Alles neu macht der März, das gilt für den DAX, der am Freitag bereits das nächste Jahreshoch markieren konnte und damit bestmöglich in den neuen Monat startet.
Die Weltkonjunktur taumelt: Die globale Wirtschaftsstimmung bewegte sich im I. Quartal 2019 weiter im Abschwungmodus und flirtet bereits gefährlich mit der Rezession. Schlechte Stimmung heißt zwar noch nicht schlechte Lage. Aber je länger die Politik für Wirtschaftsbetrübnis sorgt, umso wahrscheinlicher werden tatsächliche Investitions- und Konsumzurückhaltungen und fundamentale Kollateralschäden für den Aktienmarkt.
Unterstützend für die Emerging Markets wirkt sich derzeit die Wende der US-Zinswende aus, die eine US-Dollarstärke bzw. Schwäche der Schwellenländerwährungen und damit einem wirtschaftsschädlichen Kapitalabzug vorbeugt. Allerdings hängt der US-chinesische Handelskonflikt weiter wie ein Damoklesschwert über den Emerging Markets.
Seit dem II. Weltkrieg hatte sich unser Kontinent an ein intaktes politisches Leitplankensystem gewöhnt. Die USA übernahmen die Rolle des geopolitischen Weltpolizisten und ließen uns auch noch wirtschaftlich aufblühen. So produzierte und exportierte Deutschland das, was Amerika konsumierte. Amerika tat dies freilich nicht selbstlos, denn Deutschland war ein geostrategisch wichtiger Frontstaat zum Warschauer Pakt.
Trotz des jüngsten Brexit-Chaos zeigte sich das Britische Pfund gegenüber dem Euro relativ stabil. Dies kann sich bis zum offiziellen Austrittstermin Ende März aber auch ändern.
Der DAX legte sich jedenfalls erst einmal richtig ins Zeug und eroberte schon am Montag die 11.000er-Schwelle zurück.
Im Jahr 2018 korrigierten 13 von 30 DAX-Unternehmen ihre Prognose, im MDAX waren es 24, bei den Small Caps im SDAX 27. Dabei erreichte die Gesamtzahl an negativen Prognoseänderungen im Prime Standard schon im ersten Halbjahr 2018 mit 42 Meldungen einen Rekordwert (für den Zeitraum 2011- 2018), wie die entsprechende und hochinteressante EY-Analyse zeigt. Korrekturmodus noch längst nicht abgeschlossen?
Der DAX beendete den Januar mit +5,8%. Mittlerweile gilt die Annahme, dass der Januar A statistisch betrachtet gerne positiv ausfällt und das wiederum B in rund 80% der Fälle bei DAX und Dow ein grünes Jahresergebnis erwarten lässt.