Wenn es ein Symbol für Übertreibung gibt, dann sicherlich die Jahrtausendwende. Diese scheint sich gerade zu wiederholen. Ein Sektor, der schon 1999 heiß begehrt war, ist auch derzeit wieder gefragt. Während sich der Markt seitwärts schiebt, gibt es hier nur eine Richtung. Es geht steil nach oben.
Die üppige Geldpolitik ist schon längst nicht mehr nur auf die „verwahrloste“ westliche Industriewelt und Japan begrenzt. Auch China muss mittlerweile auf die Illusion des unbegrenzten Geldes zurückgreifen, um irgendwie real- und finanzwirtschaftlich Land zu gewinnen. Geldpolitisch berauscht sollen sich die Investoren weltweit fühlen wie im berühmten französischen Chanson „ La vie en rose“.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. der Ölpreis, China und die Globalisierung, die Risiken im deutschen Wohnungsmarkt, die Lage bei den Edelmetallen, die Probleme von Bitcoin sowie Investieren in Energieversorger. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Siemens, ElringKlinger, Aixtron, Evotec, Wirecard, Amazon, Barrick Gold.
Ein gewaltiger Bärenmarkt hielt Gold seither drei Jahre lang gefangen und man muss sich heute wundern, wo all diese kritischen Stimmen geblieben sind. Wenn es stimmt, dass eine überbordend optimistische Stimmung sich erst neutralisieren muss, bevor ein neuer Aufschwung beginnen kann, dann ist Gold bereit, wieder zu steigen.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Austeritätsdebatte, die Lage in Spanien, Führungsprobleme, Spekulationsblasen am Immobilienmarkt. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Merck, K+S, Bilfinger, Leoni, Patrizia, SMA Solar, Dialog, OMV, Raiffeisen, GE
Wenn ein Aktienindex innerhalb eines Jahres um rund 157 Pro­zent an Wert gewinnt und danach in nicht einmal elf Wochen 45 Pro­zent verliert, ist man schnell geneigt, von einer Speku­lations­­blase und deren Platzen zu sprechen. Die Rede ist vom chine­sischen Aktienmarkt.
Lange Jahre galt China als Jungbrunnen der Weltwirtschaft. Doch zeigen sich mittlerweile Risse in der schönen Wirtschaftsfassade. Der Immobilienmarkt hat seinen Zenit überschritten und das Schicksal des Aktienmarkts erinnert an unseren Neuen Markt. Diese negativen Vermögenseffekte über Immobilien und Aktien bedrohen die Konsum- und Investitionsfreude in China. Bereits jetzt steht beim chinesischen Wachstum - nach westlichen Maßstäben - schon längst nicht mehr die Sieben, sondern eher die Vier vor dem Komma. Auch Chinas Anrainerstaaten bekommen die Nachfrageschwäche zu spüren.