Der Spezialchemie- und Hochleistungsmaterialienhersteller Evonik Industries AG aus Essen konnte am Dienstag die Anleger trotz mittelmäßigen Jahreszahlen auf andere Weise begeistern. Insgesamt konnte Evonik mit gestiegenen Geschäftszahlen und positiven Voraussichten auf den aktuellen Konzernumbau überzeugen.
Auch Siliziumchips fallen nicht einfach vom Himmel, sondern benötigen eine Grundlage. Das Leben vieler dieser Microchips beginnt in Burghausen oder Freiberg, bzw. für den Weltmarkt in Portland (USA) oder Singapur. Dort stellt nämlich die im MDAX und TecDAX gelistete Firma Siltronic sogenannte Wafer aus Reinstsilizium her.
Wenn der Großaktionär Kasse macht, dann ist das meist ein schlechtes Zeichen für die Aktie. Denn in der Regel sind derartige Anteilseigner recht nahe am operativen Geschäft. Daher überrascht es nicht, dass die Evonik-Aktie am Dienstag deutlich an Wert verlor.
Siltronic hat zwei sehr starke Jahre hinter sich gebracht. Doch nun scheinen sich die Marktaussichten für den Wafer-Spezialisten zu verdüstern. Der globale Handelsstreit und die erwartete Konjunkturabkühlung sorgen für schlechte Stimmung bei Siltronic-Kunden unter den Chipherstellern. Es stellt sich die Frage, wie groß die Delle ausfallen wird.
Lanxess kann am Markt höhere Preise durchsetzen und steigert dadurch Umsatz und Gewinn. Trotzdem gibt die Aktie, nach einem vorbörslich freundlichen Start, im Verlauf des Montags nach.
Kurstechnisch konnte Wacker Chemie (WKN: WCH888 / ISIN: DE000WCH8881) zuletzt nicht überzeugen. Aber vielleicht gelingt dies jetzt ja endlich durch einen Blick auf die Zahlen und die Dividende.
Die Börsen-Stimmung bleibt angespannt. Viele Unternehmen müssen mitteilen, dass die Jahresziele nicht erreicht werden. Die Konjunkturabkühlung, an der auch der unsinnige Handelsstreit von Donald Trump nicht schuldlos ist, ist inzwischen Realität. Jüngstes Beispiel ist Wacker Chemie.
Bei Lanxess (WKN: 547040 / ISIN: DE0005470405) deuten viele Indikatoren darauf hin, dass das Geschäft hervorragend läuft. So sorgt die ungebrochene deutsche Exportstärke für gute Absätze beim Spezialchemiekonzern. Und auch die Übernahme des US-Unternehmens Chemtura dürfte auch im laufenden Jahr zu einem Rekordergebnis beitragen.