Am Dienstag kletterten erst der DAX, und später auch der Dow Jones auf neue Rekordstände. Ziemlich bald nach diesen Höhepunkten kippte jedoch die Stimmung infolge eines kleinen Ölpreisproblems. Die Verluste blieben dabei hüben wie drüben des Großen Teiches doch eher überschaubar, weshalb es immer noch verfrüht erscheint, schon jetzt das Ende der Rallye bzw. den Anfang der Korrektur auszurufen.
Valium ist ein Psychopharmaka, das Ängste bekämpft und die Nerven beruhigt. Es eine Nebenwirkung: Valium macht abhängig. Um einen anhaltenden Effekt zu erzielen, muss es regelmäßig eingenommen werden. An den Finanzmärkten heißt das Valium seit 2008 Geldpolitik. Mit Zinssenkungen und sintflutartiger Geldmengenausweitung entfaltet sie ähnliche Wirkungen und Nebenwirkungen.
Ganz locker, das war einmal. Die Chefin der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed), Janet Yellen, gibt sich immer zugeknöpfter. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr hat sie die Leitzinsen angehoben. Und: Yellen hat weitere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt.
Zwischen Genie und Wahnsinn liegt bekanntlich manchmal ein nur schmaler Grat. Das gilt offenbar aber auch für die beiden Begriffe Rallye und Crash, denn - so war es in dieser Handelswoche jedenfalls zu beobachten - hier war es ebenfalls nur eine Handbreit, die das eine vom anderen trennte.