Ein vereintes Europa mit einer einheitlichen Währung ist eine schöne Idee. Doch schöne Ideen erweisen sich in der Realität leider nicht selten als schwer umsetzbar, wie uns derzeit überdeutlich vor Augen geführt wird. Ein Problem: Politiker, die ihrem Volk zunächst einmal Geschenke machen und in verantwortungsloser Weise Staatsschulden aufbauen, werden von den Bürgen oftmals gefeiert.
Die Börsen in Europa und den USA haben in dieser Woche mal wieder eine Achterbahnfahrt erlebt. Hauptthemen waren dabei die Griechenland-Krise und der Crash auf Raten an den chinesischen Aktienmärkten. Doch beide Negativthemen konnten aus Anlegersicht zumindest kurzfristig aus dem Weg geräumt werden. Im Fall Griechenlands wird der große EU-Gipfel am Sonntag Klarheit über die Frage bringen, ob es einen Grexit geben wird oder nicht. So oder so ist jedoch auch nach dem Sonntag noch wochenlang mit Schlagzeilen zu rechnen. Im Fall des chinesischen Crashs versucht die Pekinger Regierung durch Verkaufsverbote, Börsenschließungen und andere Maßnahmen den Kursverfall in den Griff zu bekommen. Ob das auf Dauer gelingt, darf bezweifelt werden. Ein Platzen der chinesischen Blase wäre allerdings ein Problem, das auch die heimische Wirtschaft und damit auch die Börsen nicht verschonen würde.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Grexit-Sorgen, Rettungsideen für Griechenland, der China-Crash auf Raten sowie Crowd Investing. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Kuka, Gerry Weber, LPKF, CropEnergies, Lafarge, Holcim, Barry Callebaut, Tesla Motors.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. das Referendum in Griechenland und die Folgen für den Euro und das Land, der Staat als Eigentümer sowie die Marktlage in China. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf RWE, Deutsche Annington, Manz, SGS, RHI, Whole Foods Market, Apple, Goldcorp.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Griechenland-Krise, die Geldpolitik in Schweden, die US-Zinserhöhung sowie die Lage bei Gold. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf RWE, Elumeo, Amadeus Fire, Porr, Syngenta, Microsoft, Aetna, Humana.
Journalisten sind eine seltsame Gattung Mensch, und bisweilen bemühen sie sich geradezu, alle Vorurteile „normaler“ Bürgerinnen und Bürger zu erfüllen: Immer nur das Negative suchen, Geschichten „aufblasen“, dramatisieren und skandalisieren. Ich hatte die Gelegenheit, das Griechenland-Referendum von Deutschland aus zu verfolgen.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Austeritätsdebatte, die Folgen von Schuldenschnitten, die Griechenlandkrise, Fracking und die Lage in China. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Manz, United Internet, Holcim, Amazon, Facebook, Microsoft, Apple, Google.
In der vergangenen Woche haben wir an dieser Stelle unsere Einschätzung der „Griechenland Frage“ ausführlich dargestellt. Hinzu kam am Sonntag das Votum der griechischen Bevölkerung gegen das „Rettungspaket“. Obwohl gerade dieses Votum den Weg zu einer Loslösung Griechenlands aus dem Euro führen könnte, reagiert die Börse negativ. Die Widersprüche in der politischen Argumentation hatten wir bereits erläutert.
Politische Ereignisse haben die unangenehme Eigenschaft, sich nicht um so Sachen wie „Redaktionsschluss“ oder „Erscheinungstermin“ zu kümmern. Also wird dieser Leitartikel vor jenem Sonntag geschrieben, an dem das Referendum in Griechenland stattfindet - oder eben nicht. Es war eine der Bedingungen der Euro-Gruppe, dass die Regierung die Volksabstimmung über die Sparmaßnahmen absagt, damit über weitere Hilfen an Griechenland verhandelt werden kann.
Erinnern Sie sich noch an die Anfänge des Europäischen Gemeinschaftswerks? Die Zustimmung zur Wiedervereinigung machte unser linksrheinischer Nachbar damals davon abhängig, dass in Europa eine gemeinsame Währung geschaffen wird. Nicht zuletzt erhoffte sich Frankreich davon die gleichen günstigen Renditen für Staatsschulden wie Deutschland, um seinen damals schon schuldengeplagten Staatshaushalt zu sanieren und seine Wirtschaft zu stimulieren. Hinzu kam, dass Frankreich von Beginn an eine große Währungsunion haben wollte.
Jetzt ist es also passiert - das Volk der Griechen hat gewählt, und zwar sich selbst ins Abseits. Und: Mit dem klaren Nein vom Sonntag ist den Hellenen dabei sogar ein „OXImoron“ gelungen. Ein Oxymoron - wohlgemerkt mit „y“ - ist ja nun eigentlich ein rhetorisches Stilmittel, mit dem in einem Wort (wahlweise auch einem Satz) ein Widerspruch beschrieben wird. Ein ganz bekanntes Oxymoron ist beispielsweise die „Hassliebe“, oder auch die Begriffe „bittersüß“ und „alter Knabe“. Nachdem die Griechen jedoch schon der antiken Kunstform ihrer Tragödie neues, zeitgemäßes Leben einhauchten wurde mit dem „OXImoron nun sozusagen auch gleich die Rhetorik reformiert.
…kommt die Erinnerung“ heißt es in einem deutschen Schlager der 70er-Jahre. Scheinbar auch immer wieder sonntags werden die Anleger daran erinnert, dass die griechische Finanzkrise noch nicht gelöst ist. Immerhin - so versprechen es die Euro-Politiker - soll der kommende Sonntag wirklich der finale Entscheidungstag sein. Jedoch liegen die Positionen der Gläubiger und der griechischen Regierung auseinander. Die Kreditgeber in Europa haben einerseits kein Interesse an einem Grexit, der die Gefahr einer griechischen Schuldenstreichung zulasten nationaler Steuerzahler heraufbeschwört. Andererseits ist in der wahlberechtigten Bevölkerung der Eurozone und in den Ländern der EU der Unmut über die griechische Verhandlungstaktik gleichzeitig so groß, dass ein Verbleib Griechenlands in der Eurozone um jeden Preis, d.h. über einen faulen Kompromiss, auf Widerstand stieße.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Grexit-Debatte und die Zukunft des Euro mit Griechenland, die Arbeit des Internationalen Währungsfonds, das Niedrigzinsumfeld und die Lage bei Gold. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Axel Springer, ProSiebenSat.1, Airbus, Süss MicroTec, Syngenta, Apple, AMD, Monsanto, Weight Watchers.
Wie gemeinhin bekannt sein dürfte, handelt es sich bei der griechischen Tragödie um eine besondere Kunstform des frühen antiken Theaters. Die „Premiere“ fand bereits 534 vor Christus statt, und so richtig Hochkonjunktur hatten die Stücke von Aeschylos, Sophokles und Co im 4. und 5. Jahrhundert vor Christus, nachdem sich bis dahin die endgültige literarische Form ausgebildet hatte. Und die folgte einem strengen Konzept - die Handlung war stets vorgegeben, Struktur und Aufbau klar definiert. Und auch bei der Themenauswahl gab es kaum Alternativen...
Der mächtige Staatenbund der „Euroländer“ auf der einen Seite und eines seiner kleinsten Mitglieder Griechenland auf der anderen: David gegen Goliath. Die „Schlitzohrigkeit“ mit der die griechische Regierung mit den übrigen Eurolandregierungen verhandelt, ist kaum zu überbieten. Die Regierungen Eurolands lassen sich wegen ihrer politischen Verstrickungen erpressen.