Erneut konnte die Deutsche Telekom (WKN 555750) einen Umsatzanstieg verbuchen. Allerdings schicken die Anleger die Aktie des ehemaligen Staatsunternehmens am Donnerstag deutlich in die Verlustzone, so dass das Papier zu den schwächsten DAX-Werten gehört. Offenbar hat die jüngste Kursrallye höhere Erwartungen geweckt. Zudem waren die Geschäftserfolge nicht gleichmäßig über die verschiedenen Regionen verteilt.
Die Aktie der Deutschen Telekom (WKN 555750) kennt derzeit kein Halten mehr. Allein in den vergangenen drei Monaten konnte das Papier um rund 30 Prozent an Wert zulegen. Auch am Freitag gehört die Aktie der Bonner zu den Top-Performern im Leitindex DAX. Dabei profitiert das Papier insbesondere von einem positiven Analystenrating.
Mit seinem Angebot zur Komplettübernahme von KPN hat Carlos Slim auch die Aktie von Telekom Austria beflügelt. Kein Wunder: Da der mexikanische Milliardär an beiden Unternehmen beteiligt ist, gibt es Parallelen. Scheitert Slim bei den Niederländern, könnte er Telekom Austria ins Visier nehmen und ebenfalls eine Übernahmeofferte vorlegen, spekuliert man in Finanzkreisen. Bis dato hält Slim über seinen Mobilfunkkonzern América Móvil 22,8 Prozent an Telekom Austria.
Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (WKN KD8888) steht wieder einmal kurz vor der Übernahme durch den britischen Telekomkonzern Vodafone (WKN A0J3PN) - so lauten jedenfalls die aktuellen Gerüchte und Agenturberichte. Ob diesmal etwas an der Geschichte dran ist wird man sehen, Vodafone hat bislang jedenfalls nur ergebnisoffene Gespräche bestätigt. Sinnvoll wäre ein solcher Schritt sicher, doch warum sich Vodafone immer vertrösten lässt und der potenzielle Preis von vermeintlichem Angebot zu Angebot steigt, bleibt offen. Für Anleger bei Kabel Deutschland sind die Meldungen gut, sind sie doch der einzige Treibsatz für weitere Kursgewinne.
Die Telekom Austria Group entstand 1998 im Zuge der vollständigen Liberalisierung des österreichischen Telekommarktes durch die Trennung von Post und Telekom. Heute betreuen rund 17.000 Mitarbeiter knapp 23 Mio. Kunden in acht CEE-Ländern. Wer auf Spekulationen rund um ein mögliches Übernahmeangebot durch den Milliardär Carlos Slim für Telekom Austria gesetzt hatte, wurde belohnt.
Beim Telekom-Dienstleister QSC (WKN 513700) läuft es derzeit hervorragend und bei der im TecDAX notierten QSC-Aktie auch. Dabei zahlt es sich für das Unternehmen immer mehr aus, dass es einen Wandel vom klassischen Anbieter von DSL-Anschlüssen zum IT-Dienstleister vollzogen hat. Auch wenn das konzernweite Umsatzwachstum zuletzt gerade wegen der Umstrukturierung auf der Strecke blieb, machten sich die neuen hochrentablen Geschäftsaktivitäten wie das Cloud Computing auf der Ergebnisseite stark bemerkbar.
Der geplanten Übernahme von E-Plus durch Telefónica Deutschland (O2) (WKN A1J5RX) steht nun ein großes Hindernis weniger im Weg. Nachdem der mexikanische Telekommunikationsriese América Móvil um den Milliardär Carlos Slim und Hauptaktionär der E-Plus-Mutter KPN (WKN 890963) das ursprüngliche Angebot für zu niedrig befunden hatte, zeigte man sich nun mit dem verbesserten Angebot zufrieden. Allerdings bleibt es noch abzuwarten, was die Wettbewerbshüter zu dem Deal zwischen der Nummer drei und vier auf dem deutschen Mobilfunkmarkt sagen. Immerhin würde auf diese Weise ein neuer Marktführer entstehen.
Die Fusionitis greift um sich: Heute gab die O2-Mutter Telefónica Deutschland (WKN A1J5RX) bekannt, den Wettbewerber E-Plus von der niederländischen Mutter KPN (WKN 890963) zu erwerben. Mehrere Milliarden und eine Beteiligung an Telefónica Deutschland liegen dabei auf dem Tisch. Während der KPN-Kurs in die Höhe schnellt, reiben sich Anleger von Telefónica Deutschland noch die Augen: Dass man Aktien vom deutschen Marktführer im Depot hat, muss man erst einmal verdauen.
Die Aktie der Telekom Austria (WKN 588811) gehört wie viele andere europäische Telekom-Werte zu den Langweilern auf dem Kurszettel. Heute wird nun die jährliche Hauptversammlung abgehalten und es stellt sich die Frage, ob dort etwas Optimismus aufkommen kann, oder die Aktie weiterhin vor sich hindümpelt.
Im Frühjahr 2013 fiel die Deutsche Telekom (WKN 555750) vor allem durch ihre angekündigte Begrenzung von Flatrate-Tarifen auf. Diese brachte ihr in der Internetgemeinde den Schmähruf „Drosselkom“ ein. Doch seitdem scheint sich das Blatt gewendet zu haben. Die Aktie des ehemaligen Staatsmonopolisten konnte ihrer lang anhaltenden Seitwärtsbewegung entfliehen und gleichzeitig ein neues Mehrjahreshoch ausbilden. Allerdings muss sich noch zeigen, ob die Bonner eine nachhaltige Wende einläuten konnten und ob sie tatsächlich als einer der großen Sieger aus den großen Umwälzungen am europäischen Telekom-Markt hervorgehen werden. Gleichzeitig bleiben die Erfolgsaussichten der hohen Investitionen in den USA aufgrund der fast schon übermächtigen Konkurrenz fraglich.
Die Deutsche Telekom kann seit einigen Monaten wieder mit positiven Schlagzeilen auf sich aufmerksam machen. Den Anfang machte die erfolgreiche Fusion der Tochter T-Mobile USA mit dem US-Mobilfunkunternehmen MetroPCS zur T-Mobile US im April. Eine Fortsetzung fand dann vergangene Woche in Form der Zahlenvorlage zum zweiten Quartal 2013 statt. Aufgrund eines starken Kundenwachstums in allen Märkten konnte der frühere Monopolist einen überraschenden Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahreswert um 5,4 Prozent auf 15,2 Mrd. Euro erzielen.
Das war eine Woche. Die Wochenverluste erinnern an die Höhepunkte der Griechenland-Krise. Dabei wars nur die Fed und ihre wachsweichen Aussagen in Sachen Anleihenkaufprogramm. Wahrscheinlich Mitte 2014 Ende, aber vielleicht auch nicht. Je, nach dem. Dann ist ja noch unklar, ob Ben Bernanke im nächsten Sommer überhaupt noch im Amt ist. Wenn nicht, wer ihm nachfolgt. Warten wirs also ab, mittlerweile müssten die Märkte das ja eingepreist haben. Aber da wären ja noch andere potenzielle Brandherde. In Chinas Banken braut sich derzeit ja auch einiges zusammen und wie die Bank of China da reagiert wird auch interessant sein. Schließlich haben wir da ja noch die gute alte Euro-Krise.