Überkapazitäten, ein hoher Preisdruck und eine schwierige Weltkonjunktur hatten bei den Stahlherstellern lange Zeit für schlechte Stimmung gesorgt. Zudem kamen im Fall von thyssenkrupp (WKN 750000) spezielle Probleme wie die defizitäre Werke in Übersee hinzu. Jetzt scheint sich das Blatt zu wenden.
In nur wenigen Wochen hat die Salzgitter-Aktie (WKN 620200) gegenüber ihrem Jahrestief bei knapp unter 17 Euro etwas mehr als 40 Prozent an Wert zugelegt. Zu verdanken hatte dies der MDAX-Titel unter anderem der allgemeinen Markterholung. Allerdings kann Salzgitter auch mit einigen ganz spezifischen Kaufargumenten aufwarten.
In dieser Woche haben die Vorzeigeunternehmen aus der deutschen und der österreichischen Stahlbranche ihre neuesten Geschäftsergebnisse vorgelegt. Dabei mussten sich sowohl thyssenkrupp (WKN 750000) als auch voestalpine (WKN 897200) zuletzt einer verschärften Situation an den Weltmärkten stellen. Besserung scheint vorerst nicht in Sicht zu sein.
Während der DAX am Freitag in die Höhe schoss und sich Anleger über die Aussicht auf noch mehr billiges Geld vonseiten der EZB sowie eine Ölpreiserholung freuten, konnte thyssenkrupp (WKN 750000) nicht so stark wie andere Indexwerte profitieren. Schuld waren unter anderem die Meldungen, wonach die Karten der Essener im Rennen um einen U-Boot-Auftrag schlechter geworden sind.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Bankenunion, die Wahl in Spanien, die Situation in Grossbritannien, die Lage bei Gold sowie Stahlaktien. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf ThyssenKrupp, Salzgitter, Zurich Insurance, Immofinanz, Barrick Gold, Rio Tinto.
Der österreichische Stahlkonzern voestalpine (WKN 897200) hat mit einem schwierigen Marktumfeld zu kämpfen. Allerdings steckt das ATX-Unternehmen deshalb nicht den Kopf in den Sand. Die Linzer bleiben auf der Suche nach neuen Gelegenheiten, zu wachsen und das Geschäft auf eine breitere Basis zu stellen.
Die Hauptversammlung bei thyssenkrupp (WKN 750000) stand wahrlich unter keinem guten Stern. Turbulenzen am Stahlmarkt und Konjunktursorgen sorgten für miese Stimmung und Unsicherheiten in Bezug auf den Geschäftsausblick. Doch so langsam könnten Anleger wieder über einen Einstieg in den DAX-Wert nachdenken.
Die weltweiten Aktienmärkte haben auf breiter Front einen Fehlstart in das Jahr 2016 hingelegt. Kein Wunder, dass auch Stahlwerte ordentlich zu leiden haben. Im Fall des österreichischen Stahlunternehmens voestalpine (WKN 897200) kommt ein weiterer Aspekt erschwerend hinzu, so dass es mit der Erholung der voestalpine-Aktie etwas länger dauern könnte.
Eine maue Konjunktur und schwächelnde Stahlmärkte haben das österreichische Stahlunternehmen voestalpine (WKN 897200) dazu veranlasst, die mittelfristigen Umsatzziele zusammenzustreichen. Allerdings hielten sich die negativen Reaktionen der Anleger in Grenzen. Das hatte gleich mehrere Gründe.
Die voestalpine-Aktie (WKN 897200) war gerade dabei einen Meilenstein im Zuge der jüngsten Kurserholung zu erreichen. Mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie hätte der ATX-Wert neuen Schub generieren können. Doch die jüngsten Marktturbulenzen haben die Hoffnungen auf weitere schnelle Kursgewinne zunichtegemacht.
Österreichs größter Stahlkonzern voestalpine (WKN 897200) will sich mit weiteren Sparmaßnahmen auf die schwierigen Marktbedingungen infolge eines schwächer werdenden Wirtschaftswachstums in China einstellen. Gleichzeitig dürfte das ATX-Unternehmen im Vergleich zu Branchenkonkurrenten weiter von seiner Nischen- und Spezialisierungsstrategie profitieren.
Am Freitag lädt thyssenkrupp (WKN 750000) zur 17. ordentlichen Hauptversammlung. Angesichts der anhaltenden Schwäche der weltweiten Stahlindustrie und Konjunktur hätte man sich von Unternehmensseite sicherlich ein besseres Umfeld für so eine Veranstaltung gewünscht...
Da passt doch irgendetwas nicht zusammen… Der Kupferproduzent Aurubis (WKN 676650) konnte im Geschäftsjahr 2014/15 das höchste Ergebnis in der Firmengeschichte einfahren. Und trotzdem stürzte die im MDAX gelistete Aurubis-Aktie am Freitagvormittag um rund 15 Prozent in die Tiefe. Das hatte gleich zwei Gründe.