Die gute Nachricht zuerst - nur noch ein paar Tage, dann haben wir dieses schreckliche US-Wahlspektakel endlich hinter uns. Und ganz ehrlich - mittlerweile spielt es schon kaum mehr eine Rolle, wer denn nun den Kampf ums Weiße Haus gewinnen und in dasselbe einziehen wird. Hauptsache, dieses unwürdige Theater findet ein Ende...
Hoch, höher, Jahreshöchststand - zum Wochenbeginn kannten die deutschen Blue Chips nur eine Richtung, und die führte geradewegs auf eine neue Jahresbestmarke. 10.827,70 Punkte standen am Dienstag auf der Anzeigetafel, damit hatte der DAX endlich die mittelfristige Abwärtstrendgerade hinter sich gelassen und darüber hinaus auch die August-Tops als bisherige Spitzenstände 2016 abgelöst. Der Höhenflug währte jedoch nicht lange…
Das bedeutendste politische Ereignis steht kurz bevor: Die US-Präsidentschaftswahl. Laut letzten Umfragen ist der bislang als wahrscheinlich eingeschätzte Wahlsieg Hillary Clintons zweifelhaft. Während aus finanzwirtschaftlicher Sicht Clinton für Kontinuität steht, wäre der zumindest im Wahlkampf betonte Protektionismus von Trump schwere Kost für deutsche Exportaktien.
Es ist unter dem berühmten Strich nichts Wesentliches passiert. Der DAX pendelt seit Anfang August in dieser rund 500 Zähler breiten Seitwärtsrange zwischen grob 10.250 und 10.750 Zählern hin und her, wobei sich das Geschehen in den vergangenen drei Wochen auf den Bereich zwischen 10.500 und 10.650 Punkten konzentriert. Wieso eigentlich ausgerechnet 10.650?
Es ist nirgendwo in Stein gemeißelt, dass Großbritanniens europapolitisches Misstrauensvotum ein Unikum bleiben muss. Denn mit dem Brexit ist das Exit-Tabu gebrochen und wurden in vielen Ländern politisch schlafende Hunde geweckt. Und es geht nicht nur um den Bestand der EU, sondern auch um den der Eurozone.
Jetzt, da die Uhren auf Winterzeit umgestellt wurden, die Menschen bemäntelt über die Straße laufen und Supermärkte wieder randvoll mit Lebkuchen sind, geht das Jahr 2016 allmählich zur Neige. Und was ist in den letzten Wochen des Jahres noch für die Aktienmärkte zu erwarten?
Die Chinesen sind reich an Devisenreserven. Diese werden vor allem in Form von ausländischen Staatsanleihen gehalten, mehrheitlich aus den USA. Lange Jahre waren Staatspapiere ein gutes Renditegeschäft. Heute dagegen herrscht Renditearmut. Und diese ist China ein Dorn im Auge. Denn mit Blick auf die neue Wirtschaftssachlichkeit braucht die KP in Peking dringend alle anderen verfügbaren Mittel zur Stützung der Konjunktur.
Die EZB hält weiter die Füße still. Draghi lässt sich nicht in die Karten schauen wie es mit QE weitergeht. So kommt es, dass die europäische Zentralbank und die Bank of Japan seit kurzem in ihrer Geldpolitik divergieren. Wer hat nun die bessere Methode?