfalls nach oben, so dass sich ganz neue Kursziele ergeben. Etwas weniger überzeugend verliefen dann im Wochenverlauf die Bilanzvorlagen aus dem IT-Bereich. Besonders Google (WKN A0B7FY) sorgte am Donnerstagabend für Enttäuschung. Doch noch schlimmer traf es die Anleger von Microsoft (WKN 870747). Abschreibungen in Höhe von 900 Mio. Dollar auf das Tablet-Experiment Surface sowie rückläufige Softwareerlöse belasteten die Zahlen und den Aktienkurs. Am Freitag ging es zweistellig nach unten.
Nun auch noch Conergy (WKN A1KRCK). Jetzt musste also auch das Hamburger Solarunternehmen einen Insolvenzantrag stellen. Damit fallen die einstigen deutschen Börsenstars weiter um, wie die Fliegen. Derzeit kämpft Europas größter Solarhersteller Solarworld (WKN 510840) ums nackte Überleben. Doch auch hier steht es schlecht: Das Kursziel: 0 Euro ist eindeutig.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die gestrige Fed-Sitzung und die Auswirkungen der Geldpolitik auf die Märkte. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Telekom, EADS, Solarworld, Royal Bank of Scotland, Bpost, Nokia, Ryanair.
Auch heute sorgt Solarworld (WKN 510840) für Schlagzeilen. Offenbar konnte das Unternehmen mit allen Schuldscheingläubigern als weiteren Meilenstein der Restrukturierung eine Einigung erzielen. Was die Gläubiger vielleicht mit einem blauen Auge davon kommen lässt ist für die Aktionäre einmal mehr eine bittere Pille.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. Handelskriege, die Anleihekäufe der EZB, die Lage in den USA vor dem G8-Gipfel sowie Nachbetrachtungen zur Reinhart/Rogoff-Kontroverse. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Siemens, Solarworld. Porsche, ABB, Telefonica, AT&T, Nokia und Coca Cola.
Der einstmals stolze Solarmodulhersteller Solarworld (WKN 510840) strampelt sich derzeit ab, um die Aktionäre und Gläubiger für ein Sanierungskonzept zu gewinnen, bei dem sie auf einen großen Teil ihres investierten Geldes verzichten würden. Gleichzeitig scheint im operativen Geschäft kein Land in Sicht zu sein. Beim bereits insolventen Konkurrenten Conergy (WKN A1KRCK) zeichnet sich indes eine Lösung in Form eines US-Investors ab.
Das zweite Börsenquartal geht zu Ende und es kann sich durchaus sehen lassen. Zwar konnten im DAX die Höchststände vom Mai nicht gehalten werden, dennoch verbucht der DAX auf Sicht von drei Monaten ein Plus von fast 200 Punkten bzw. fast 2,5 Prozent. Auf Sicht der 25 Jahre, die der Deutsche Aktienindex am Montag wird, sieht die Bilanz deutlich besser aus - doch dazu mehr in einem Extrabeitrag am Sonntag. Schauen wir lieber auf die aktuellen Favoriten - zumindest wenn man nach den Clickzahlen geht. Wieder einmal dominiert die Commerzbank-Aktie alles.
Der Tag bringt bisher noch nicht viel - alles wartet auf Obama anscheinend. Das hält wiederum nicht die Medienlandschaft ab, über die beiden Lieblinge Commerzbank (CBK100) und Solarworld (510840) zu schreiben. Nicht dass da was einreißt! Erstaunlich: Es sind doch glatt Aktien wie K+S , HeidelDruck und der BVB (WKN: 549309) unter den Top-Stories dabei - ja das liebe Sommer-Loch, da gibt es nicht wirklich was zu schreiben...
Im DAX herrscht zu Wochenbeghinn wieder gute Laune. "Schuld" sind wieder einmal die Asiaten - nachdem in der vergangenen Woche vor allem der japanische Nikkei 225 meist unangenehm aufgefallen ist, konnte er heute mit einem satten Plus aus dem Handel gehen. Die guten Vorgaben aus Tokio führen daher auch in Frankfurt zu Kauflaune.